Nun können wir den Artikel einmal beginnen: Früher war alles besser! Natürlich nicht, aber es gab ein paar Dinge, die besser funktionierten. Da wurden Fernseher nicht sofort entsorgt, sondern erst repariert; da gab es Ersatzscheiben für Auto-Scheinwerfergläser, heute muss der ganze Scheinwerfer ausgetauscht werden usw. usw. Außer bei Autos werden heute wenige gebrauchte Geräte angeboten. Dabei lassen sich viele Geräte durch wiederaufbereiteten ein zweites Leben einhauchen. Wer statt einem neuen Smartphone ein gebrauchtes erwirbt, spart darüber hinaus über 80 Prozent CO2 ein und reduziert den benötigten Rohstoffverbrauch um 77 bis 91 Prozent. Denn die Produktion und die Entsorgung unserer Smartphones, Computer und anderer Tech-Geräte haben dramatische Auswirkungen auf die Umwelt, die im Vergleich zu anderen Umweltproblemen oft vernachlässigt werden. Während ein neues Smartphone 56 kg CO2 sowie 44 kg Rohstoffe verbraucht, sind es bei einem ‚refurbished‘ Gerät nur 11 kg CO2 sowie 4 bis 10 kg Rohstoffe.
Nachhaltig
Durch die Entscheidung für wiederaufbereitete Smartphones und Computer konnten zum Beispiel die Kunden von Back Market, der europäische Onlinemarktplatz für gebrauchte Elektronikgeräte, im Jahr 2019 den Ausstoß von 47.088 Tonnen CO2 und die Gewinnung von 352.586 Tonnen an Rohstoffen verhindern. Ganz zu schweigen davon, dass die Wiederaufbereitung ein wirksames Mittel zur Bekämpfung der Überproduktion von Elektroschrott ist. 2019 wurden über die Plattform fast 450 Tonnen Elektroschrott vermieden. Die Entscheidung für ein wiederaufbereitetes Gerät ist daher ein wirksames Mittel zur Verringerung des eigenen ökologischen Fußabdrucks.
Luckx – das magazin unterstützt selbstverständlich Initiativen, die sich dem Nachhaltigkeitsgedanken zu eigen machen. Wer selbst etwas tun möchte, dem seien folgende Tipps empfohlen:
Mit Hülle schützen
Was selbstverständlich klingen mag, fehlt in der Praxis jedoch häufig: die Schutzhülle. Sie bietet auf simple Weise einen großen Mehrwert, indem sie sämtliche Stöße des Geräts absorbiert. So verringert man die Gefahr, dass es schon beim ersten Sturz auf den Boden kaputt geht. Zusätzlich zur Hülle ist eine Schutzfolie für das Display zu empfehlen.
Extreme Temperaturen meiden
Auch unsere digitalen Endgeräte mögen es weder zu kalt noch zu warm. Daher sollten extreme Temperaturen vermieden werden. Kälte stört die Funktionstüchtigkeit des Akkus und die Stromzufuhr, während besonders heiße Temperaturen das Risiko eines Systemabsturzes erhöhen.
Akku schonen
Smartphones sollte man besser tagsüber laden, und nur solange wie nötig, anstatt sie die ganze Nacht lang am Strom hängen zu lassen. Der Akku sollte stets zwischen 20 und 80 Prozent geladen sein. Bei Computern verhält sich das Ganze etwas anders. Diese sollten während der Nutzung möglichst am Stromnetz angeschlossen bleiben, um den Akku zu schonen. Im Idealfall sollte man den Akku zudem mindestens einmal pro Monat vollständig entladen.
Reparieren lassen
Bei kleineren Schäden kann es sich lohnen, sein Gerät selbst zu reparieren. Die kollaborative Website ifixit.com bietet beispielsweise detaillierte Anleitungen und Reparier-Kits für Smartphones aller Art an. Auf der Website gibt es auch einen Vergleichstest, wie gut sich unterschiedliche Modelle von Smartphones, Laptops und Tablets reparieren lassen.
Suche nach ökologisch designten Geräten
Umweltfreundlichkeit fängt beim Design an: Bei Smartphones gibt es inzwischen Anbieter, die Modelle entwickelt haben, bei denen alle Teile austauschbar sind. So wird die Lebensdauer des Geräts durch einfachere Reparaturen erheblich verlängert. Ein Beispiel hierfür ist der Anbieter Fairphone, der sich auch verpflichtet hat, für seine Smartphones Gold aus fairem Handel sowie recycelte Kunststoffe zu verwenden.