Hotelurlaub ist was feines. Anreisen, einchecken und dann Baden gehen – oder wandern – oder, oder, oder. Zu essen gibt’s immer reichlich. Der Tisch ist gedeckt. Das muss man nicht viel tun. So wird Sorglosigkeit zum ständigen Begleiter. Nicht immer sollten wir sorglos bleiben, meint luckx – das magazin.
Sorglosigkeit ist nicht angebracht
Auch wenn es manchmal so erscheint: Weder ein Auto noch ein Hotelzimmer sind sicher wie ein Safe. Deshalb gehören Wertgegenstände weder ins Auto noch ins Hotelzimmer. Und in der Urlaubszeit müssen wir noch viel mehr aufpassen – trotz toller Urlaubsstimmung. Denn mit der Urlaubssaison werden auch Cyberkriminelle aktiv. Viele Reisende wissen nicht, dass ihre Hotelzimmer Hotspots für digitale Bedrohungen sein können, was einen vermeintlich erholsamen Urlaub zu einem Risiko für ihre persönlichen Daten und Geräte macht. Auch wenn wir in Urlaubsstimmung sind, so machen Cyberkriminelle keinen Urlaub, nur weil wir ihn gerade machen. Selbst in einem Hotelzimmer können Hacker Schwachstellen in der öffentlichen Infrastruktur und in Geräten ausnutzen, um auf die Daten von Nutzern zuzugreifen. Deshalb müssen Reisende ihre digitale Sicherheit ernst nehmen – insbesondere, wenn sie im Ausland auf unbekannte Netzwerke angewiesen sind. Und so kommen Kriminelle an Daten.
Verbindung schützen
Ein öffentliches WLAN ist zwar praktisch, aber auch ein leichtes Ziel für Hacker. In Hotels können Cyberkriminelle Netzwerk-Schwachstellen ausnutzen, indem sie entweder das legitime WLAN des Hotels infizieren oder gefälschte Hotspots – sogenannte „Evil Twins“ – einrichten, die wie offizielle Hotelnetzwerke aussehen, aber zum Diebstahl von Daten dienen. Dagegen lassen sich Vorbereitungen treffen. Zuerst sollte beim Hotelpersonal nachgefragt werden, ob der richtige Netzwerknamen verwendet wird. Wer sicher sein möchte, sollte ein öffentliches WLAN generell meiden und stattdessen mobile Daten über einen eSIM-Dienst nutzen, der einen sicheren und günstigen Internetzugang bieteb.
USB-Ladeanschlüsse
USB-Anschlüsse in Hotelzimmern sind insbesondere für internationale Reisende praktisch, jedoch nicht immer sicher. Manipulierte Anschlüsse können das sogenannte „Juice Jacking“ ermöglichen – eine Methode, bei der Schadsoftware über das USB-Kabel auf das Smartphone übertragen wird, sodass Hacker Passwörter, Kreditkartennummern oder sogar den Aufenthaltsort herausfinden können. Deshalb sollte das eigene Ladegerät verwendet und direkt an eine Steckdose angeschlossen werden. Für zusätzlichen Schutz sollten ein USB-Datenblocker oder eine tragbare Powerbank mitgenommen werden.
Smart-TVs
Smart-TVs in Hotelzimmern sind oft mit Kameras, Mikrofonen und Zugang zu Streaming-Diensten ausgestattet – und manchmal schlecht gesichert. Hacker können diese Geräte ausnutzen, um die Gäste zu belauschen, zu beobachten oder deren Anmeldedaten zu erfassen. So sollten sich Urlauber nicht mit persönlichen Konten bei Apps anmelden. Der Stecker des Fernsehers sollte gezogen werden, wenn er nicht benutzt wird und die Kamera nach Möglichkeit abgedeckt werden.
Automatische Verbindungen
Die meisten Smartphones sind so eingestellt, dass sie sich automatisch mit bekannten WLAN-Netzwerken verbinden. Dies kann jedoch nachteilig sein, wenn sich unsichere oder gefährliche Netzwerke in der Nähe befinden. Geräte können sich einfach unbemerkt wieder mit ihnen verbinden – sogar wenn Reisende nicht im Raum sind. Deshalb ist die automatische Verbindung mit WLAN und Bluetooth auszuschalten. Sicherheitsanwendungen wie Firewalls oder VPNs sollten aktiviert und so eingestellt werden, dass diese automatisch starten, wenn sie sich mit öffentlichen Netzwerken verbinden.
Phishing-Betrug
Erfahrene Cyberkriminelle wie DarkHotel sind dafür bekannt, dass sie gut betuchte Reisende in Luxushotels mit Phishing-Kampagnen und mit Malware verseuchten Netzwerken angreifen. Ihre Phishing-E-Mails sind überzeugend, hochgradig personalisiert und so gestaltet, dass sie selbst für versierte Nutzer kaum verdächtig erscheinen. Deshalb ist Wachsamkeit erste Reisende Pflicht. So sollten nicht auf Links geklickt und keine unbekannte Anhänge heruntergeladen werden. Was zuhause oder bei der Arbeit gilt, gilt auch im Urlaub. Deshalb sollten Software und Apps auf dem neuesten Stand sein. So lassen sich Schwachstellen minimieren.