Natürlich ist es viel schöner selbst zu verreisen. Doch auch wohin andere gereist, kann Anregungen für die nächste Tour liefern. So zeigt eine aktuelle von Allianz Partners, wohin wir Deutsche im vergangenen Jahr gereist sind. Ob dabei auch die Trendziele für diese Jahr zum Vorschein kommen? Denn erzählt wird erst am Ende.
Das Reise-Ranking
The American Dream – die Deutschen träumen ihn immer noch. Zumindest würden, wenn Zeit und Geld keine Rolle spielten, 11,6 Prozent ihren nächsten Urlaub am liebsten in den USA verbringen. Damit landet Amerika mit komfortablem Abstand auf dem ersten Platz des Reise-Rankings. Deutschland folgt mit 7,8 Prozent auf Platz zwei, während sich auf den folgenden Rängen wieder Fernziele positionieren: Neuseeland (aufgestiegen von Platz fünf) mit 7,0 Prozent auf Platz drei, gefolgt von Kanada und Australien. Sehnsuchtsland Italien ist von Platz drei auf Platz sechs gerutscht. Japan und Norwegen liegen auf den Plätzen neun und zehn.
Heimat zählt
Im Ranking der liebsten Reiseziele der Deutschen ist ihr Heimatland von Platz vier auf Platz zwei aufgestiegen. Dabei ist Bayern der unangefochtene Sieger und gilt bei 36,4 Prozent der Befragten als beliebtestes Bundesland. Mit großem Abstand folgen Mecklenburg-Vorpommern (12,8 Prozent) und Schleswig-Holstein (9,4 Prozent). Auf die Frage, was ganz allgemein für einen Inlandsurlaub spricht, geben 50,4 Prozent der Befragten die kurze Anreise an. 34,2 Prozent der Befragten nennen als zweiten Grund die leichte Verständigung. Ein knappes Drittel schätzt die reizvolle Natur und ein Viertel die Sehenswürdigkeiten sowie die Möglichkeiten, sich geschichtlich zu bilden. Übrigens gibt lediglich jeder Fünfte an, dass er im vergangenen Jahr gar keinen Urlaub zwischen Kiel und Garmisch-Partenkirchen gemacht hat. Vielleicht sollte es doch etwas mehr Fremdsprachenunterricht in der Schule geben, um mehr in die Ferne zu schweifen.
Buchungsort: Sofa oder Reisebüros
Geht es um die Art der Reisebuchung sind die Deutschen breit aufgestellt. Dabei laufen Online-Buchungs- und Reisevergleichsportale wie beispielsweise Tripadvisor, Booking.com oder Expedia den klassischen Reisebüros den Rang ab. Die Zahl der Online-Bucher ist 2019 auf 41 Prozent gestiegen. Auch Buchungen via Smartphone erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, mittlerweile buchen 23 Prozent der Reisenden ihren Urlaub über eine entsprechende App. 2018 nutzten 20 Prozent der Befragten diese Möglichkeit. Auch wenn die Nachfrage nach Expertise und persönlicher Beratung leicht gesunken ist, bevorzugt ein knappes Viertel der Befragten die traditionelle Buchung im Reisebüro oder beim Reiseveranstalter. 16,6 Prozent nutzen deren Onlineangebot und jeder Sechste greift noch zum Hörer für eine telefonische Beratung und Buchung.
Was zählt?
Unabhängig vom Reiseziel ist den meisten Befragten der Komfort während der Reise wichtiger als günstigere Tarife. So legen 42,8 Prozent bei Flugreisen Wert auf mehr Beinfreiheit und wählen bequemere Sitze. Dennoch möchten 36,4 Prozent nicht mit versteckten Aufpreisen überrascht werden und 30,6 Prozent wünschen sich an Bord kostenlose Speisen und Getränke. Bei Bahnreisen hingegen plädiert die Hälfte auf mehr Pünktlichkeit und 36 Prozent fordern ein garantiertes Weiterkommen auch nach Verspätungen. Der Wunsch nach bequemeren Sitzen liegt auf Platz sieben mit knapp 19 Prozent.
Immer flüssig bleiben
Insgesamt schützen sich über drei Viertel aller Befragten mit einer Reiseversicherung vor ungewollten Eventualitäten beziehungsweise haben einen Jahresschutz. Wer allerdings glaubt, die Deutschen seien ein besonders misstrauisches Reisevölkchen, der täuscht sich. Nur 24 Prozent der Befragten machen sich Gedanken über Kriminalität im Urlaubsland. Zwei Drittel der Befragten schleppen reichlich Landeswährung mit sich, damit sie auch im Auslandsurlaub in bar bezahlen können.
Über die Studie
Insgesamt 500 Deutsche ab 18 Jahren nahmen an der Studie teil, die Allianz Partners in Zusammenarbeit mit Marketagent.com durchgeführt hat:
Methode: Online-Befragung
Erhebungszeitraum: 13.12.2019 – 18.12.2019
Umfang: 35 geschlossene und offene Fragen
Geschlecht: 250 Männer, 250 Frauen
Altersstruktur: 18-29 Jahre (19,0 Prozent), 30-39 Jahre (15,8 Prozent), 40-49 Jahre (21,8 Prozent), 50-59 Jahre (19,2 Prozent), 60-69 Jahre (14,6 Prozent), älter als 69 Jahre (9,6 Prozent) Bildung: 49,0 Prozent mit Abitur, 51,0 Prozent ohne Abitur