Sparen ist angesagt

Spare in der Zeit, so hast Du in der Not!“ Wer kennt dieses Sprichwort nicht. Es hat den Anschein, das in den vergangenen 10 Jahren der wirtschaftlichen Hochphase viele das Wirtschaften vergessen haben. Es ging ja immer bergauf – mit der Wirtschaft. Für die meisten jedenfalls. Doch heute zeigt sich, welche Unternehmen krisenfest durch ihre Inhaber, Geschäftsführer und Vorstände geführt wurden. Bei sehr vielen war wohl der Drang nach Konsum im Vordergrund. Es musste der Luxussportwagen sein; und nicht zwei Nummern weniger. Heute ist das Geschrei nach Staatshilfen sehr groß. Okay, so etwas hat die Welt noch nicht erlebt, dass der „Betrieb“ in wenigen Tagen auf „Null“ herunterfahren wird. Durch staatliche Anordnung. Doch Unternehmen auf schwere wirtschaftliche Zeit vorzubereiten hat nichts mit alter Schule zu tun. Das ist wirtschaftliches Handeln, das ist Unternehmerpflicht.

Sparen ist angesagt .Besonders in der Energienutzung. Denn in der Krise ist an die Zeit nach der Krise zu denken. Die kommt bestimmt. Die Erde dreht sich weiter, das Leben geht weiter, „The Show Must Go On“ wie die britische Rockband Queen schon 1991 sang. Jetzt heißt es anzupacken – manchmal im wörtlichen Sinne.

Rauf auf´s Dach

Unsere Erde ist von CO2-Emissionen geplagt. Dagegen müssen wir etwas tun. Hauptverursacher ist die Energiewirtschaft. Erst auf Platz 3 kommt der Verkehr – direkt gefolgt von der Gebäudewirtschaft. Mit Solartechnik lässt sich die Umwelt entlasten das Stichwort für die CO2 Reduzierung.

Seit in den 1970er Jahren die zeitweise künstliche Verknappung des Erdöls zur „Ölkrise“ führte, wird mit der Solartechnik Ernergie erzeugt. Einstieg war die Photovoltaik (PV), mit der Strom ohne zusätzlichen Energiebedarf – außer der Sonneneinstrahlung – erzeugt werden kann. Diese wohl nachhaltigste Form der Stromproduktion ist heute aktueller denn je. Denn der Anteil der E-Mobilität am Verkehrsgeschehen wächst ständig. Jedoch sind nach 600 – 1.200 vollständigen Ladezyklen die verbauten Akkus der reinen E-Fahrzeuge und der Plugin-Hybride für die E-Mobilität mit einer auf 70 – 80 % reduzierten Kapazität nicht mehr geeignet. Jedoch können diese Akkus durchaus noch viele Jahre lang als zuverlässige stationäre Speichersysteme in Gebäuden mit Solaranlagen eingesetzt werden. Der Vorteil für die Nutzer ist, dass der tagsüber erzeugte Strom auch nachts verfügbar wird.

Ausgereift sind auch Solaranlagen, bei denen E-Autos in das Gesamtsystem eingebunden sind. Die Autos decken ihren Strombedarf z. B. über einen Solar-Carport. Wird keine Energie für die Mobilität benötigt, dient das Auto als Stromspeicher für das Haus.

Auch bei der Beheizung und Warmwasserbereitung gewinnt die Sonnenkraft immer mehr an Bedeutung. Solarkollektoren können heute schon diese Aufgaben komplett übernehmen oder zumindest vorhandene konventionelle Heizung- und Warmwassersysteme unterstützen und entlasten. In beiden Fällen reduziert sich der CO2-Ausstoß – im Idealfall auf Null.

Eigenleistung?

Handwerklich geschickte Heimwerker können sicherlich so eine Anlage selbst auf´s Dach installieren. Doch dazu sind immer Sicherheitsmaßnahmen einzuleiten. So ist das Gebäude einzurüsten und eine Absturzsicherung zu montieren. Doch vorher sollten mit einem geeigneten Dachdeckerbetrieb Kontakt aufgenommen werden. Sie können zu den ersten Ansprechpartnern für eine zukunftssichere Nutzung der Sonnenkraft gehören. Er kann die Grundvoraussetzungen für eine Auf- oder Umrüstung des Hauses prüfen. Dazu gehören Dachneigung, Dachausrichtung, mögliche Beschattungsquellen sowie eine mögliche Einbindung der Fassadenflächen oder angrenzender Komponenten wie Carports oder Garagen zur Solarnutzung. Gibt es dachdeckerseitig grünes Licht für die Sonnenkraft, sollte auch bei der weiteren Planung und Ausführung durch andere Gewerke wie das Elektro- und SHK-Handwerk der Dachdecker stets „mit im Boot“ sein, denn er weiß aufgrund des Fachregelwerks, welche Befestigung der Module auch hinsichtlich der Unwettersicherheit (z. B. Windsog) und welche weiteren Maßnahmen der Dämmung und Wasserabführung notwendig sind.

Übrigens gibt es für den Ein- oder Umstieg in die Solartechnik bundesweit Fördermöglichkeiten durch die KfW. Aber auch länder- und städtespezifische Förderungen werden angeboten.