Trotz Hochwasser

Dauerregen weicht den Boden auf. Das Wasser fließt unablässig ins Tal. So viel Regen hat Deutschland in der letzten Jahren nicht erlebt. Eher war es heiß. Doch das heißt nicht, dass wir jetzt sorglos mit dem Wasser umgehen können. Was trotz Hochwasser beim Wasserverbrauch zu beachten ist, hat luckx – das magazin recherchiert.

Wassermanagement

Große Teile Deutschlands wurden durch Starkregen mit Überschwemmungen heimgesucht. Zuletzt betraf es insbesondere Süddeutschland. Gleichzeitig zeigen die Wetteraufzeichnungen der vergangenen Jahre, dass in immer heißeren Sommern auch in unseren Breiten Dürre und Wassermangel auftreten und zu akuten Notsituationen führen können. „Hochwasser und Wassermangel finden heute ihre Ursachen in den meisten Fällen im Klimawandel. Um solchen Phänomenen nach Möglichkeit vorzubeugen, sollten wir uns um ein kluges Wassermanagement bemühen,“ sagt dazu der Vorsitzende des Deutschen Energieberater-Netzwerks DEN, Dipl.-Ing. Hermann Dannecker. So gehört der verantwortungsvolle Umgang mit Wasser, insbesondere wenn es sich um Warmwasser handelt, zur Pflicht. Eine Beschränkung auf wenige Zapfstellen, die Isolierung von freiliegenden Warmwasserleitungen oder Änderungen beim eigenen Duschverhalten machten sich sofort positiv bemerkbar. Dies sei sowohl für Hauseigentümer als auch für Mieter interessant. Mit wenig Aufwand ließe sich so viel Energie sparen. Denn wenn weniger Warmwasser benötigt wird, muss man auch weniger vorhalten. So können auch kleinere Heizkessel verbaut werden.

Verhaltensänderungen

Dabei müssten Verhaltensänderungen oder Investitionen keineswegs Einbußen an Hygiene oder Komfort bedeuten, betont der DEN-Vorsitzende. „Im Gegenteil kann man durch ein persönliches Wassermanagement auf dem Stand der heutigen Technik was nicht nur spürbare Einspareffekte erzielen, sondern auch das Wohlbefinden aller Beteiligten erhöhen.“ Weniger warmes Wasser zu verwenden beim Duschen bedeutet dreifache Einsparungen: Bei der Wassermenge selbst, bei der zu deren Erwärmung eingesetzten Energie, und schließlich auch bei den Abwassergebühren. Dies alles lässt sich recht einfach und ohne Verzicht auf Sauberkeit und Duschkomfort erreichen durch Wasser reduzierende Duschköpfe und Brausen.Eine Vielzahl von Anbietern engagieren sich dabei. Während der heutige Wasserverbrauch beim Duschen in Deutschland bei ca. 15 Liter pro Minute liege, sei es durchaus möglich, auch mit 10 Litern angenehm auszukommen. Es werden auch Duschköpfe angeboten, die nur 6 Liter Wasser benötigten, ohne den Komfort einzuschränken. Dies sei nicht nur in Privathaushalten, sondern insbesondere bei größeren Gebäudeeinheiten wie etwa Hotels ein erheblicher ökonomischer und ökologischer Faktor. Neben wasser- und somit energiesparenden Armaturen und Duschköpfen wird besonders geräuscharme Produkte geachtet. Diese würden vor allem von der Kreuzfahrtbranche bevorzugt.

Für Dannecker ist die Kombination aus Innovation und Information der richtige Weg, um Menschen auf einfache und wenig aufwendige Wege zum Energiesparen zu motivieren. „Der verantwortungsvolle und bewusste Umgang mit unseren Ressourcen, zu denen auch das Wasser gehört, ist manchmal noch nicht ausgeprägt genug. Dies wollen wir Energieberaterinnen und Energieberater unseres Netzwerks ändern, indem wir immer wieder über zur Verfügung stehende technische Möglichkeiten und neue Entwicklungen informieren.“