Eigener Anbau

Wer von uns zu den Selbstversorgern gehört, kann sich bei knapper werdenden Ressourcen meist entspann zurücklehnen. Ob Kräuter, Kartoffeln oder Kirschen – selbst angebautes Obst und Gemüse aus dem privaten Garten steht somit bei vielen hoch im Kurs. Daraus lassen sich dann urgesunde Speisen zubereiten. Neben finanzieller Ersparnis und Selbstversorgermentalität spielen auch ökologische Aspekte wie Bio-Qualität und Klimaschutz eine wichtige Rollen. Auch beim Thema Heizen kommt das immer mehr in den Blickpunkt. Wer sein Haus nachhaltig und umweltschonend mit unabhängiger Wärme versorgen möchte, setzt auf erneuerbare Energien. Und das aus „eigenem Anbau”. Möglich macht dies ein Systemmix aus Solarstrom, Luftwärmepumpe und Kaminfeuer. Luckx – das magazin hat recherchiert, ob dazu auch ein eigener Waldbesitz erforderlich ist.

Kombinieren ist das A und O

Bekanntermaßen fängt eine Photovoltaik-Anlage auch den allerletzten Sonnenstrahl ein und wandelt die Energie in elektrischen Strom um. Wird mehr Strom erzeugt, als aktuell im eigenen Haushalt benötigt, kann damit auch Wasser erhitzt werden. Luftwärmepumpen arbeiten ebenfalls nach einem einfachen Prinzip. Sie entziehen der Umgebungsluft vorhandene Wärme und machen diese nutzbar. In beiden Fällen wird die gewonnene Energie in Form von heißem Wasser in einem Pufferspeicher gelagert. Je nach Anlagentyp lässt sich dieses zum Duschen, Waschen und zur Unterstützung der Heizung einsetzen. So ist dank der zwei Technologien der Bedarf an Warmwasser von Frühling bis Herbst gedeckt.

In der kalten Jahreszeit ergänzt eine holzbetriebene Feuerstätte wie ein Kaminofen, Kachelofen, Heizkamin oder Pelletgerät den regenerativen Kreislauf. Aber nicht nur dann. Auch in der Übergangsperiode kann ein Kaminoen nicht nur emotional erwärmen. Denn als zusätzliche Wärmequelle helfen Brennholz und Holzpellets nicht nur durch ihre CO2-Neutralität. Der heimische Energieträger benötigt nur wenig Aufbereitung sowie kurze Transportwege. Wer selbst mit Axt und Säge umgehen kann, ist meist gern gesehen bei Waldbesitzern, um Resthölzer aufzuarbeiten. Und wer nicht selbst die Axt schwingen möchte, bestellt beim Holzhändler des Vertrauens und sichert regionale Arbeitsplätze. Zudem entwickelte die Ofenbranche in den letzten Jahren modernste Modelle mit hohem Steuerungskomfort, effizienter Wärmenutzung, geringem Verbrauch und gutem Emissionsverhalten.

Eigene Arbeit kann bares Geld sparen

Sowohl Sonnenenergie als auch Luftwärme sind zwar prinzipiell gratis. Doch ihre Umsetzung in Wärme und Strom bedarf noch einer Investition, die vorteilhaft ist und dauerhaft zur Verfügung steht. Das bringt Vorteile gegenüber fossilem Öl und Gas. Holz zur Selbstabholung aus dem Wald punktet wie Pellets seit Jahren mit konstant niedrigen Preisen. Hinzu kommt die besondere Atmosphäre eines Kaminfeuers. Das würzige Aroma des Holzes, der Blick auf die Flammen und der Genuss wohliger Wärme, während die Familie gemütlich beisammen sitzt und dem entspannenden Knistern der Scheite lauscht.