Dieses Frühjahr hat dem Fahrradhandel wieder steigende Umsatzzahlen geliefert. Nicht nur, weil Corona zu mehr Social-Distancing führen soll, sondern auch, weil Radfahren immer beliebter wird. Ob zur Arbeit oder zur abendlichen Radrunde, Radfahren fördert die Bewegung und tut dem Körper gut. So steht auch bei vielen Fahrradurlaub statt Fernreise an. Darüber hinaus planem viele Deutsche in diesem Sommer einen Urlaub im eigenen Land. Immer mit dabei soll dann auch das Fahrrad sein. Zwar werden immer noch mehr Räder mit konventioneller Ausstattung verkauft, doch das mit elektrischem Antrieb bekommt immer mehr Freunde. Allerdings hat der E-Antrieb auch seinen Preis: nicht nur, dass es teurer ist, sondern es bringt auch mehr Gewicht auf die Waage. Und daran scheitern dann viele Trägersysteme.
Pedelecs und E-Bikes lieber nicht aufs Dach
Pedelecs und E-Bikes sind durch Motor und Akku deutlich schwerer als normale Fahrräder. Deshalb eignen sich beispielsweise Heckträger oft nicht für den Transport. Denn diese sind meist nur für maximal 20 Kilogramm Gewicht ausgelegt – ein Elektrofahrrad wiegt leicht 25 Kilogramm oder mehr. Aber auch der Transport auf dem Dach kann gefährlich sein, wenn sich die schweren Fahrräder bei einem Unfall aus der Verankerung lösen. Zudem können Urlauber beim Transport mehrerer Räder schnell die zulässige Dachlast ihres Fahrzeugs überschreiten.
Daher sollte sich der geneigte Radfahrer nach einem Kupplungsträger umschauen. Dieser sollte für Elektrofahrräder geeignet sein. Auch das Beladen ist bei diesem System deutlich einfacher. Das kann aber höhere Kosten nach sich ziehen, besonders wenn noch eine Anhängerkupplung nachgerüstet werden muss.
Stützlast beachten
Fahrradfans sollten allerdings beachten, dass nicht jede Anhängerkupplung für den Transport von Fahrrädern mit Hilfsmotor geeignet ist. Das gilt besonders, wenn sie mit mehreren Fahrrädern beladen werden soll. Entscheidend ist die sogenannte Stützlast. Diese liegt meist zwischen 50 und 100 Kilogramm, sie kann jedoch je nach Fahrzeugtyp und Art der Kupplung sehr unterschiedlich sein. Bei einem Kleinwagen beispielsweise kann sie zu gering für mehrere E-Bikes sein.
Doch Kreativität ist gefragt, wenn die Stützlast nur geringfügig überschritten wird. So reicht es manchmal aus, den schweren Akku auszubauen, der dann Platz im Fahrzeuginneren finden muss. Das ist sowieso bei längeren Fahrten besser, um die Akkus vor Sonneneinstrahlung und Erschütterungen zu schützen. Das gleiche gilt für das Display des Bordcomputers.
Noch ein paar handfeste Tipps:
Wer Akku und Display für den Transport entfernt hat, sollte die Anschlüsse vor Feuchtigkeit und Schmutz gut schützen, etwa durch Folie.
Auch der Motor ist empfindlich. Im Fachhandel gibt es spezielle Hüllen, die wasserabweisend sind.
Selbst wenn Akku und Display abmontiert sind, sollten E-Bikes zusätzlich mit einem Schloss vor Diebstahl gesichert werden.
Wem das alles viel zu aufwändig und kompliziert erscheint: an vielen Orten findet ein reger Fahrradverleih statt. Das erspart eine Menge Aufwand und Arbeit.