Je länger ich etwas nutze, desto nachhaltiger und umweltschonender verhalte ich mich. Sei es, dass Bekleidung weniger gewaschen und dafür häufiger gelüftet wird; sei es, dass ich Outdoorjacken reparieren lasse oder selbst repariere als eine Neue zu kaufen oder auch mein Auto länger fahre und nicht nach zwei oder drei Jahren ein Neues anschaffe. Natürlich kann ich meine gebrauchten Sachen auch weiter verkaufen. Doch die Neuanschaffung sorgt immer wieder für eine verstärkte Nachfrage und ein Mehr an Ressourcennutzung. Und das hat Auswirkungen auf den Klimawandel und seine Schattenseiten. Eine diese Schattenseiten konnten wir in den letzten Wochen erleben: Extremer Schneefall nicht nur im Harz, sondern in der gesamten norddeutschen Tiefebene. Weitere Gefahren haben wir in der Vergangenheit schon erlebt: Starkregen und extreme Stürme.
Natürlich war es schön, auch einmal in Braunschweig bei Minus 10°C Skilaufen zu können oder zu rodeln. Doch viele Kilometer Stau, eingeschneite und liegengebliebene PKW und LKW mit Übernachtung auf der Autobahn klingt nach Abenteuer. Nur nicht für die Betroffenen. Ausgefallene Heizungen, zerborstene Wasserrohre und nun eindringendes Schmelzwasser in Kellerräume führen auch nicht zu Heiterkeitsausbrüchen. Doch was ist zu tun, um künftig Schäden zu vermeiden und für die eigenen Sicherheitsbedürfnisse vorzusorgen.
Schäden an Immobilien vermeiden
Wie Sie Ihre Immobilie besser vor Schäden durch Schmelzwasser und Starkregen schützen können, hat luckx – das magazin recherchiert.
Wer neu baut, sollten schon bei der Auswahl des Bauplatzes daran denken, Hanglagen oder deutliche Vertiefungen im Gelände zu meiden. Die Gestaltung des Geländes sollte so vorgenommen werden, dass möglichst wenig Wasser nahe an das Gebäude herkommen kann. Feste Barrieren, Mauern oder Wälle können zusätzlichen Schutz bieten. Bauherren können das Haus von vornherein höher setzen oder durch Sickerschächte vorsorgen.
Keller- und Außenwände müssen vor allem im Sockelbereich wasserdicht abgeschirmt sein. Tieferliegende Fenster und Türen sollten druckwasserdicht sein. Bei den Zu- und Ableitungen für Strom, Gas und Telefon sowie Sanitär und Heizung ist auf solides Abdichten durch den Installateur zu achten.
Jeder Immobilienbesitzer sollte ausreichend Fläche zum Versickern des Wassers vorhalten. Sogenannte Retentionsmulden senken das Risiko einer Überschwemmung ebenso wie wasserdurchlässige Befestigungen von Auffahrten und Wegen.
Unterirdische Speicher und Sammelbehälter können überschüssiges Wasser gezielt aufnehmen und entweder zeitverzögert an das Erdreich abgeben oder für eine spätere Nutzung speichern.
Wasser, das sich in Abwasserleitungen von Waschmaschinen, Toiletten, Duschen oder aus Kellerabläufen zurückstaut, kann erhebliche Schäden im gesamten Gebäude verursachen. Mit dem Einbau von Klappen in den Rohrleitungen können sich Immobilienbesitzer effektiv vor dieser Gefahr schützen.
Bei starken Niederschlägen wie Regen oder Schmelzwasser nach Schneefällen zeigen sich Hauseingänge, Kellertreppen und Lichtschächte häufig als besonders anfällig für das Eindringen von Wasser. Hier helfen vorgelagerte Stufen oder Schwellen, leichte Aufkantungen oder barrierearme Bodenschwellen.
Für Sturmschäden kommt, je nach Schaden, die Wohngebäude- oder die Hausratversicherung auf. Bei Schäden durch Starkregen ist darüber hinaus eine Elementarschutz-Zusatzversicherung notwendig – entweder als Baustein in der Wohngebäude- oder in der Hausratversicherung.
Zum Schluss noch eine Anmerkung: Natürlich muss Bekleidung gewaschen werden, wenn sie verschmutzt oder nicht mehr „wohlriechend“ ist. Doch manchmal reicht es aus, zum Beispiel den Anzug auf den Balkon zu hängen, damit er auslüften kann. Und wenn dann noch etwas Feuchtigkeit in der Luft ist, so sieht er am nächsten Morgen wie frisch gebügelt aus.