In den letzten beiden Jahren haben sich Lebenskonzepte dramatisch verändert. Eine Veränderung lässt sich zum Beispiel beim Anteil der Homeoffice-Arbeiter feststellen. Betrug deren Anteil 2018 noch 5 Prozent, so liegt er heute bei rund 25 Prozent. Das hat dann auch wiederum Auswirkungen auf die Größe der eigenen vier Wände, wie luckx – das magazin recherchierte.
Planung
Wer sich für den Bau eines Einfamilienhauses entschieden hat, muss sich bereits zu Beginn der Hausplanung eine wesentliche Frage beantworten: Wie groß sollte mein Haus sein? Für den Durchschnitt der deutschen Bauherren (und -Damen) liegt die goldene Mitte in puncto Hausgröße bei 135,8 Quadratmetern – die tatsächliche Größe von Einfamilienhäusern mit 134,9 Quadratmetern knapp darunter. Dabei hängt die Wohnfläche von einigen individuellen Faktoren ab: Insbesondere der finanzielle Spielraum und die Haushaltsgröße bestimmen maßgeblich darüber, wie viel Platz das Eigenheim bieten sollte.
Auch wenn freistehende Einfamilienhäuser mit 135 Quadratmetern die Regel sind, hängt die individuelle Größe insbesondere von folgenden drei Faktoren ab:
Finanzierbarkeit: Jeder Quadratmeter kostet mehr Geld. Zwischen 1.300 und 1.800 Euro (ohne Grundstückskosten, ohne Keller) sollten Bauherren einkalkulieren.
Hobbyraum, Arbeitszimmer, Lesezimmer – die Zahl der Räume in der Immobilie lässt sich beliebig erweitern. Allerdings verschlingt jedes Zimmer zusätzliche Quadratmeter. Bauherren sollten daher zunächst eine Liste an essenziellen Räumen wie beispielsweise Wohnzimmer, Kinderzimmer oder Badezimmer erstellen. Zum Schluss kommen die „Luxuszimmer“ wie etwa der Hobbyraum oder das Lesezimmer hinzu.
Luxus
Darf es ein bisschen mehr sein? Die Zimmeranzahl muss selbstverständlich immer in Zusammenhang mit der Zimmergröße gesehen werden. Jeder Bauherr sollte individuell für sich entscheiden, wo der Lebensmittelpunkt im neuen Haus sein wird. Das Wohnzimmer? Dann sollten hier ein paar Quadratmeter mehr eingeplant werden. Wird das Schlafzimmer nur zum Schlafen genutzt, reichen 10 bis 13 Quadratmeter völlig aus.
Lange Zeit wollten Bauherren große Häuser bauen, doch diese Zeiten scheinen vorbei zu sein. Vor einigen Jahren schwappte etwa der Tiny-House-Trend aus den USA zu uns: Möglichst kleine Häuser, in denen jeder Zentimeter perfekt durchdacht und zum Wohnen ausgenutzt wird. Ganz so klein muss das Haus zwar nicht sein, doch mit diesem Trend hat auch ein Umdenken in der Gesellschaft eingesetzt: Brauche ich wirklich ein so großes Haus? Und kann ich es mir überhaupt leisten?
Warum zahlt sich ein kleines Haus aus?
Wer trotz begrenztem Budget ein Massivhaus bauen möchte, sollte sich also überlegen, an der Wohnfläche, statt an der Qualität zu sparen. Auch aus Energiespargründen macht ein kleines Haus Sinn. Denn: Je kleiner die Fläche, desto geringer sind in der Regel nicht nur die Grundstücks- und Baukosten, sondern auch die Heizkosten. Nichtsdestotrotz sollte das Haus genug Rückzugsmöglichkeiten für alle Familienmitglieder bieten. Die Vorteile eines kleinen Hauses auf einen Blick:
Sie benötigen ein kleineres Grundstück
Sie haben geringere Baukosten
Sie benötigen weniger Zeit für das Putzen
Sie haben ein gemütliches Ambiente
Sie können mit niedrigeren Instandhaltungs-, Strom- und Heizkosten rechnen.