Es hat sich im letzten Jahr als eine prima Gesundheitsvorsorge herausgestellt, wenn Familien sich nur im eigenen Hausstand auf Urlaubsreise begeben. Denn dann ist es relativ sicher, sich vor dem Virus zu schützen. Wer also den Urlaub im Ferienhaus, der Ferienwohnung, im Wohnmobil oder Wohnwagen verbrachte, konnte weitestgehend dem Corona-Virus ausweichen. Doch wie ist es nun in diesem Jahr? Reisen und Übernachten ist aktuell noch nicht möglich. Wann wieder Ferienwohnungen und -häuser angemietet oder das Reisemobil genutzt werden kann, ist offen. Doch irgendwann – möglichst bald – sollte Reisen wieder möglich sein. Luckx – das magazin hat recherchiert, wie der Einstieg in die Camperwelt aussehen kann.
Vorbereitung
Wie immer im Leben ist eine gute Vorbereitung (fast) alles. Dabei geht es aber nicht nur darum, wohin die Reise gehen soll. Auch der neue Reisebegleiter bedarf einer gründlich Beschäftigung. Denn wer bisher eher mit dem Kleinwagen die Welt erobert hat, muss sich an die neuen und unbekannten Fahrzeugdimensionen erst gewöhnen. Insbesondere dann, wenn das Fahrzeug „nur“ geliehen ist. Jeder Kratzer eines Astes verursacht viel Arbeit dem Verleiher. Und das lässt er sich dann auch gut bezahlen.
Ein Blick in die Fahrzeugpapiere zeigt Höhe und Breite des Wagens. Das ist insbesondere bei Brücken und Durchfahrten wichtig. Sonst wird aus dem Wohnmobil ein Cabrio. Wer auf seiner Reise mit der Fähre fahren möchte, muss auch unbedingt die Länge im Blick haben. Denn jeder Meter kostet Geld. Wobei das nicht unbedingt dramatisch ist. Denn wenn das Fahrzeug zu klein oder die Mitreisenden zu viel sind, kann es nur nur physisch eng werden.
Wer einen Camper von einem professionellen Anbieter leiht, hat der oft schon Erklär-Videos auf seiner Webseite. So lässt sich schon einmal in Ruhe von zuhause aus im Vorfeld das Fahrzeug (oder zumindest ein ähnliches) anschauen, um zu sehen, wie es funktioniert.
Bleiben danach noch Fragen offen, so sollten die notiert und bei der Abholung des Wagens geklärt werden. Da hat man nämlich doch eine ganze Menge im Kopf, und es ist ärgerlich, wenn man erst unterwegs merkt, dass einem wichtige Informationen fehlen.
Außerdem: Welcher Kraftstoff muss getankt werden, was sonst noch benötigen wird (z.B. den Zusatz AdBlue für Diesel) und eine Nummer griffbereit haben, die im Notfall erreichbar ist, falls es doch einmal Probleme geben sollte (Vermieter-Hotline, ADAC, oder ähnliches).
Strom
Bei normalen Autos hat vermutlich der ein oder andere schon einmal das Vergnügen gehabt, ein Licht über Nacht brennen gelassen zu haben und dann am nächsten Morgen nicht mehr starten zu können. Zwar gibt es in den neueren Fahrzeug eine Abschaltfunktion. Doch wer in der Nacht ankommt, die Vorhänge schließ und sich dann schlafen legt, könnte am Morgen Probleme bekommen. Also vorab klären; besser ausprobieren, was mit dem Licht passiert.
Im Campervan verbraucht man nun natürlich auch zusätzlich noch jede Menge Strom, wenn man nicht fährt – sei es für den Kühlschrank, Leselicht, Handy aufladen, Standheizung, etc. Doch keine Angst. Die Campingfahrzeuge haben meist zwei (oder mehr) Batterien. Ein Stromkreislauf dient, ganz normal, zum Starten des Autos, damit das immer gesichert ist, und der andere sorgt für die weitere Versorgung der ganzen Gadgets, die einem das Leben und Übernachten im Auto erleichtern und angenehmer machen. Wie lange diese zweite Batterie hält, ist abhängig vom eingebauten Modell und natürlich nicht zuletzt davon, wie viel Strom verbraucht wird. Normalerweise sollte das wohl für zwei Nächte reichen.
Beide Batterien werden wieder aufgeladen, wenn das Fahrzeug fährt, oder natürlich auch, wenn ein Land-Stromanschluss vorhanden ist. Dafür ist meist ein Verlängerungskabel an Bord. Besonders gut ausgestattete Fahrzeuge haben Solar- Paneele auf dem Dach und machen den Urlaub – fast – unabhängig von einer Landstromversorgung. Wer dann noch ein Stromwandler im Fahrzeug verbaut ist, kann auch mit 230 Volt die Haare föhnen.
Standheizung
Zum Starten der Standheizung, die an kühlen oder sogar frostigen Abenden und Nächten gute Dienste leistet, wird ebenfalls Strom benötigt. Die Energieversorgung der Heizung erfolgt günstigsten Falls aus dem Kraftstofftank oder mit einer Gasflasche. Davon kann auch der Kühlschrank und der Kocher versorgt werden. Wer wenig kocht und backt – ja das geht auch – braucht im Sommer innerhalb einer dreiwöchigen Reise vielleicht eine 11 kg Flasche Gas. Das ist die Erfahrung aus unserer Redaktion. Im Winter können es dann aber innerhalb zwei Wochen auch drei oder vier 11 kg Flaschen werden.
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