Nach etwa einem Jahr unseres Erdendaseins sind wir in der Lage, Fuß vor Fuß zu setzen und mit dem Laufen zu beginnen. Gut, manch einer schafft es in kürzerer Zeit, andere benötigen etwas länger. Warum wir in späteren Jahren aufgrund von Bewegungsabstinenz wieder das Laufen erlernen müssen, hat luckx – das magazin recherchiert.
Natürliche Fortbewegung
Laufen lernen wir zuerst. Da dürfte es doch nicht zu schwer sein, auch in späteren Jahren wieder stark einzusteigen. Gelernt ist gelernt. So wie Fahrradfahren. Doch weit gefehlt. So manch einer hat seine körperliche Leistungsfähigkeit auf die Gewichtszunahme konzentriert. Bewegung bestand eher aus dem Betätigen der PC-Tastatur. Sprunggelenk, Knie und Hüfte schmerzen schon nach wenigen Schritten. Was also tun, damit aus dem PC-Nerd eine Sportskanone wird?
Dabei gehört Laufen zu den natürlichsten und ältesten Sportarten überhaupt. Es macht nachgewiesen glücklich, hält fit, hilft beim Konditionsaufbau, stärkt das Herz-Kreislauf-System und funktioniert auch als Ergänzungstraining für andere Sportarten. Es ist extrem vielseitig, denkt man an Straßenlauf-Wettkämpfe, Joggen in der Freizeit, Trail-Running in den Bergen, Marathon oder Ultra-Running. Als gelenkschonendere Trendsportarten könnte man zusätzlich noch Walking und Nordic Walking ergänzen. Auch bei den Trainingsmethoden gibt es viele, sei es gezieltes Intervall-Training, vorwärts, rückwärts, seitwärts, also die Laufschule, auf verschiedensten Untergründen.
Langsam beginnen
Wer von Null auf hundert oder vom Coach-Potato zum Marathoni sich entwickeln möchte, benötigt Geduld, Zeit und Ausdauer. Ausdauer im Sinn von: okay, es regnet, trotzdem geh´ ich raus zum Laufen.
Was macht die Faszination an Marathon aus? Was sind die neusten Trends beim Laufen? Und wie viele Kalorien verbrenne ich beim Laufen überhaupt? Ob Gelegenheitstäter oder Langstrecken-Profi, so lässt Gesundheit und Fitness durchs Laufen finden.
Oftmals ist das Laufen ein probates Mittel um Kalorien zu verbrennen und abzunehmen, doch wie viel verbrennt man überhaupt? Tatsächlich ist die genaue Zahl nicht ganz so pauschal festzulegen und hängt beispielsweise von Faktoren wie Geschlecht, Alter, Körpermasse, Belastungsintensität, Dauer und Stoffwechsel ab. Eine Kilokalorie pro Kilogramm Körpergewicht pro Kilometer – so lautet zumindest eine gängige Formel zur Berechnung des Kalorienverbrauchs. Legt man eine bestimmte Strecke also schneller zurück, verbrennt man auf die halbe Stunde oder Stunde auch mehr Kalorien. Und je mehr man wiegt, desto höher auch der Energiebedarf. Eine 60 kg schwere Läuferin verbrennt bei einem Marathon also beispielsweise rund 2530 Kalorien, unabhängig davon, wie lange sie für die Strecke braucht. Egal, wie schnell oder weit, natürlich immer gilt die alte Läuferweisheit „Wie langsam du auch läufst, du schlägst alle, die zu Hause bleiben”. Mehr Spaß macht es außerdem mit neuer Ausrüstung und den passenden Produkten.
Marathon als großes Ziel
Die magische Marathon-Distanz umranken Historie und Mythen. Dass die Länge der Strecke den genauen Abstand zwischen Marathon und Athen betrug, den ein Bote zurücklegte um den Sieg zu verkünden, haben viele schon gehört. Zwar fanden später Marathon-Wettkämpfe im antiken Griechenland statt, die moderne Marathonlänge von 42,195 Kilometer ergab sich allerdings aus der Strecke von Schloss Windsor bis zum Stadion der Olympischen Spiele 1908 in London. Auch heute noch ist die Begeisterung für die längste olympische Distanz für viele ungebrochen – einmal einen Marathon zu laufen, steht auf der Liste vieler Ausdauersport-Begeisterten ganz weit oben.
Querfeldein und über Stock und Stein
Trailrunning muss nicht in den Bergen stattfinden, im weitesten Sinn ist damit bereits das Laufen in der Natur, fernab vom Asphalt, also auch auf einfachen Schotter- und Forstwegen gemeint. Hügel, Anstiege und Höhenmeter gehören dennoch für die meisten Trailrunner dazu. Man läuft aber auch nicht immer auf einem Trail, es gehören verschiedene Untergründe, von Fels und Schotter bis Gras, Schlamm und manchmal auch Schnee dazu. Je nach Steigung wird bergauf auch zwischen Gehen und Laufen abgewechselt und bei Bedarf werden Stöcke zur Hilfe genommen. Beim Trailrunning geht es vor allem um das Naturerlebnis und das Abenteuer an der frischen Luft, allein oder in der Gruppe.
Wearables, Apps und Trends
So lange es das Laufen schon gibt, es hat sich Einiges für affine Laufende getan. Wearables, also tragbare Technik sind für viele Läufer längst nicht mehr wegzudenken. GPS-Uhren oder Smart-Watches tracken Strecke, Pace, Puls und mehr. Über das Smartphone und verknüpfte Apps wie Strava oder Runtastic lassen sich Trainingsdaten nach dem Lauf analysieren und vergleichen. Anhand dieser Daten kann angepasst, optimiert und gezielt trainiert werden. Unser digitaler Lifestyle und gesellschaftliche Veränderungen machen also auch vor dem Laufen nicht Halt und nehmen ebenfalls Einfluss auf den Laufsport.
Zieht man den Vergleich im Tierreich, gilt der Mensch eher als Dauerläufer und Ausdauerspezialist, denn der menschliche Körper schafft es ausgesprochen gut, auf lange Distanzen Temperatur und Sauerstoffversorgung zu regulieren und in prähistorischer Zeit dadurch in der Gruppe seine Beute bis zur Erschöpfung zu treiben. Dies könnte laut Experten auch der Grund sein, warum beim Laufen zwischen verschiedenen Altersgruppen und Geschlechtern bei ähnlichem Training eher geringe Unterschiede in der Leistung bestehen. Nichtsdestotrotz wird Laufen als eine High-Impact-Sportart eingestuft, deren Belastung auf Gelenke und Muskulatur im Training mitbedacht werden sollte.