Es ist für einige von uns schon „Isolationshaft“. Gerade unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger in Bayern sind aufgrund der angespannten Pandemiesituation in ihren Wohnungen quasi eingesperrt. Zwar bestehen für alle Kontaktbeschränkungen; je nach Bundesland mit mehr oder weniger restriktive Auflagen. Doch wer Sport treiben möchte, darf die eigenen vier Wände verlassen. Das sollte auch dringend genutzt werden, sonst kommt es zum befürchteten „Hüttenkoller“. So ergibt sich für manchen von uns die Chance, die schon zu Beginn des Jahres verworfenen guten Vorsätze wieder aufleben zu lassen. Luckx – das magazin versucht mit ein paar Tipps Abwechslung in den Alttag zu bringen.
Trainieren
Wer die eigenen vier Wände nicht mehr verlassen darf und auch keinen Garten hat, sollte versuchen, so oft wie möglich am offenen Fenster zu trainieren. So ist es gerade für Home-Office-Kollegen sinnvoll, etwa einmal die Stunde ein fünfminütiges Work-Out zu machen. Das können beispielsweise Dehnungsübungen, Kniebeugen oder Liegestütze sein. Auch Walken oder Hüpfen auf der Stelle ist möglich.
Wer sich auch weiterhin draußen aufhalten darf, sollte diesen Vorteil nutzen und joggen, spazieren gehen, radeln oder walken. Von Lauftreffs oder Walk-Gruppen ist allerdings abzuraten, denn auch für draußen gilt weiterhin die Abstandsregel von mindestens 1,5 Metern zur nächsten Person.
Viele Sportstudios stellen ihren Mitgliedern online Trainingsprogramme und Tutorials für das heimische Wohnzimmer zur Verfügung. Auch der Landessportbund Berlin ist kreativ geworden. Gemeinsam mit zahlreichen Partnern hat er das Video-Sportprogramm „move at home“ gestartet und präsentiert täglich zwei Workout-Runden per Livestream für Zuhause.
Ausgleich für die Seele
Wenn es dem Körper gut gehen soll, muss es auch dem Geist gut gehen. In diesen unsicheren, unbekannten und beängstigenden Zeiten vom China-Virus muss die Seele eine Menge aushalten und benötigt Ausgleich. Mit der Situation zu hadern bring nur Verdruss. Deshalb ist es sinnvoll die Zeit zu nutzen. Es gibt bestimmt Bücher, die aus Zeitmangel nie gelesen wurden, Stoffmuster, die nie ausprobiert wurden oder Briefe, für die man nie genügend Muße gefunden hat, sie zu schreiben. Statt WhatsApp mal wieder ein Telefonat führen oder statt schnell unter die Dusche zu hüpfen, wenn möglich ein Bad nehmen. Es gibt viele Dinge, die der Seele guttun.
Bewegung für den Nachwuchs
Laut Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO sollte sich ein Kind mindestens eine Stunde pro Tag bewegen. Doch laut WHO-Studie erfüllen 84 Prozent der deutschen Kinder dieses Soll nicht. Das sorgt bereits bei den Jüngsten für Gesundheitsprobleme und Übergewicht. Was schon im normalen Alltag nicht gut funktioniert, droht in Corona-Zeiten in einem Fiasko zu enden. So ist Eltern zu raten, gemeinsam mit den Kindern nach Bewegung zu suchen. Aber auch jetzt ist die Gelegenheit beim Schopfe zu packen und die bisherige Ernährung auf den Prüfstand zu stellen. Und vielleicht ist das der gute Anlass, für gesunde Ernährung und mehr Bewegung die Grundlagen zu schaffen.
Bewegung im Kopf
Schule geschlossen, Kita dicht. Alles geschieht um die Ausbreitung des Covid-19 zu entschleunigen. Da kann schon mal Langeweile aufkommen. Damit die Kids jetzt nicht nur noch vor Smartphone, Tablet & Co. sitzen, gibt es eine Menge Dinge, die viel spannender sein können. Zum Beispiel Knetseife basteln für mehr Spaß beim Händewaschen. Oder mit einer Kordel einen Papagei fliegen lassen. Diese und noch mehr Ideen hat Unicef zusammengetragen. Auch auf dem WWF-Blog finden Eltern Ideen, wie man Kinder und Jugendliche sinnvoll zu Hause beschäftigt – zum Beispiel mit dem Basteln eines plastikfreien Memorys aus Gegenständen, die in jedem Haushalt vorhanden sind.
Und wer auf die Mattscheibe nicht verzichten mag: Unter dem Motto „Schule geschlossen? Lernen geht trotzdem“ bieten die öffentlich-rechtlichen Sender Lernfernsehen für Kinder vom Kita-Alter bis zur Oberstufe.