Tief tauchen

Sicherlich hat der eine oder die andere gelesen, dass der Weltrekord im Freitauchen der Frauen gerade noch einmal auf 82 Meter verbessert wurde. Ohne Tauchausrüstung. Also ohne Sauerstoffgerät. Wer mehr über den Tauchsport erfahren möchte, sollte sich die Messe boot in Düsseldorf vormerken, meint luckx – das magazin.

Tauchausrüstung und Tauchkurse

Die Messe boot bietet als jährlich erste Leistungsshow der Branche einen Überblick über das Wassersport-Angebot. Neben großen und kleinen Booten gibt es eine Vielzahl von Zubehör zu sehen. Ebenfalls werden Bootsreisen als auch Tauchkurse angeboten. Außerdem können Messebesucher sich über Tauchsport-Ausrüstung informieren. Doch die erforderliche Ausrüstung kann auch bei einer gut ausgestatteten Tauchbasis ausgeliehen werden. Unbekannt ist meistens, dass der Tauchsport zu den sichersten Sportarten zählt. Die Kenntnisse über das richtige Verhalten unter Wasser sind die Grundlagen dafür. Ist das einfache, spontane Schnorcheln und Beobachten der Unterwasserwelt von der Oberfläche aus jederzeit möglich, gibt es für ambitionierte Freitaucher spezielle Kurse. Darin geht es allerdings nicht darum, wie am schnellsten Tiefenrekorde gebrochen werden können. Vielmehr lernen die künftigen Apnoeisten mit speziellen Übungen wie sie ihre Atemtechnik verbessern und die Bewegungsabläufe beim Abtauchen und Unterwasser optimieren können.

Ohne Ausbildungsnachweis geht es mit Tauchflasche aus den oben erwähnten Sicherheitsgründen weder in den heimischen See noch ins Meer unter die Wasseroberfläche. Der Tauchkurs ist jedoch bei weitem kein Studium mit Doktorarbeit, sondern ganz leicht zu bewältigen. Nach einem kleinen ärztlichen Check geht es dann richtig los. Wer noch nicht davon überzeugt ist, dass Tauchen wirklich das richtige für sich ist, kann das mit einer Tauchbasis bei einem Schnuppertauchgang auch vor dem Gesundheitscheck herausfinden.

Sporttauchen

Weltweit gibt es etliche Ausbildungsorganisationen. Fast alle erkennen die Tauchscheine der anderen international vorbehaltlos an. In Düsseldorf sind die bekanntesten seit Jahren dabei. Darunter ist der Verband Deutscher Sporttaucher (VDST), in dem die deutschen Tauchsportvereine organisiert sind. Deren Mitglieder können in den Vereinen ausgebildet werden und finden außerdem in vielen Teilen der Welt dem VDST oder der internationalen Sporttauch-Dachorganisation CMAS verbundene kommerzielle Tauchschulen. 1966 in den USA gegründet gilt die Professional Association of Diving Instructors (PADI) als weltweit größte kommerzielle Tauchausbildungsorganisation. Auch die vier Jahre später ebenfalls in den Staaten ins Leben gerufenen Scuba Schools International (SSI) sind heute weltweit vertreten. Wenn die gesundheitlichen Voraussetzungen gegeben sind, ist das Unterwasservergnügen etwas für fast jedes Alter. Bei fortgeschrittenen Semestern setzt dann die persönliche Fitness den Rahmen.

Auch Kinder können das Tauchen erlernen

CMAS und somit auch der VDST ermöglichen Kindern ab acht Jahren einen Kindertauchkurs. Dieses Alter wird auch bei PADI vorausgesetzt, SSI-Kindertauchkurse sind ab zehn Jahren möglich. Viele Hersteller von Tauchequipment haben sich ebenfalls auf die jungen Aquanauten eingestellt und führen spezielle Kindertauchausrüstungen im Programm. Erste Unterwassererfahrung können die Kids auch im Tauchbecken in der Halle 12 beim Schnuppertauchen auf der boot 2025 sammeln. Bleibt also fast nur noch die Frage, wo der Tauchkurs stattfinden soll. Als Mitglied eines Vereins wird man die ersten Übungen im Pool oder Hallenbad absolvieren können, bevor es zur weiteren Praxis und der abschließenden praktischen Prüfung je nach Optionen in einen See oder ins Meer geht. Der Vorteil der Tauchausbildung bei einer kommerziellen Tauchschule ist der dafür fest umrissene Zeitplan. In der Regel lassen sich auf einer Basis im Urlaub Kurs und Prüfung innerhalb einer Woche abschließen. Wer den Tauchschein am Meer macht, hat natürlich den Vorteil, dass er sich dabei schon ziemlich bald oder gar von Anfang an im Lebensraum Ozean bewegt. In beiden Fällen steht den neuen Neptunjüngern nach dem bestandenen Kurs die ganze Welt für faszinierende Tauchabenteuer offen.

Reisetipps

Rund 71 Prozent unseres Planeten sind mit Wasser bedeckt. Die Meere unterscheiden sich jedoch. So weist das Mittelmeer eine hohe Biodiversität auf – es gibt also viele verschiedene Arten. Dort leben keine riffbildenden Korallen, sondern in vielen Regionen bunte Fächerkorallen. Ein Vorteil dieses Meeres: Die Tauchgebiete in Kroatien, Italien, Südfrankreich und an der spanischen Costa Brava sind auch mit dem Auto leicht zu erreichen. Das nördlichste Meer mit tropischen Korallen ist das Rote Meer. Dort finden sich vor allem an Ägyptens Küste zwischen El Gouna nördlich von Hurghada bis weit in den Süden bei Hamata zahlreiche Tauchschulen und -basen. Im Golf von Aqaba gibt es an der Sinaiküste im ägyptischen Sharm el Sheikh und in Dahab viele Tauchbasen. Gegenüber ist das jordanische Tauchrevier vor Aqaba nicht weniger berühmt. In beiden Destinationen kann vom Ufer und vom Boot aus getaucht werden. Wer den Tauchurlaub auf einer kleinen tropischen Insel verbringen will, wird sich zum Beispiel auf den Malediven im Indischen Ozean wohlfühlen. Wesentlich größer ist Mauritius; dort gibt es ebenfalls wunderbare Tauchgründe.

Wem das alles nicht weit weg genug von Europa ist: Die Philippinen und Indonesien sind als Inselstaaten bei Tauchern in der ganzen Welt für ihre vielfältigen Lebensformen bekannt. Gleiches gilt für die Tauchgewässer Thailands; hier wird meist vom Boot aus getaucht. Für tropische Gewässer gibt es außerdem an großes Angebot an Tauchkreuzfahrten; dafür sollte aber schon ein wenig Tauchpraxis nach dem ersten Kurs vorhanden sein.