Schwere Entscheidung?

Jetzt scheint es bald loszugehen. Jedenfalls sollen in einigen Bundesländer die Camping- und Stellplätze wieder öffnen. Dann wird der Run so richtig los gehen. Wer sich noch nicht entschieden hat, welches Gefährt es nun sein soll, findet im zweiten Teil weitere Entscheidungshilfen bei Luckx – das magazin.

Reiseziele

Übung macht den Meister und dann geht´s auf Reisen. Zum Beispiel zum Wandern in die Alpen. Europa ist voll mit tollen Reisezielen für Urlaube mit dem Wohnmobil und Campingbus. Diese sollte jedoch auch darauf angepasst sein. Wer bis zur niederländischen Küste fährt und dort 14 Tage auf einem Campingplatz verbringt, der braucht keinen großen Wassertank, aber vielleicht etwas mehr Platz im Wagen (Achtung: das Wasser in den Niederlanden ist meist mit Sand versetzt. Wer dort Wasser nachfüllt, sollte nach dem Urlaub dringend den eigenen Wassertank reinigen). Wenn jedoch eine große Reise durch Frankreich geplant ist und man auch mal eine Nacht ohne Campingplatz verbringt, dann sollte man speziell nach Campingfahrzeugen schauen, mit denen das möglich ist. Auf dem Weg nach Italien muss der Wohnmobilist sich keine Sorgen um die Ver- und Entsorgung mit Frisch- und Abwasser machen. An fast jeder Tankstelle und fast jeden Rastplatz gibt es Ver- und Entsorgungsstationen. Vielfach sind diese Stationen sogar kostenlos zu benutzen.

Ach ja, wer im Ausland unterwegs ist und nicht auf Camping- oder Stellplätzen übernachten möchte, sollte vielleicht zum Selbstausbau neigen. Ein normaler Transporter wie zum Beispiel ein Kastenwagen, bei dem der Campingausbau von außen nicht erkannt werden kann, fällt weniger auf. So „getarnt“ kann vielleicht auch dort übernachtet werden, wo es Campmobilen nicht möglich ist. Doch dieser Hinweis ist kein Freibrief und die Redaktion übernimmt keine Verwarnungen oder Bußgelder.

Ausstattungsdetails

Wer häufig warme Gebiete bereisen möchte, sollte unbedingt eine Aufbauklimaanlage im Fahrzeug haben. Zwar hilft ein wenig die im Fahrzeug verbaute Anlage. Doch wenn das Fahrzeug steht, der Motor nicht läuft, bleibt die Klimaanlage außer Funktion. Ob Dach- oder Staukastenklima-Anlage ist schon fast eine Glaubensfrage. Die eine wird auf dem Dach verbaut (wie der Name schon sagt) und die andere in einem geeigneten Staufach im Wageninneren. Geschickte Hände finden wahrscheinlich im möglicherweise vorhandenen Zwischenboden ein Plätzchen oder verfrachten sie unter das Fahrzeug. Damit bleibt der Stauraum im Fahrzeug erhalten.

Mit der Klimaanlage kommt gleichzeitig auch die nächste Herausforderung. Denn dieses Aggregat benötigt Strom; meist 230 Volt. Diese Versorgung gibt es auf Camping- und Stellplätzen und für die anderen Camper aus der Umwandlung von der 12 Volt Batterie in 230 Volt. Meist sind dann noch mehrere Solarmodule verbaut. Darauf wollen wir hier jetzt nicht weiter eingehen.

Nur soweit: 230 Volt an Bord kann Laptop, Kaffeemaschine, Föhn und viele weitere Geräte versorgen. Da sind der Luxusausführung keine Grenzen gesetzt. Doch die Grenzen kommen im nächsten Abschnitt.

Zur Klimaanlage auf der einen Seite gehört anderseits auch die Heizung. Meist wird sie mit Gas betrieben. Dieses befindet sich in ein oder zwei Gasflaschen im Fahrzeug. Daraus werden auch Kühlschrank und Herdplatten gespeist. Es gibt sowohl Warmluftheizungen als auch Warmwasserheizungen. Die Heizungen können aber auch als Dieselheizungen verbaut werden und dann direkt aus dem Fahrzeugtank versorgt werden. Heizungen aus der aktuellen Produktion verfügen zusätzlich über einen Elektroheizstab, so dass sie bei geeignetem Stromanschluss auch elektrisch betrieben werden können.

Ob eigene Küche mit Kühlschrank, Gefrierschrank, Backofen sowie WC und Dusche getrennt, sind wieder sehr persönliche Entscheidungen. Wer nicht direkt vorm Bäcker sondern weit ab park und morgens warme Brötchen möchte, kommt um einen Backofen nicht herum. Separate Dusche, also getrennt vom WC, ist schon luxuriös. Vielleicht. Doch ein vom Duschen völlig nasses WC kann sehr unangenehm sein. Da müssen Prioritäten gesetzt werden.

Das wichtigste Ausstattungsdetail sind wahrscheinlich die Betten. Da ist Erfahrung sehr wichtig. Nichts ist schrecklicher als durchgelegene Schaumstoffmatratzen oder Betten, die konstruktionsbedingt viel zu kurz sind. Nur Probeliegen hilft dabei nicht. Mindestens zwei Nächte sollten es schon für einen ersten Eindruck sein.

Beim Probeliegen wird dann schnell klar, dass das Fahrzeug unbedingt gerade stehen muss. Also Wasserwaage her und ausgewogen. Das geht aufwändig mit Auffahrkeilen, Kurbelhubstützen oder mit hydraulischen Hubstützen. Mit ersteren kann es schon seine Zeit dauern; mit letzteren ist es meist in weniger als zwei Minuten erledigt. Dann stehen auch Gläser gerade auf dem Tisch und die Suppe bleibt auf dem Teller. Hier geht’s zur nächsten Folge.

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