Zeit zum Reisen

Die letzten Tage haben es gezeigt: Der bundesdeutsche Trend zum Reisen ist riesengroß. Gerade Campingplätze wurde im wahrsten Sinne des Wortes überlaufen. Denn wir Menschen wollen raus, etwas anderes sehen und erleben, auch die Natur genießen. Das ist gerade für „Stadtmenschen“ besonders wichtig. Luckx – das magazin hat recherchiert, wie unsere Mitmenschen in den nächsten Monaten übers Reisen denken.

Angst sich anzustecken

Die Pandemie hat der Reisebranche in den vergangenen Monaten stark zugesetzt – doch nun kündigt sich Erholung an. So planen Drei Viertel der Deutschen in den nächsten sechs Monaten zu verreisen. Das zeigen die Ergebnisse des Reise-Trendbarometers. Dabei wurden die Website-Besuche von 815 Anbietern aus dem Bereich Reise und Touristik untersucht. Darüber hinaus wurden 1.222 Deutsche bevölkerungsrepräsentativ zu ihren Reiseplänen für die kommenden Monate befragt.

Nur die Hälfte der Deutschen hat demnach aktuell die Sorge, sich bei der nächsten Reise mit dem Coronavirus anzustecken. So ist es auch nicht verwunderlich, dass 26 Prozent der Bundesbürger innerhalb des kommenden Monats einen Trip zu Familie und Freunden planen. 60 Prozent wollen dabei dem eigenen Zuhause bis zu vier Nächte fernbleiben. Kurzaufenthalte sind aktuell im Trend.

Obwohl das Einhalten von Abstandsregeln kaum möglich ist, wollen 46 Prozent der Befragten per Flugzeug zu ihrem nächsten Urlaubsort. 39 Prozent reisen mit dem eigenen Auto und 29 Prozent planen mit der Bahn zu fahren. Ein Mietwagen oder Carsharing kommen für 21 Prozent in Frage (Mehrfachnennungen möglich).

Die Nachfrage nach Ferienwohnungen ist rückläufig

Während im vergangenen Sommer viele Reisende eine Ferienwohnung als Unterkunft bevorzugten, möchten 61 Prozent der Menschen bei ihrem nächsten Urlaub im Hotel übernachten. Nur noch 25 Prozent planen den Aufenthalt in einem Appartement. 36 Prozent geben an, ihren Trip in einer individuellen Unterkunft – das kann zum Beispiel im Haus der besuchten Familie sein – verbringen zu wollen.

Nach den Monaten des Social Distancing reisen 58 Prozent, um Familie und Freunde wieder zu treffen. 55 Prozent wünschen sich Erholung und 40 Prozent kulturelle Aktivitäten. 27 Prozent planen zudem, sportliche Betätigung mit dem Urlaub zu verbinden. Dort arbeiten, wo andere Urlaub machen, wollen nur 6 Prozent.

Top-Ziele für 2021

Der Trend, im eigenen Land Urlaub zu machen, wird auch in den kommenden zwölf Monaten anhalten. 58 Prozent der Befragten wollen in Deutschland bleiben. 67 Prozent fassen zudem eine Auslandsreise ins Auge, vor allem in die Sonne. Die Top-Ziele für 2021 sind: Kroatien (76 %), Griechenland (59 %), Italien (38 %), Spanien (32 %) und Frankreich (26 %). Dabei sind jüngere Menschen etwas unternehmungslustiger als ältere.

Der Travel Data Report von Criteo zeigt einmal im Quartal die Kundenwünsche und Buchungstrends in der Reise- und Touristikbranche auf. Dazu analysiert Criteo die Website-Aktivitäten bei 815 Anbietern aus diesem Segment in über 20 Ländern und mit 1,6 Mrd. jährlichen Buchungen. Außerdem befragt Criteo 11.161 Menschen, um ein bevölkerungsrepräsentatives Bild ihrer Reise- und Urlaubspläne zu erhalten (Deutschland 1.222, Australien 1.230, Frankreich 1.232, Italien 1.214, Japan 1.200, Südkorea 1.238, Spanien 1.205, Großbritannien 1.258 und USA 1.362).