Die meisten von uns mögen keine Veränderungen. Deshalb entwickeln wir uns zum Gewohnheitsmensch: immer wieder erfolgt der gleiche Tagesablauf, die gleichen Routinen. Das gibt uns Sicherheit. So kann nichts schief laufen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn so geht es auch Sportler. Viele Läufer wählen dann auch immer die gleiche Strecke zum Laufen. Zwischendurch wird dann immer ein Zeitvergleich angestellt. So lässt sich gut abschätzen, wie fit wir sind.
Aber nicht nur Läufer sind so konditioniert. Radfahrer als auch andere Outdoor Aktive planen so ihre Sport- und Freizeitaktivitäten. Doch: Wie plant und misst man die eigene Laufstrecke richtig?
So geht’s richtig.
Gerade wenn man neu mit dem Laufen anfängt, ist es wichtig, die eigenen Laufstrecken im Voraus zu planen. Ansonsten ist es sehr schwer zu wissen, wie weit man laufen wird. Das führt dann dazu, dass man sich selbst unter- oder überschätzt und einen geringeren Trainingserfolg erlebt. Ohne feste Laufstrecke, neigt man dazu, schneller wieder umzudrehen und „aufzugeben“. Aber auch erfahrene Läufer sollten die eigene Laufstrecke vor dem Lauf planen und während des Laufes messen. Hier ist vor allem auch eine passende Zeitmessung wichtig. Denn das hilft dabei, eigene Fortschritte besser nachzuvollziehen und den Spaß am Laufen nicht zu verlieren.
Laufstrecke planen
Das beliebteste Tool, um die Laufstrecke zu planen, ist unumstritten Google Maps. Denn die Website bzw. App kennt jeder und jeder hat sie wahrscheinlich auch schon einmal benutzt. Das Gute: Die eigene Lauf- oder Radstrecke mit Google Maps zu planen ist ziemlich leicht.
Der schnellste Weg ist dabei der interne Routenplaner der App. Hier gibt man Start- und Endpunkt der Laufstrecke an. Im Anschluss kann man sich mittlerweile, vor allem in dicht besiedelten Gebieten, sehr gut auf die zur Verfügung stehenden Verkehrsmittel-Optionen verlassen, die dem Nutzer die Möglichkeit geben, die Route als Fußweg oder Radweg zu betrachten. Die Laufstrecke wird dann als Gesamtlänge der Route angezeigt. Mit dieser Möglichkeit lassen sich übrigens auch Lauf-Runden planen. Dazu dann ein oder mehrere Zwischenziele setzen.
Das sind die richtigen Schritte
Da die meisten allerdings nicht in der Innenstadt laufen wollen und man sich – beispielsweise in den Bergen oder auf dem Land – selbst oft besser auskennt als die App, hat man auch die Möglichkeit, die Laufstrecke mit Google Maps in wenigen Schritten selbst zu planen:
Ganz einfach die Google Maps App oder Website öffnen
Mit einem Klick auf die Karte (auf dem Smartphone Tippen und kurz gedrückt halten) erscheint eine Stecknadel
Am Computer mit der rechten Maustaste auf den Punkt klicken und „Entfernung messen“ auswählen.
Am Smartphone wird am unteren Rand des Bildschirms die Position der zuvor gesetzten Stecknadel angezeigt. Jetzt drauf drücken und ebenfalls „Entfernung messen“ wählen.
Mit weiteren Mausklicks können am Computer beliebige Wegpunkte gesetzt werden.
Am Smartphone „Punkt hinzufügen“ klicken, um neue Wegpunkt hinzuzufügen.
Die Gesamtdistanz zwischen den Punkten wird jetzt automatisch gemessen.
Weitere Möglichkeiten
Natürlich ist Google Maps nicht die einzige Möglichkeit, eine Lauf- oder Radstrecke zu planen. Es gibt im Netz zahlreiche Websites und Apps, die darauf ausgelegt sind. Tools wie zum Beispiel onthegomap.com funktioniert ähnlich wie Google Maps, ist aber intuitiver zu nutzen. Man muss lediglich die Website aufrufen und in die Karte klicken, um Wegpunkte zu setzen. Schon wird die Laufstrecke geplant.
Doch manchmal will man nur schnell eine neue und geeignete Route finden, ohne diese aufwendig selbst zu planen. Abhilfe schaffen hier Anwendungen wie Strava, MapMyRun oder Komoot.
Neue Laufstrecken finden
Strava ist eine der beliebtesten Apps rund um die Themen Laufen und Radfahren. Die mobile App und die Website von Strava wurden von Sportlern für Sportler entworfen und verbinden Millionen von Läufern und Radfahrern. Strava ermöglicht das Tracking und die Planung von Lauf- und Radfahraktivitäten. Mit der Premium-Version der App können sogar Routen anderer Sportler genutzt werden. Man gibt hier ein, wie weit man laufen möchte und ob man Anstiege und Hügel vermeiden möchte. Jetzt schlägt die App zahlreiche Routen in der Nähe vor – basierend darauf, wo andere Läufer und Radfahrer bereits gelaufen oder gefahren sind. Natürlich bietet Strava auch die Möglichkeit, Routen selbst zu planen.
Die Laufapp MapMyRun bietet Läufern ebenso die Möglichkeit, eigene Routen zu planen oder beliebte Laufstrecken in der Nähe zu suchen. Die App erlaubt Nutzern gleichzeitig, Lieblingsrouten zu speichern und auf diese dann in der App zuzugreifen, falls man sich während des Laufs verlaufen sollte.
Komoot ist eine besonders beliebte App bei Radfahrern, die es erlaubt, Fahrradstrecken zu planen. Vorteil ist hier die direkte Verknüpfung mit zahlreichen Fahrradcomputern wie beispielsweise Garmin Edge oder Wahoo Elemnt. Wie das genau funktioniert, ist in diesem Video bestens erklärt. Auch Komoot hat den Vorteil, dass auf beliebte Lauf- und Radstrecken anderer Nutzer zurückgegriffen werden kann.
Laufstrecke und Zeit messen
Übrigens bieten natürlich alle der oben genannten Applikationen auch die Möglichkeit, die zurückgelegte Strecke, Lauf- oder Fahrgeschwindigkeit und viele weitere Parameter während der Aktivität zu messen. Das ist natürlich besonders hilfreich, um die eigenen Fortschritte im Auge zu behalten.
So ist es noch einfacher
Wie in allen Bereichen des Sports drängen natürlich auch beim Laufen und Radfahren immer mehr Wearables auf den Markt. Die eben angesprochenen Fahrradcomputer verfügen heute meist über Verbindungsmöglichkeiten mit dem Smartphone, um Strecken und andere Daten zwischen beiden Geräten hin und her zu übertragen. Bei Laufuhren ist es dasselbe.
Für Nutzer ist es am wichtigsten, darüber nachzudenken, welche Funktionen wirklich benötigt werden und welche Funktionen genutzt werden sollen. Ist bei einer Laufuhr die Schlafverfolgung beispielsweise ein Muss? Steht ein am Handgelenk getragener Herzfrequenzmonitor ganz oben auf der Wunschliste? Will man die Uhr nur zum Laufen verwenden, oder sollen die Funktionen für andere Sportarten nutzbar sein? Mit welchen Apps sollen die Wearables funktionieren? Wenn man genau festlegt, was das Gadget für den Träger tun soll, wird es deutlich einfacher, sich auf dem fast unüberschaubaren Markt einen Überblick zu verschaffen.
Wearable-Fitnessapps
Viele Technologie-Anbieter widmen sich heutzutage tragbaren Fitnessgeräten mit entsprechenden mobilen Anwendungen. Als Ergebnis sehen wir den Markt überschwemmt von Fitness-Trackern. Gleichzeitig lohnt es sich für erfahrene Läufer und Radfahrer, die immer die neuesten Gadgets haben wollen, auch den Wearables-Markt im Auge zu behalten. Neben Computern, Laufuhren, Smartwatches und vielem mehr gibt es natürlich mittlerweile auch smarte Laufschuhe.