Reisen mit Hund

Wer mit seinem Vierbeiner verreisen möchte, hat immer wieder Schwierigkeiten, eine passende Unterkunft zu finden. Entweder sind Tiere nicht gern gesehen oder es fallen höhere Kosten an. Wenn dann eine Unterkunft gefunden ist, müssen meist Kompromisse eingegangen werden. Trotzdem ist die Unterbringung in einer Tierpension für die meisten Besitzerinnen und Besitzer keine Alternative. Wohnmobilisten haben da schon bessere Voraussetzungen.

Egal, ob das Wohnmobil oder der Caravan hinter den Dünen oder am Fuße der Berge steht: Beim Camping profitieren freiheitsliebende Zwei- und Vierbeiner vom naturnahen Leben. Und nicht nur der Hund fühlt sich im eigenen Zuhause am wohlsten.

Ausstattung

Das Fahrzeug muss nicht speziell ausgestattet sein, aber es gibt ein paar nützliche Extras: Gesetzlich vorgeschrieben sollen Wohnmobilhunde während der Fahrt im Reisemobil gesichert werden – entweder mit einem Geschirr, das im Gurtschloss fixiert ist, in einer klappbaren Hundebox oder einer Hundegarage im Heck. Fachkundige Beratung zu Fahrzeugen und Ausstattung kann vielleicht der Händlern. Meist ist es aber nicht hilfreich, da die meisten Händler eher hilflos sind. Doch der eine oder andere Camper mit Tier kann vielleicht weiterhelfen. Denn das Angebot zum Beispiel an speziellen Hundezubehörteilen ist groß. Utensilien sind mein im Onlineshop erhältlich. Die nützlichsten sind: Trink- und Futterflasche, verschüttsicherer Napf, Hundedusche, Pet Spray und „Hundesitter“. Dazu kommen Leine, Maulkorb und Medikamente. Camper, die mit einem Hund in ein anderes EU-Land einreisen, dürfen nicht vergessen: Hunde benötigen einen vom Tierarzt ausgestellten Heimtierausweis mit Tollwutimpfeintrag und müssen gechippt sein. In jedem Land gelten unterschiedliche Bestimmungen zu Leinen- und Maulkorbpflicht – also unbedingt checken.

Hundefreundliche Campingplätze

Hunden ist es egal, ob sie Seeluft schnuppern und Stöckchen aus der Brandung holen, neben dem Fahrrad herlaufen oder Wasser aus Bergbächen schlabbern und Wildfährten hinterherjagen. Sie lieben es, an der frischen Luft – und vor allem, immer dabei zu sein. Im Hinblick auf die Reiseziele sind Camper also flexibel. Nur die Wahl des Campingplatzes spielt eine große Rolle. Ratsam ist es, vorab zu recherchieren:

Ist der Hund nicht nur erlaubt, sondern auch willkommen?

Gibt es genügend Hundeauslaufzonen oder sogar einen Hundestrand?

Hat der Campingplatz ausreichend Schattenplätze?

Doggy-Stationen mit Kotbeuteln, Hundefutter im Lebensmittelladen und Wassernäpfe an der Rezeption sind eine Selbstverständlichkeit. Vermehrt gehören auch Hundeduschen und spezielle Fahrradanhänger zur Grundausstattung eines tierfreundlichen Campings. Manche Plätze beeindrucken mit Extras von Hundesittern- und -trainern über Parcours bis hin zu Hundeambulanzen. Jeder sollte für sich entscheiden, wie viel Hundeliebhaberei und Gleichgesinnte er braucht. Trotz aller Annehmlichkeiten besteht auf den Plätzen Anleinpflicht.

Auf geht´s

Hunde freuen sich über vertraute Utensilien wie Decke und Spielzeug. Während der Fahrt sollte ihnen genügend Pausen und ausreichend Trinkwasser gegönnt werden. Wichtig ist, dass der Gefährte den Kopf nicht aus dem Fenster hält, denn Zugluft schadet den Augen. Ankunft am Schattenplatz: Hunden tut es gut, vor dem Wohnmobil einen festen Stammplatz zu haben. Praktisch sind ein Hundesitter, mit dem der Hund unter dem Vorderreifen angeleint wird und eine dreckabweisende Outdoor-Decke. Für Notfälle sollten Herrchen oder Frauchen sich bei der Ankunft erkundigen, wo der nächste Tierarzt ist.