Das schönste blühende Frühlingstal mit seinen leuchtenden Farben, blauen Himmel und Sonnenschein ist für die meisten Menschen eine wahre Wohltat. Doch für sehr viele ist es eine Qual. Denn Allergiker können von einer blühenden Wiese, Tierhaaren oder auch nur wenig Hausstaub arg strapaziert werden. Die richtige Auswahl der Unterkunft, die passende Reisezeit und genügend Arzneimittel sind geeignete Vorbeugungsmaßnahmen. Doch nur das Notfall-Set ist für Allergiker die einzige Möglichkeit sich im akuten Fall vor seiner Allergie zu schützen. Deshalb ist es umso wichtiger es immer dabei zu haben.
Das Notfall-Set für Allergiker besteht in der Regel aus drei verschiedenen Medikamenten. Ein Adrenalin Autoinjektor, ein Antihistaminikum und Kortison in Tabletten oder flüssiger Form, Kortison auch als Zäpfchen.
Wichtig ist, dass das Notfall-Set überall mit dabei ist. Eine Allergie kann innerhalb kurzer Zeit zum Notfall werden und lebensbedrohlich, wenn nicht rechtzeitig gehandelt wird. Deshalb auch bei Hitze, auf der Urlaubsreise oder beim Picknick – es muss immer dabei sein!
Achtung Hitze
Das Adrenalin im Autoinjektor ist temperaturempfindlich – daher sollte darauf geachtet werden, dass der Adrenalin-Autoinjektor (AAI) nicht zu starker Hitze ausgesetzt ist. Andererseits ist Adrenalin aber auch nicht gleich funktionsuntüchtig, wenn es einmal wärmer wird als 25°C. In den Kühlschrank gehört der Pen nicht. Er sollte auch im Sommer immer mitgenommen werden und dabei sein. Der Fastjekt zum Beispiel darf darüber hinaus auch nicht im Kühlschrank gelagert werden, da es passieren kann, dass die Mechanik die die Injektion auslöst blockiert, wenn er zu kalt wird.
Was kann man tun um kühl zu lagern?
eine kleine, leere Thermo- oder Isolierkanne schützt vor zu großer Hitze (oder auch Kälte im Winter z.B. beim Skifahren).
Beim Picknick oder einem Tag am See den Adrenalin-Autoinjektor in ein Handtuch eingewickelt in der Kühltasche mitnehmen.
Es gibt spezielle Taschen zur Kühlung z.B. in der Apotheke. Der Kühleffekt hält 48 Stunden. Das einzige was man dafür braucht ist kaltes Wasser – ideal für den Campingurlaub.
Sollte es doch einmal passieren, dass der Adrenalin-Autoinjektor starker Hitze ausgesetzt war, läast sich überprüfen, ob das Adrenalin darunter gelitten hat. Jeder AAI hat ein Sichtfenster (z.T. unter der Beschriftung/ Folie des AAIs). Die hier sichtbare Flüssigkeit sollte nicht milchig trüb sein. ist dies der Fall, ist es ratsam sich ein neues Rezept zu besorgen. Sollte allerdings in der Zwischenzeit ein Notfall eintreten, ist es immer besser den vorhandenen AAI anzuwenden, als gar keinen. Das Adrenalin ist in einem solchen Fall nicht „schlecht“, es ist nur nicht mehr ganz so wirksam.
Adrenalin-Autoinjektoren im Fluggepäck
Haben Sie sich auch schon mal gefragt, ob die Adrenalin-Autoinjektoren Schaden nehmen, wenn sie am Flughafen bei der Sicherheitskontrolle durch die Röntgenmaschine laufen?
Zu diesem Thema wird nur wenig Forschung betrieben, aber laut FARE (Food Allergy Research & Education) gibt es in der veröffentlichten medizinischen Literatur keine wissenschaftlichen Beweise, die auf ein Risiko für die Wirksamkeit des Medikamentes hinweisen.
Die Röntgenstrahlung in den Flughafengeräten entspricht in etwa der Menge der Umgebungsstrahlung, der wir alle im normalen Alltag ausgesetzt sind. Sichtprüfungen sind riskanter, weil hierbei der Injektor beschädigt oder versehentlich ausgelöst werden könnte.
Die DAAB Tipps:
Behalten Sie Ihre Notfallmedikamente immer bei sich, griffbereit im Handgepäck.
Lassen Sie sich eine Reisebescheinigung (diese ist beim DAAB erhältlich) von Ihrem Arzt ausfüllen, welche Medikamente Sie immer bei sich führen müssen.
Klären Sie Mitreisende auf, wo sich Ihr Autoinjektor befindet, damit Sie während des Fluges wissen, was im Notfall zu tun ist.