Gäste zu empfangen und zu bewirten ist immer etwas ganz persönliches. Dabei möchten wir unseren Gästen immer in positiver Erinnerung bleiben. Das trifft insbesondere auch auf die Hotellerie zu. Trotz dieses hohen Anspruch steht die Hotellerie vor großen Herausforderungen, dies zu erfüllen. Denn unter dem Mangel an Fachkräften leidet die Qualität und damit der Service und schlussendlich die positive Erinnerung. Wie es doch gelingen kann, hat luckx – das magazin recherchiert.
Digitalisieren
„Gerade die Corona-Pandemie hat auch in der Hotellerie deutlich gezeigt, wie wichtig digitalisierte, ergänzende Angebote sind. Beispielsweise die zahlreichen neuen Hygienevorschriften haben hier die Hoteliers vor eine besondere Herausforderung gestellt. Doch es gibt einige innovative Lösungen für die Branche, die nicht nur aktiv das Team entlasten, sondern dabei über sichtbare Kostenvorteile verfügen.“ So sieht es Karsten Jeß von KAJ Hotel Networks, der seit Gründung regelmäßig verschiedene Start-ups unterstützt. Der Fokus liegt auf digitalen und nachhaltigen Angeboten für Hoteliers. Dazu einige Beispiele, wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit gelingen kann.
icecreek rooms
Bei icecreek rooms handelt es sich um eine App, die das Freimelden gereinigter Zimmer vereinfacht. Dadurch wird der klassische, telefonische Austausch zwischen den Mitarbeitenden des Housekeepings und der Rezeption auf ein Minimum reduziert. So soll mehr Zeit für die Gäste geschaffen werden. Die App lässt sich unkompliziert mit zahlreichen Hotelmanagementsystemen verbinden. Icecreek rooms ist aber nicht nur für Hotels interessant – auch Housekeeping Dienstleister profitieren von der App. So ist zum Beispiel die automatische Erfassung der Anzahl der gereinigten Zimmer bei der anschließenden Rechnungsstellung hilfreich.
sharemagazines
sharemagazines beschäftigt sich hingegen mit einer ganzheitlichen Dienstleistung für den Hotelgast: „Die Themen Hygiene und Nachhaltigkeit sind nun wichtiger denn je geworden – und das nicht nur in der Hotelbranche. Hoteliers haben mit unserer sharemagazines-App die Möglichkeit, Ihren Gästen eine Vielfalt an Zeitungen und Magazinen digital zur Verfügung stellen und damit für ein individuelles, hygienisches und zugleich nachhaltiges Lesevergnügen zu sorgen. Das Lesen erfolgt über das eigene mobile Endgerät oder zur Verfügung gestellte Endgeräte. Auf diese digitale Art und Weise der Nutzung wird Papiermüll eingespart und die CO2-Emission deutlich gesenkt. Darüber hinaus werden die Zeitungen und Magazine nicht mehr von Hand zu Hand gereicht und damit die Gefahr einer Ansteckung verringert“, so Jan van Ahrens, CEO von sharemagazines.
CODE2ORDER
CODE2ORDER ergänzt als weiteres Start-up mit Lösungen für den digitalen Check-in, den digitalen Meldeschein, die digitale Gästemappe sowie den digitalen Check-out im Hotel. Darüber hinaus können Hotels über CODE2ORDER das Gäste-Mailing automatisieren. Die Zahlung und die mobile Türöffnung durch die Hotelgäste ist ebenfalls über CODE2ORDER möglich. Alle Lösungen basieren auf der neuesten Technologie der progressiven Web-App. Diese bietet die gleichen Funktionen wie eine native App – mit dem großen Vorteil, dass von Hotelgästen keine App auf das Smartphone heruntergeladen werden muss.
Inwieweit Hoteliers Dienstleistungen digitalisieren oder an Dienstleister abgeben, ist eine schwere Entscheidung. Sollte zum Beispiel die Zimmerreinigung von einem Dienstleister erfolgen, so sind Nacharbeiten meist mit extra Kosten verbunden. Auch die Bezahlung der Hotelrechnung mit dem Smartphone ohne Kontakt zu einem Hotelmitarbeiter hinterlässt beim Gast einen differenzierten Eindruck. Denn, wenn wir unsere Gäste verabschieden, begleiten wir sie noch bis zur Tür und verabschieden sie persönlich.