Wie in ganz Europa, so sind auch Beschränkungen in den Niederlanden vorhanden. Abstandsregelungen, Mundschutz, Kapazitätsbeschränkungen bestimmen den Alltag. So sind auch die Niederländer sehr vorsichtig um sich von dem Virus zu schützen. Das hat auch Auswirkungen auf ihr Reiseverhalten. So ist nach Ansicht von Ramon van Reine vom Campingspezialisten ACSI die Berichterstattung in den niederländischen Medien zu negativ über das Reisen in Europa. „Ich war selbst schon auf einigen Campingplätzen in Italien, und die Befürchtung, den ganzen Tag den Mundschutz zu tragen, stimmt einfach nicht. Dennoch erzählen uns das viele niederländische Medien. Und das tut mir sehr leid. Natürlich als Geschäftsführer von ACSI, aber auch für all die schönen Campingplätze in ganz Europa, die allesamt ihr Bestes getan haben, um trotz Corona diesen Sommer noch was Schönes daraus zu mache,“ stellte van Reine fest.
Unterwegs in Italien
Van Reine ist seit einigen Tagen in Italien unterwegs und hat selbst festgestellt, dass ein Mundschutz fast nirgends benötigt wird, außer in einigen wenigen Regionen. „Nur in Geschäften und wenn Sie zu Ihrem Platz in einem Restaurant gehen, müssen Sie eine Maske tragen. Nicht für den Rest Ihres Urlaubs. Am Strand brauchen Sie keine Maske und Sie haben jeden Raum, den Sie brauchen. Jetzt ist die Zeit zum Genießen !“, möchte Van Reine am liebsten laut vom Dach rufen.
Europa zu entdecken
Dass die niederländische Touristen jetzt eine einmalige Gelegenheit verpassen könnten, gilt nicht zuletzt auch für den Besuch beliebter Reiseziele, laut Van Reine. „An den schönsten Orten der Welt ist es jetzt zur Abwechslung mal ruhig. Gerade jetzt können Sie Städte wie Florenz und Venedig entdecken. Sie haben diese Städte sozusagen für sich selbst! Oder fahren Sie mal staufrei um den Gardasee! Da die Restaurants offen sind, können Sie überall einfach ein echtes italienisches Eis in der Eisdiele oder einen original Espresso auf der Terrasse genießen“.
Offene Grenzen – keine Staus
Auch über die Reise selbst müssen sich niederländische Touristen keine Sorgen machen. Die Grenzen von und nach Südeuropa sind offen. Und die bekannten Staus an den üblichen Orten? Es gibt auch kaum welche. „Der Camper ist meist mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs und hat damit kein Problem, von überall aus Europa nach Hause zu kommen. Selbst auf dem Höhepunkt der Coronakrise war es Touristen immer erlaubt, in ihr eigenes Land zurückzukehren. Nur Leute, die mit dem Flugzeug oder Bus reisten, hatten Probleme“, so Van Reine abschließend.
Ob Niederländer oder Deutscher, das Reisen in der aktuellen Situation kann gerade zu mehr Verständnis unter uns Europäer führen. Wahrscheinlich lässt sich auch mehr erleben als in einem „normalen“ Sommerurlaub. Natürlich, und daran sollten sich alle Urlauber halten, sind Abstandsregelungen, Mund-Nase-Schutz und die anderen, im Heimatland üblichen Regelungen einzuhalten. Gerade den Urlaubsländern ist daran gelegen, dass Touristen ihr Land besuchen. Deshalb lassen sich die aktuell geltenden Regeln schnell im Internet finden; zum Beispiel auf der Seite des Auswärtigen Amtes.