Infrastruktur

Große Sportereignisse werfen meist große Schatten voraus. Denn Baukräne drehen sich, damit fleißige Bauarbeiter große Sportstätten bauen. Das Dilemma ist dabei: danach stehen die Sportanlagen herum und kosten viel Geld für deren Unterhaltung. Paris baut dagegen einige Sportanlagen nur zeitweise auf, wie luckx – das magazin recherchierte.

Concorde, Eiffelturm, Grand Palais

Auch Nicht-Franzosen und eher anderen Reisedestinationen Orientierte kennen den Place de la Concorde, das Marsfeld am Fuße des Eiffelturms und einige weitere weltweit bekannte Orte der französischen Hauptstadt. Doch während der Olympiade werden sie ihr Aussehen für einige Zeit verändern. Für die Olympischen Spiele werden im Herzen von Paris sieben temporäre Austragungsorte errichtet und nach den Spielen wieder abgebaut: der Trocadéro, der Eiffelturm, der Champ-de-Mars, die Invalides-Promenade, die Alexandre-III-Brücke und der Place de la Concorde für die Olympischen Wettkämpfe und der Hôtel de Ville-Platz für die Feierlichkeiten. Denn für die Organisation der Olympischen und Paraolympischen Spiele in Paris wurde entschieden, auf 95 % der bestehenden Infrastruktur zu setzen oder temporäre Austragungsorte einzurichten. Fünf davon werden auch für die Paralympischen Spiele genutzt: der Eiffelturm, der Champ-de-Mars, die Invalides-Esplanade, die Alexandre-III-Brücke und der Place de la Concorde.

Alles im Zeitplan?

Wie die Stadt Paris mitteilte, liegen die Bauarbeiten voll im Plan. So zum Beispiel in der „Concorde Zone“, in der die Wettbewerbe BMX Freestyle, Breaking, Skateboard und 3×3 Basketball stattfinden, starteten die Bauarbeiten am 1. März. Vom 29. August bis 30. Oktober erfolgt die schrittweise Räumung des Geländes.

In der „Champ-de-Mars-Zone“, wo die Wettbewerbe im olympischen Judo, im Freistil-Ringen und im griechisch-römischen Ringen stattfinden, gefolgt von den paralympischen Para-Judo- und Rollstuhl-Rugby-Wettbewerben, begannen die Bauarbeiten am 4. März. Die Champ-de-Mars-Gärten sind seit dem 3. Juni fast vollständig geschlossen sein. Das Gelände wird zwischen dem 19. September und dem 4. November schrittweise wieder geräumt.

In der „Trocadéro-Zone“, in der die Wettbewerbe Straßenradfahren und Leichtathletik (20 km Gehen) stattfinden, startete der Aufbau am 20. März. Das Gebiet wird zwischen dem 27. Juli und dem 30. Oktober schrittweise geräumt.

In der Zone „Invalides“, in der Bogenschießen, Radfahren (Einzelzeitfahren), der olympische Marathon und der Marathon für alle stattfinden werden, gefolgt von den paralympischen Para-Bogenschießen und Para-Marathon-Wettbewerben, ging es am 12. April los. Der Rückbau erfolgt schrittweise vom 18. September bis 30. Oktober.

In der Zone „Grand Palais – Alexandre III“, in der die olympischen Wettkämpfe im Fechten und Taekwondo sowie anschließend die paraolympischen Wettkämpfe im Rollstuhlfechten und Para-Taekwondo stattfinden werden, wurde mit dem Aufbau am 26. April begonnen. Das Gelände wird zwischen dem 12. September und dem 26. Oktober schrittweise geräumt.

Das Stadion am Eiffelturm wird Austragungsort der olympischen Beachvolleyball- und Paralympischen Blindenfußballwettkämpfe sein, während auf der Alexandre-III-Brücke die olympischen Einzelzeitfahren-, Triathlon- und Marathon-Schwimmwettbewerbe sowie anschließend der Paralympische Paratriathlon stattfinden werden.