Wer jetzt denkt, es geht darum, dass wir alle gleichgeschaltet sind und obrigkeitshörig unsere Aufgaben erledigen müssen, liegt daneben. Doch Menschen müssen funktionieren. Aber aus reinem Eigennutz. Denn wenn unserem Körper wichtige Stoffe fehlen, bleiben wir stehen oder fallen einfach um. Das ist dann wie bei einem Auto ohne Kraftstoff. Der ist „lebensnotwendig“. Genau wie Vitamine. Die sind auch lebensnotwendig und werden im Organismus für zahlreiche Funktionen und Stoffwechselprozesse benötigt. Wenn diese nicht „zugesetzt“ werden, bleibt Mensch stehen. Aufgrund unserer Lebensweise ist die optimale Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen nicht immer gegeben. Deshalb die Frage, womit wir den Körper am besten unterstützen können?
Natürliche Vitamine
Die Evolution hat in die Gene jeder Spezies feste Mechanismen programmiert, die eine ihrer Art entsprechende Lebensweise vorgeben. Das trifft natürlich auch auf uns Menschen zu. Allerdings hat sich im Laufe der Zeit die Lebensweise drastisch verändert: weg von unseren Ur-Instinkten und natürlichen Verhaltensformen, hin zu einer kulturell und industriell geprägten Lebensweise und Ernährung. Neben positiven Effekten bringt dieser Wandel auch immense Herausforderungen für unseren Organismus. Für die Versorgung mit der idealen Menge an Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen sind gerade Vielfalt und Abwechslung für eine gesunde Ernährung entscheidend.
Wie schon das lateinische Wort vita (Leben) verrät, sind Vitamine lebensnotwendig. Sie erfüllen im Körper zahlreiche Funktionen und werden vor allem für den Stoffwechsel benötigt. Ihre Aufgaben erstrecken sich über Regulierung und Verwertung von Kohlenhydraten, Proteinen (Eiweiß) sowie Mineralstoffen. Zudem sorgen sie für deren Ab- bzw. Umbau und fördern somit auch die Energiegewinnung. Vitamine unterstützen das Immunsystem und sind für den Aufbau von Zellen, Blutkörperchen, Knochen und Zähnen notwendig. Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Wirkung. So ist etwa Leistungsfähigkeit stark von B-Vitaminen abhängig, Vitamin C unterstützt das Immunsystem und für ein gutes Aussehen wird Vitamin A benötigt. Der menschliche Körper bezieht seit jeher Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente über die Ernährung. Die meisten Vitamine, abgesehen von Vitamin D, können vom Körper selbst gebildet werden.
Vitamine und Mineralstoffe
Als Bestandteile der Nahrung liefern Nährstoffe entweder Energie oder sind für die Stoffwechselvorgänge im Körper wichtig. Anders als Makronährstoffe, wie Fett, Kohlenhydrate und Eiweiß, sind Mikronährstoffe Verbindungen, die der menschliche Organismus aufnehmen muss, ohne dass sie Energie liefern. Obwohl der Körper diese nur in geringen Mengen benötigt, sind sie essentiell. Mängel können sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Zu den Mikronährstoffen zählen Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe. Beispiele dafür sind etwa Vitamin A, B1, B6, B12, Vitamin C, D, E und K sowie Kalzium, Magnesium, Natrium, Kalium, Selen, Zink, Eisen, Flavonoide, Carotinoide, Mangan und Sulfide.
Qualität und Vielfalt
Qualität stellt das Hauptkriterium für die Auswahl geeigneter Nahrungsmittel dar. Grundlegende Faktoren für die Auswahl hochwertiger Lebensmittel sollten sein:
– gesund
– biologisch
– regional
– saisonal
– nachhaltig
Denn nicht nur welches Nahrungsmittel, sondern auch in welcher Qualität, entscheidet darüber, wie nützlich es für den Körper ist. Durch vielfältige Auswahl von Lebensmitteln kann z. B. das gesamte Spektrum der Darmbakterien genährt werden. Eine Ernährung, die gesund ist, enthält eine ausreichende Aufnahme von pflanzlichen Lebensmitteln, wie Obst, Nüssen, Gemüse sowie Fisch.
Im besten Fall kommen wir auf etwa 160 unterschiedliche Nahrungsmittel pro Monat – dazu zählen auch Kräuter, Gewürze und verschiedene Nahrungsmittelsorten (z B. bei Äpfeln). Der Fokus sollte auf gesunde pflanzliche Nahrungsmittel sowie unterschiedliches, am besten faserstoffreiches, Gemüse und Obst gerichtet werden. Die Zufuhr von Samen, Getreide und Hülsenfrüchten empfiehlt sich stark zu reduzieren.
Was ist mit Nahrungsergänzung?
Nicht immer gelingt es uns, den idealen Bedarf an essentiellen Vitaminen und Mineralstoffen ausschließlich über Lebensmittel abzudecken. Gerade bei einseitiger oder spezieller Ernährung, Schwangerschaft, Stress aber auch bei körperlicher Anstrengung oder veganer Ernährung kann es zu Defiziten kommen. Wer den Bedarf nicht über die Nahrung abdecken kann, sollte bei der Wahl eines Nahrungsergänzungsmittels auf folgende Kriterien achten: Idealerweise orientiert sich die Formel mit allen Inhaltsstoffen an der menschlichen Evolution und der gleichen Zusammensetzung, wie sie auch in der Natur vorkommt. So wurden beispielsweise von erlegten Tieren immer auch die Organe mitgegessen. Die Leber, die heute kaum noch auf dem Speiseplan steht, ist damit wichtigste Quelle von Vitamin A als verwertbares Retinol. Weiterhin werden in qualitativ hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln natürliche Vitamine und Mineralstoffe in kompletter Zusammensetzung verwendet. Ein gutes Beispiel dafür ist Vitamin E. In der Regel findet sich in Produkten eine synthetische Form des alpha-Tocopherol. Synthetisch hergestelltes Vitamin E zeigt zwar eine gleiche Struktur wie die natürliche Form, weist aber in 3D eine andere räumliche Konfiguration auf. Nur die natürliche Form „passt“ in den Menschen.