So einfach kann Energiesparen sein

Vor ein paar Tagen zeigte das Thermometer in unseren Harzer Büro 3°C an. Okay, morgens um 6 Uhr. Außentemperatur. Unser Kontakt in Griechenland wollte am liebsten sofort nach Deutschland reisen als er das erfuhr, weil er unter 35°C litt. Wo wollen wir da denn Energiesparen, fragt luckx – das magazin?

Temperaturunterschiede

Wer sich einmal die Temperaturunterschiede zwischen Südeuropa und Deutschland anschaut, dem wird schnell klar, warum in vielen südeuropäischen Wohnungen keine Warmwasserheizung montiert ist. Das bisschen Heizen erledigt die Klimaanlage. Und die braucht Strom. Und der kann in Südeuropa relativ preisgünstig durch eigene Solarkollektoren gewonnen werden. Da haben wir es in Deutschland schon etwas schwerer. Aber wenn es beim Klimawandel bleiben sollte, werden wir ja auch hier bald eine ähnliche Energieausbeute erzielen.

Trotz allem sind die Sommermonate eine gute Zeit, um Energie und Kosten zu sparen. Die längeren Tage und die wärmere Wetterlage bieten – meistens – optimale Bedingungen, um unseren Energieverbrauch bewusst zu steuern und die Umwelt zu schützen. Durch einfache Anpassungen im Alltag kann nicht nur der Energieverbrauch gesenkt, sondern auch die Kosten für Strom deutlich reduziert werden. Von der Nutzung natürlichen Lichts bis hin zur effizienten Klimatisierung.

Tageslicht

Natürliches Sonnenlicht sollte so weit wie möglich genutzt werden. Dabei sollten trotzdem Jalousien tagsüber geschlossen werden, wenn die Sonne direkt ins Zimmer scheint, um die Hitze draußen zu halten. Dagegen sind die Jalousien zu öffnen, wenn die direkte Sonneneinstrahlung vorbei ist, um künstliche Beleuchtung zu minimieren und den Energieverbrauch zu senken.

Klimatisierung

Die Klimaanlage sollte auf eine umweltfreundliche und wirtschaftliche Temperatur eingestellt werden. Empfohlen wird eine Innentemperatur von etwa 25 Grad Celsius. Für jede Gradzahl, die die Temperatur gesenkt wird, können bis zu 6 Prozent Energie eingespart werden.

Oft reicht ein Ventilator, um an warmen Tagen eine angenehme Brise zu erzeugen, statt die Klimaanlage auf niedrige Temperaturen einzustellen. Ventilatoren verbrauchen deutlich weniger Strom und sind besonders effektiv in Kombination mit geöffneten Fenstern während der kühleren Abendstunden.

Standby ist vorbei

Elektronische Geräte und Ladegeräte benötigen auch im ausgeschalteten Zustand Strom. Durch das vollständige Abschalten oder Trennen vom Netz kann leicht Strom gespart werden.

Außerdem hilft regelmäßige Wartung von Haushaltsgeräten. So arbeitet eine gut gewartete Klimaanlage effizienter und verbraucht weniger Strom.

Smart-Home-Systeme können helfen, den Energieverbrauch zu optimieren. Automatisierungen, wie das automatische Schließen der Jalousien bei starker Sonneneinstrahlung oder das Anpassen der Klimaanlageneinstellungen bei Veränderungen der Außentemperatur, sorgen für eine effiziente Energienutzung.

Stromanbieter wechseln

Zudem kann ein Wechsel des Stromanbieters in den Sommermonaten aus mehreren Gründen eine kluge Entscheidung sein. Erstens sind die Energiepreise oft saisonabhängig und können im Sommer niedriger sein, was eine gute Gelegenheit für günstigere Tarife bietet. Zweitens kann der geringere Verbrauch in diesen Monaten dazu beitragen, den neuen Tarif besser zu bewerten und Anpassungen vorzunehmen, bevor der Winterverbrauch steigt. Drittens unterstützt der Wechsel zu einem nachhaltigen Anbieter die Umwelt und trägt zur Energiewende bei.