Die Diskussion ist richtig entbrannt über das für und wider vom Homeoffice. So wird zum Beispiel in den Onlineforen den Mitarbeitern unterstellt, dass ihre Arbeitsleistung geringer als im Büro sein soll. Sicherlich, es kann Abstimmungsschwierigkeiten geben. Doch so etwas lässt sich auch online lösen. Und falls es dann doch erforderlich sein sollte, so kann ein Büromeeting immer noch organisiert werden. Und wer als Mitarbeiter nach einer Pause suchte, fand sie auch im Büro. Beliebte Treffpunkte waren, sind und werden sein die Kaffee-Automaten und Teeküchen. Da lässt sich dann so manche freie Zeit durch „intensive Diskussion“ verbringen.
Wie Studien zeigen, liegt der Vorteil vom Homeoffice klar auf der Hand: Mitarbeiter arbeiten intensiver, schneller und zielgerichteter. Darüber hinaus wird aus Anstand mehr gearbeitet ohne diese Arbeitszeit aufzuschreiben. Dass dann nebenbei Wäsche gewaschen oder Kinder-Homeschooling erfolgen kann, ist sicherlich im Einzelfall möglich. Doch verkannt werden darf nicht: Mitarbeiter sind zufriedener, auch weil sie die Fahrzeit ins Büro ersparen. Es bleibt mehr Lebenszeit übrig.
Auf den Kosten sitzenbleiben
Doch wo Sonne ist, ist auch Schatten. So wünschen sich Arbeitnehmer mehr finanzielle Unterstützung durch Arbeitgeber und Staat. Laut der aktuellen Studie erwarten mehr als ein Drittel der Arbeitnehmer, die ganz oder teilweise in den eigenen vier Wänden arbeiten, dass sich sowohl ihr Arbeitgeber als auch der Staat stärker an den Kosten für einen Homeoffice-Arbeitsplatz beteiligen. Hintergrund: Schon jetzt klagen zwei Drittel der Befragten über gesundheitliche Probleme im Homeoffice und haben daher bereits auch auf eigene Kosten in ergonomische Bürostühle oder höhenverstellbare Schreibtische investiert. Für die Homeoffice-Studie wurden 2.000 Arbeitnehmern in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt.
Improvisation
Beim Arbeiten im Homeoffice müssen viele Arbeitnehmer nach wie vor improvisieren. So wird bei vielen der Küchen- oder Esszimmertisch zum Schreibtisch und der Küchenstuhl zum Bürostuhl umfunktioniert. Laut der Studie „Arbeiten im Homeoffice“ ist bei 54 Prozent der Befragten die Ausstattung mit Büromöbeln im Homeoffice deutlich schlechter als in der Firma. Es fehlt unter anderem an ergonomischen Stühlen und höhenverstellbaren Schreibtischen. Die Folge: gesundheitliche Probleme, wie zum Beispiel Rückenschmerzen, Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich oder Kopfschmerzen.
Nur bei 18 Prozent der befragten „Homeworker“ hat der Arbeitgeber den Homeoffice-Platz komplett ausgerüstet, bei 27 Prozent beteiligte er sich zumindest an den Kosten. Jeder fünfte Arbeitnehmer trägt die Kosten für Möbel und Technik am heimischen Arbeitsplatz der Gesundheit zuliebe selbst. Doch 37 Prozent der Studienteilnehmer erwarten in der Ausstattungsfrage mehr finanzielle Unterstützung durch ihr Unternehmen. Und auch den Staat sehen 35 Prozent der Befragten in der Pflicht, sich zum Beispiel über Steuervorteile an den Kosten für das coronabedingte Homeoffice zu beteiligen.
Lohnendes Investment
Eine Investition, die sich für alle lohnen würde. Denn Rückenschmerzen, verursacht durch Bewegungsmangel, sind mittlerweile die häufigste Ursache für Krankmeldungen. „Betroffene fehlen bis zu 17,5 Tage pro Jahr. Das kostet die Unternehmen Milliarden. So gesehen sind Rückenschmerzen schon lange kein individuelles Problem mehr“, weiß Aeris-Gründer Josef Glöckl.
Mit einem rückenfreundlichen Arbeitsplatz – und zwar zu Hause genauso wie in der Firma – können Unternehmen hier gegensteuern. So ermöglichen beispielsweise Arbeitsplätze wie das Aeris Active Office – mit höhenverstellbarem Schreibtisch, Stehmatte und einem Aktiv-Bürostuhl für bewegtes Sitzen – den ganzen Tag aktiv zu bleiben und die Rückenmuskulatur zu stärken und das ganz nebenbei ohne Anstrengung. So fühlt man sich auch nach einem langem Homeoffice-Arbeitstag fit und zufrieden.