Dieser Sommer lässt uns schon wieder einmal ins Schwitzen kommen. Das füllt die Freibäder und lässt uns den Garten genießen. Doch was ist bei zu warmen Büro oder Homeoffice verändern, damit wir uns wohl fühlen? Luckx – das magazin hat recherchiert.
Sommerliche Temperaturen
Andauernde Hitze bei der Arbeit kann sich auf Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit auswirken. „Gegen die mögliche Belastung können Beschäftigte einiges tun,“ sagt Stephan Sandrock, Leiter des Fachbereichs Arbeits- und Leistungsfähigkeit am ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft. „Das gilt für das Arbeiten im Betrieb und von zu Hause gleichermaßen.“ Das fängt schon mit ziemlich einfachen Dingen an. Ausreichend trinken steht auf dem Programm. Zwei bis drei Liter von Wasser, Früchtetee oder Saftschorlen unterstützen Kreislauf und Flüssigkeitshaushalt. Auf koffeinhaltige Getränke sollte verzichtet werden. Denn diese sind schweißtreibend und belasten den Kreislauf. Dagegen sollten bei frischem Obst und Gemüse zugegriffen werden. Schwere Lebensmittel belasten unnötig.
Auch bei der Kleidung soll auf Lockerheit geachtet werden. Idealerweise sind diese atmungsaktiv. Mit dem Arbeitgeber ist zu klären, ob für die Zeit der Hitze legere Kleidung getragen werden kann. Ebenso gibt es Hilfsmittel für den Kreislauf. Abkühlung bringt nicht nur der Sprung ins frische Wasser. Auch ein kühlendes Armbad kann Abhilfe schaffen. So werden die Unterarme in ein Schüssel oder Waschbecken gelegt, unter fließend kaltes Wasser abgekühlt oder in ein kaltes Tuch gewickelt oder das nasse Tuch wird in den Nacken oder auf die Stirn gelegt.
Kühlere Zeiten bevorzugen
Sinnvollerweise werden die anspruchsvolleren Aufgaben in die kühleren Stunden. Ebenso ist Lüften in den frühen Morgenstunden am besten. Dabei sind alle Fenster für eine gute Luftzufuhr zu öffnen. Auch wenn es warm wird: Gelegentliches Stoßlüften ist auch tagsüber angesagt, um für einen Luftaustausch zu sorgen – besonders dann, wenn mehrere Personen in einem Raum arbeiten.
Die Klimaanlage sollte nicht auf Hochtouren laufen, sie sollte nicht zu kalt eingestellt sein. Am besten beträgt der Unterschied zwischen den Temperaturen draußen und im Büro nicht mehr als 6 °C. Größere Temperaturunterschiede können eine Erkältung und Kreislaufbeschwerden nach sich ziehen.
Arbeitsschutz in Arbeitsstätten
Nach der technischen Regel für Arbeitsstätten zum Thema Raumtemperatur (ASR A3.5) soll es in Arbeitsräumen nicht wärmer als 26 °C sein. Bei über 26 °C zu arbeiten kann gesundheitsgefährdend sein, zum Beispiel bei schwerer körperlicher Arbeit oder bei gesundheitlich Vorbelasteten und besonders schutzbedürftigen Beschäftigten (z. B. Ältere, Schwangere, stillende Mütter). In diesen Fällen ist anhand einer angepassten Gefährdungsbeurteilung über weitere Maßnahmen zu entscheiden. Der Arbeitgeber ist bei einer Lufttemperatur im Raum von über 30 °C angehalten, wirksame Maßnahmen zu ergreifen. Das bedeutet beispielsweise für eine effektive Steuerung des Sonnenschutzes (z. B. Jalousien auch nach der Arbeitszeit geschlossen halten) und der Lüftungseinrichtungen (z. B. Nachtauskühlung) zu sorgen, die inneren thermischen Lasten zu reduzieren (z. B. elektrische Geräte nur bei Bedarf betreiben), auf das Lüften in den frühen Morgenstunden zu verweisen, Gleitzeitregelungen zur Arbeitszeitverlagerung zu nutzen, die Bekleidungsregelungen zu lockern oder geeignete Getränke zur Verfügung zu stellen (z. B. Trinkwasser).