Sichere Energieversorgung

Wie schwierig die Energieversorgung gerade im Winter sein kann, wird uns täglich in verschiedenen Medien und Diskussionen vorgeführt. Sei es die Umweltbelastung oder die Erpressbarkeit durch den Stopp von Öl- oder Gaslieferung sowie die extremen Preissteigerungen. Wie wir einen kleinen Ausweg finden können, hat luckx – das magazin recherchiert.

Jede Menge Holz vor der Tür

Die Wärmeerzeugung mit Gas oder Öl ist bequem und einfach. Ab und zu einmal die Temperatur reguliert und die Wartung durchführen lassen und die Wärmeversorgung im Haus und der Wohnung klappt wie am Schnürchen. Meistens jedenfalls. Doch der Ärger mit steigenden Preisen bleibt – und ein Schulterzucken. Dabei ist die Versorgung mit nachwachsenden Rohstoffen bei uns in Deutschland hervorragend geregelt. Aufgrund der nachhaltigen Forstwirtschaft verfügen wir über einen riesigen Holzbestand. Und Resthölzer lassen sich prima zu Pellets oder zu Brennholz verarbeiten. Da erspart die Axt im Hause den Gas-Putin.

Und nicht nur das. Jeder Bundesbürger emittiert durchschnittlich 7,8 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr und liegt mit seinem Pro-Kopf-Ausstoß um drei Tonnen höher als im weltweiten Vergleich. Daher ist eine Verbesserung der eigenen Klimabilanz gefordert. Autofahren und Heizen sind die Hauptverursacher – hier lässt sich der persönliche Kohlendioxid-Ausstoß am nachhaltigsten senken. Ein sehr effizienter Ansatz ist die Unterstützung der Heizungsanlage durch eine moderne Holzfeuerung. Dazu zählen Kamin-, Kachelöfen und Heizkamine sowie Pelletöfen.

Einsatz von Brennholz ist gut für die CO2-Bilanz

Ein Bestandsgebäude mit einer Grundfläche von 120 Quadratmetern benötigt bei einer normalen Bauweise rund 1.800 Liter Heizöl pro Jahr zur Wärmeerzeugung. Wer neben seiner vorhandenen Heizung einen modernen Kaminofen, Heizkamin oder Pelletofen einsetzt, kann damit die Zentralheizung in der kalten Jahreszeit wirkungsvoll entlasten. Wer zum Beispiel ein Drittel der Wärme mit dem Ökobrennstoff Holz erzeugt, spart rechnerisch jedes Jahr rund 600 Liter Heizöl oder knapp 600 Kubikmeter Erdgas. Benötigt werden hierzu drei Raummeter Brennholz bzw. rund 300 Kilo Pellets. Ein Nebeneffekt mit Gewinn: Holz und Pellets sind preiswerter als fossile Energieträger.

Beim klassischen Brennholz, ebenso wie bei den heizstarken Pellets, handelt es sich um klimaneutrale Energieträger, bei deren Verbrennung nur so viel CO2 anfällt, wie der Baum zuvor während seines Wachstums aufgenommen hat und auch dann wieder abgeben würde, wenn dieser im Wald verrottete. Dieser Vorgang wird als CO2-Kreislauf bezeichnet. Lediglich bei der Holzernte, der Aufbereitung und dem Transport entstehen geringe Mengen CO2. Daher sollte jeder Ofenbesitzer darauf achten, dass das Brennholz bzw. die Pellets aus der Region kommen.

Ersetzt ein Haushalt rund 600 Heizöl oder die entsprechende Menge an Erdgas durch den Ökobrennstoff Holz, werden aufgrund des CO2-Kreislaufes rund 1.800 Kilogramm weniger Kohlenstoffdioxid der Umwelt zugeführt. In einem Zwei-Personen-Haushalt senken so beide ihren Ausstoß um fast zwölf Prozent.

Wie stark dieser Effekt ist, zeigt ein weiterer Vergleich: Durch Wärmedämmung und energiesparende Geräte konnten die CO2-Emissionen aller deutschen Privathaushalte im Bereich Wohnen in den letzten 20 Jahren um rund sechs Prozent gesenkt werden. Übrigens, das gleiche Ergebnis hätte man auch, wenn man 600 Liter Kraftstoff für sein Auto einspart. Also von einem großen Fahrzeug auf einen sparsamen Kleinwagen oder ein Elektrofahrzeug umsteigt.