Strom kommt aus der Steckdose

Haben Sie schon einmal in Ihre Steckdose geschaut? Konnten Sie erkennen, ob daraus Strom fließt? Welche Farbe hatte der Strom? Nun, ganz ernst gemeint sind die Fragen nicht. Doch ein ernster Hintergrund – das haben Sie richtig vermutet – ist damit verbunden. Strom hat für uns keine große Bedeutung. Er ist immer da. Er wird dann zum Risiko – besser sein Fehlen wird zum Risiko – wenn er nicht da ist. Weder Heizung, Kühlschrank und Klimaanlage funktionieren. Alle Lichter sind aus. Aus einer aktuellen Studie ist bekannt, dass jeder zweite Nutzer noch nie über Bezug von Ökostrom nachgedacht hat.

Ökostrom

21 Prozent der Verbraucher in Deutschland beziehen Ökostrom. Das ergab eine Umfrage von YouGov. 64 Prozent der Befragten gaben an, in ihrem privaten Haushalt konventionellen Strom zu beziehen. 15 Prozent wussten nicht, welche Art von Strom sie beziehen oder machten keine Angabe.

Von den 64 Prozent, die konventionellen Strom beziehen, haben nur 37 Prozent schon einmal über den Bezug von Ökostrom nachgedacht. 50 Prozent haben noch nicht darüber nachgedacht und 13 Prozent machten keine Angabe.

Dabei wird schon über 40% des Stroms aus nachhaltigen Energie-Quellen wie Wind, Wasser, Sonnenenergie zur Verfügung gestellt. Wenn nun die Verbraucher einen Beitrag zur zur Energiewende leisten wollen, sollten sie einen nachhaltigen Ökostromanbieter wählen. Nach einer Untersuchung von Check 24 lassen sich auch mit einem nachhaltigen Ökostromtarif mehrere hundert Euro im Vergleich zur Grundversorgung sparen.

Als nachhaltig werden Stromtarife bezeichnet, deren Anbieter nachweisen, dass sie in signifikantem Umfang die lokale Ökostromproduktion fördern und damit den Anteil an konventionell erzeugtem Strom auf dem Markt verringern. Das gilt z. B. für Tarife mit dem „ok-Power-Siegel“ oder dem „Grüner Strom-Label“. Anbieter von Basis-Ökostromtarifen dagegen kaufen ihren Strom z. B. aus bereits bestehenden Anlagen im Ausland, ohne selbst maßgeblich in den Neubau sauberer Kraftwerke zu investieren.

Stromkosten sparen

Wechselt eine Familie (Verbrauch: 4.250 kWh) aus der Grundversorgung in den günstigsten nachhaltigen Ökostromtarif, spart sie im Schnitt der 100 größten deutschen Städte 210 Euro pro Jahr. Am größten ist die Ersparnis in Fürth. Dort zahlt ein Haushalt mit einem Verbrauch von 4.250 kWh jährlich sogar 365 Euro weniger.

Ein Singlehaushalt (Verbrauch: 1.500 kWh) spart durch einen Wechsel aus der teuren Grundversorgung in einen nachhaltigen Ökostromtarif im Schnitt der 100 größten deutschen Städte 64 Euro im Jahr. Die größte Ersparnis ist mit 133 Euro pro Jahr in Stuttgart möglich.