Tanzen

Wahrscheinlich nur online. Doch vom 6. bis 16. Mai 2021 soll die Tanzbiennale DANCE in München an den Start gehen kann. Wenn alles wie von den Veranstaltern geplant verläuft, sollen rund 20 Produktionen die breite Vielfalt und neuesten Entwicklungen des zeitgenössischen Tanzes aufgeführt werden. Verantwortlich dafür ist das Kulturreferat der Landeshauptstadt München. Seit 17 Jahren bietet die bayrische Landeshauptstadt eine Plattform für die internationale zeitgenössische Tanzszene. Im Rahmen der Public-Private Partnership Spielmotor e.V. besteht eine langjährige Verbindung zwischen DANCE und BMW Kulturengagement.

Nähe und Distanz

Thematisch dreht sich das elftägige Festival um die Frage, wie sich Künstler in diesen polarisierenden Zeiten und angesichts der allgegenwärtigen Pandemie politisch artikulieren und wie sie mit den Themen Alter sowie Nähe und Distanz umgehen. Dabei sind dieses Jahr rein digitale Formate sowie Vorstellungen im öffentlichen Raum geplant. Zudem werden hybride Veranstaltungen mit Live-Streamings angeboten, die online besucht, aber – vorbehaltlich einer Öffnung der Münchner Theaterhäuser für Publikum im Mai – auch analog mit Publikumsbeteiligung besucht werden können.

Eröffnet wird DANCE am 6. Mai mit „The Goldberg Variations“ von Anne Teresa de Keersmaeker sowie der Neuproduktion des belgischen Choreografen Jan Martens „any attempt will end in crushed bodies and shattered bones“, in Zusammenarbeit mit dem Dance On Ensemble. Auf dem Programm stehen zudem eine Werkschau der Tanzkompanie Dance On in Kooperation mit den Münchner Kammerspielen mit Stücken von Lucinda Childs, Jan Martens, Rabih Mroué und Ivana Müller, Produktionen und Beiträge von Serge Aimé Coulibaly, Raimund Hoghe, Anne Teresa de Keersmaeker, Anna Konjetzky, Richard Siegal, des israelischen Duos Niv Sheinfeld & Oren Laor sowie Interventionen im Stadtraum der amerikanischen Choreografin und Filmemacherin Jody Oberfelder. Installative Formate, eine Neuauflage der DANCE History Fahrradtour, digitale Workshops und Vernetzungstreffen vervollständigen das Programm.

Zukunft und Ungewissheit

Je nach Entwicklung der Pandemie bleiben die Formate der Vorstellungen – ob hybrid oder ausschließlich digital, ob live von der Theaterbühne oder als Filmversion – noch offen.

Als von der Pandemie unabhängige Formate im DANCE Programm stehen hingegen fest: die Uraufführung „The Urge“ der Münchner Choreografin Ceren Oran über den individuellen Umgang mit der kollektiven Krise, die Filmversion von „North Korea Dance“ der südkoreanischen Kompanie von Eun-Me Ahn samt Gespräch mit der Künstlerin sowie ein dreitägiges Online-Symposium zum Thema „Politische Artikulation in Tanz und Literatur“ mit künstlerischen Interventionen.

So ungewiss die Situation ist, so sehr wir uns Live-Erlebnisse wünschen, feststeht, dass wir verantwortungsbewusst und pandemiesicher handeln möchten. Die digitalen Streamings, die wir vorbereiten, bieten DANCE auch große Chancen, denn erstmalig kann ein weltweites Publikum an unserem Festival teilhaben und neue künstlerische Formate kennenlernen“, so Nina Hümpel, Kuratorin der Tanzbiennale.

DANCE München ist eine Initiative der Landeshauptstadt München in Zusammenarbeit mit Spielmotor München e. V. Gemeinsam mit der Landeshauptstadt München engagiert sich die BMW Group seit 1979 für den Spielmotor München e.V., eine der ältesten Public-Private-Partnerships in Deutschland, die damit zu einer der ersten Kooperationen in der 50-jährigen Geschichte des BMW Group Kulturengagement gehört. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Stadt als Kulturstandort überregional und international zu etablieren und weiter auszubauen. Zu den Veranstaltungen von Spielmotor München e.V. gehören die Münchener Biennale für neues Musiktheater, das Theaterfestival SPIELART und seit 1998 das Festival DANCE für zeitgenössischen Tanz.

Mehr unter http://www.dance-muenchen.de