Frühjahr ist Heuschnupfen-Zeit, oder?

Wenn in die Statistik schauen, so leiden rund 40% Der Bundesbürger über irdgeneine Allergie. Am stärksten sind wir vom sogenannten Heuschnupfen betroffen. Jetzt im Frühjahr sind es insbesondere die Frühblüter, die schon seit einigen Wochen die Nasen und Augen tränen lassen. Trotz Kälte fliegen uns die Pollen um die Ohren und landen in Nase und Augen. Da hilft dann nur irgendein Medikament, um uns das Leben erträglich zu machen. Doch ist es wirklich der Pollenflug aus Nachbars Garten, der uns das Leben so schwer macht. Luckx – das magazin hat recherchiert.

Pollenflug und Schimmelsporen

Neben den tränende Augen, der laufenden Nase, ständigen Niesen können auch Kopfschmerzen, Atemprobleme und ein allgemeines Krankheitsgefühl ausgelöst werden. Was viele nicht wissen: Ähnliche Anzeichen gehen auch mit einer Schimmelpilzallergie einher. Wer also Feuchteprobleme in seinen Wohn- oder Kellerräumen hat und typische Heuschnupfensymptome zeigt, sollte sich am besten auch auf eine Schimmelpilzallergie testen lassen.

Auf diese Idee kommen viele nicht. So werden sie über Jahre hinweg mit Beschwerden an Augen, Nase und Atmung behandelt, die auf Heuschnupfen zurückführen wären. Nachdem sich typische Symptome auch außerhalb der Pollenflugzeit äußern, werden sie meist stutzig. Untersuchungen können dann ergeben, dass der Auslöser einer Allergie nicht Blütenpollen, sondern Schimmelpilz sein können. Dieser kann sowohl im Keller als auch im Bad einnisten. Zum Beispiel über offene Treppen zwischen Keller- und Erdgeschoss können sich die Schimmelsporen dann ungehindert im ganzen Haus verbreiten.

Auch wenn die Betroffenen Feuchtigkeitsprobleme im Keller feststellen, so kommen sie meist nicht darauf, dass Schimmelpilz im Zusammenhang mit den gesundheitlichen Beschwerden bestehen können.

Zusammenhang zwischen Schimmelpilzbefall und allergischen Reaktionen

So entdecken Experten sehr schnell, dass sich zum Beispiel Schimmelpilz hinter Wandverschalungen oder auch hinter der Tapete verbirgen können. Das eindeutige Ergebnis liefern schließlich Baubiologen. Mit einer Kernbohrung lässt sich der Schimmelbefall mit dem gesundheitsschädigenden und allergieauslösenden Schimmel Stachybotrys fest, einzuordnen in Kategorie 3. Derartiger Schimmel ist sogar erheblich gesundheitsgefährdend und darf ausschließlich von Fachleuten entfernt werden.

Deshalb sind die betroffenen Kellerräume staub- und luftdicht abzudichten, bevor es an die Sanierung geht. Wenn der Schimmelbefall entfernt ist, müssen die befallenen Bereiche gründlich gereinigt und die kontaminierten Flächen mit Isopropyl-Alkohol desinfiziert werden. Erst danach erfolgte die weitere Sanierung des eigentlichen Feuchteschadens sowie die Beseitigung der Ursachen.

Eine sogenannte „Freimessung” nach der Sanierung ist dann die Erfolgskontrolle. Erst dann haben die Betroffenen die Sicherheit, dass der giftige Pilz beseitigt ist. Und auch der muffige Geruch ist nach der Sanierung vollständig weg. Das dann auch die gesundheitlichen Beschwerden vorbei sind, ist nicht nur ein positiver Nebeneffekt, der zur Lebensqualität beiträgt.