Was war das Auto kaufen kompliziert: Einer nach dem anderen Händler musste „abgeklappert“ werden, um irgendwann einmal den „besten Preis“ zu erhalten. Immer in der Unsicherheit, dass es noch ein besseres Angebot irgendwo geben könnte. Doch wie sieht es heute aus? Reicht ein Blick ins Internet, um das beste Angebot zu finden? Luckx – das magazin hat recherchiert.
Autokauf als Vertrauenssache
Autoverkäufer haben nicht den besten Ruf. Irgendwo versuchen sie die Käufer immer zu übervorteilen. Diese schlechte Image nagt natürlich an den „Guten“, die immer ehrlich und auch im Interesse des Kunden einen guten Preis finden möchten. Denn der Kunde und natürlich auch die Kunden soll ja möglichst auch das nächste Fahrzeug wieder bei diesem Händler kaufen und ihn weiterempfehlen.
Gute Autoverkäufer kennen sich mit ihren Produkten aus. Sie wissen, welches Zubehör für ihre Kunden sinnvoll ist. Sie wissen auch, wie das Computersystem der Hersteller überlisten, damit der Kunde die Ausstattung bekommt, die er wirklich benötigt. Doch diese Experten sind rar.
So ist es nicht verwunderlich, dass viele Autokäufer auf das Internet ausweichen. Das ist nicht nur praktisch. Ohne Zeitdruck das gewünschte Fahrzeug auswählen, anklicken und geliefert bekommen, oft sogar günstiger als beim Händler. Portale gibt es sowohl für Neu- wie auch Gebrauchtwagen, manche bieten beides und nehmen sogar den alten Wagen in Zahlung. Der Online-Kauf hat jedoch Tücken.
Angebote aus dem Internet
Stellt man sich beispielsweise einen Neuwagen selbst zusammen, sind die einzelnen Konfigurationsmöglichkeiten nicht immer leicht zu durchschauen. Bestimmte Ausstattungsvarianten gibt es nur im Paket mit anderen – möglicherweise teuren – Extras. Beim Hersteller direkt sind die Konfigurationsmöglichkeiten oft größer. Deshalb ist gründlich recherchieren angesagt und vor dem Kauf sollte alle Optionen durchgespielt werden. Ein mühsames Unterfangen.
Eine Probefahrt ist bei einem Online-Kauf nicht möglich. Hier gilt es, sich im Vorfeld so gut wie möglich über das Wunschmodell zu informieren.
Manche Anbieter liefern das Fahrzeug bis vor die Haustür, manche zu einer Abholstation. Auch die Zulassung bzw. Kurzzeitkennzeichen sind oftmals im Service inbegriffen. Wichtig: Vorab auf etwaige Zusatzkosten achten.
Bezahlt wird üblicherweise per Überweisung. Einige Portale bieten eigene Bezahlmodelle mit einer Anzahlung zur Reservierung. Der Restbetrag wird zunächst angewiesen und erst bei Übergabe des Wagens freigegeben. Weniger geeignet sind wegen der Höhe des Kaufpreises jedoch andere Bezahlmöglichkeiten wie PayPal.
Die meisten Portale geben ein Jahr Garantie auf die Fahrzeuge. Von der gesetzlichen zweijährigen Gewährleistung bei Neuwagen bleibt das jedoch unberührt. Zusätzlich bieten viele noch Garantiepakete an, die vor allem für Gebrauchtwagenkäufer interessant sein können.
Wenn das gelieferte Auto jedoch nicht den Erwartungen entspricht, hat der Käufer – wie bei allen im Internet erworbenen Waren – ein 14-tägiges Widerrufsrecht. Der Verkäufer kann dafür ein Nutzungsentgelt für bereits gefahrene Kilometer oder für die Abholung verlangen. So empfiehlt der ADAC, die AGB genau zu lesen.