Kunst in Corona-Zeit

Wir haben gelernt: Abstandhalten und Hygieneregeln schützen vor dem Corona-Virus. Wer das nicht wahrhaben möchte, sollte sich einfach mit dem Virus infizieren lassen und die Folgen zu spüren bekommen. Schwäche, fehlender Geruchs- und Geschmackssinn sind noch harmlos. Doch dann kommt schnell die Beatmungsorgie. Wer das übersteht, hat es geschafft! Leider nein. Denn bis heute sind die Spätfolgen noch viel zu wenig bekannt. Erste Studienergebnisse berichten von einer Unterversorgung des Gehirns, was auch mit Blutungen verbunden sein könnte. So etwas ist eher bekannt aus Herz- und Kreislauferkrankungen.

Um das Bewußtsein zu fördern, wurde heute ein Skulpturenpark im Kärntner Skigebiet Simonhöhe eröffnet. Ziel ist es, Bewusstsein fürs Abstandhalten zu stärken und Lebensfreude, Hoffnung und Vernunft an die Welt zu senden.

Aufregend

Üblicherweise regt Kunst auf, interessiert, differenziert oder wird missverstanden. „for distance“ mit seiner Covid-Geometrie regt hingegen zu einem neuen Sozialverhalten an. Somit stellt sich das Kunstprojekt „for distance“ in den Dienst der Gesellschaft und ihrer Gesundheit. Denn durch das Auftragen von bunten Mustern in den Abständen von 8 Metern und Feldern von 4 Quadratmetern kann sich bei dieser Abstandsregelung niemand mehr anstecken.

Auf der Simonhöhe in Kärnten wurden am 5. Januar 2021 auf einer Schipiste im Ausmaß von 400 x 50 Metern, also auf einem Schneefeld von 20.000 Quadratmetern, 160 unterschiedliche geometrische Felder von Graffiti-Künstlern mit Lebensmittelfarben aufgesprüht. In die Mittelpunkte der Felder wurden 123 lebensgroße Figuren gestellt. Das Ganze formt sich zu einem poetischen Skulpturen-Park und ergibt die größte Kunstinstallation des Jahres.

Projektverantwortlicher Reinhard Eberhard: „for distance“ ist die Grundlage für mögliche Projekte im öffentlichen Raum, auf großen Plätzen, in Stadien, auf Parkplätzen bei Einkaufshäusern, Flughäfen, Messehallen und dergleichen mehr, wo sympathisch und selbsterklärend großzügige Abstandshaltung erwirkt werden soll. Künstler gestalten die Felder und somit entstehen unendlich viele Muster, welche tapetenähnlich die Flächen überspannen.

Aufgrund der Covid-Regeln findet die Kunstinstallation ,for distance‘ auf der Simonhöhe ohne Publikum statt. Wir befinden uns im 3. Lockdown. Wir halten uns streng an die gültigen Regeln der Bundesregierung“, so Eberhard. „Wir informieren die Medien über das Kunstprojekt ,for distance‘ und stellen Bilder und Film-Sequenzen bereit, die ab sofort auch bestellt werden können“.