Genuss-Momente

Die Lebensveränderungen durch das Corona-Virus ziehen sich anscheinend durch alle Lebensbereiche. Nach Homeschooling und Remote Work in unserer Schul- und Arbeitswelt nehmen Ferienwohnungen und Ferienhäuser sowie Wohnmobile die zentrale Rolle in der Urlaubsgestaltung ein. Sogar der „spießige“ Urlaub im eigenen Land gewinnt seit zwei Sommer eine regelrechten Auftrieb. Nun wird das eigene Zuhause zentraler Ort für gesellige Genussmomente und traditionelle Festlichkeiten, wie luckx – das magazin aus einer Studie erfuhr.

Trends und Prognosen

Welche Auswirkungen hat das neue soziale Miteinander langfristig auf die Gestaltung der persönlichen Genusserlebnisse und festlichen Anlässe? Ist die Pandemie eher Beschleuniger bereits angelegter Tendenzen oder kommen ganz neue Themen auf die Agenda? Die Studie unter dem Titel „Genusskultur im New Normal“ widmet sich zentralen Fragen rund um Konsumverhalten, Vorlieben und Anlässe in einer veränderten Gesellschaft. Denn in vielen gesellschaftlichen Bereichen hat die Corona-Pandemie zu Veränderungen geführt, die auch weiterhin spürbar sind. Der Wandel zeigt sich in veränderten Einstellungen, Wünschen, Bedürfnissen und Sorgen. Oftmals wurde die Pandemie als Beschleuniger bereits angestoßener Entwicklungen bezeichnet. Daher steht der Begriff „New Normal“ auch für einen umfassenden gesellschaftlichen Wandel der Genusskultur, der schon längst begonnen hat und sich auch in Zukunft fortsetzen wird.

Das Zuhause als Zentrum für Genusserlebnisse

Der in der Studie identifizierte neue Alleskönner „Zuhause“ bleibt ein zentraler Ort für gesellige Genussmomente. 70 % der Befragten sehen die eigenen vier Wände auch in Zukunft als den idealen Ort für einen schönen Abend mit Freunden. Denn in einem vertrauten Umfeld können die Menschen als Gastgeberin, Gastgeber und Gast die Wünsche nach Sicherheit, Selbstbestimmung, Qualität und echter Gemeinschaft ganz individuell ausleben. Für 41 Prozent der Befragten steht das Schaffen eines Genusserlebnisses und für 46 Prozent die Wahl guter Getränke beim Empfang von Gästen im Fokus.

Die Studie benennt Individualisierung ganz klar als Treiber der selbstbestimmten Genusskultur. 49 % der Befragten sagen, dass sie selbst bestimmen, wann ein guter Moment zum Anstoßen ist. Die Prognose der Studie lautet daher: Auch im New Normal wird das Zelebrieren der kleinen, selbstbestimmten Momente – ob als „me moment“ oder „we moment“ – so, wie die zunehmend individualisierte Gesellschaft weiter an Bedeutung gewinnen. Hinzu kommt der Wunsch nach mehr Gemeinschaftsgefühl, sodass eine Rückbesinnung auf klassische Konzepte wie Heimat und Tradition erfolgt. 48 % der Befragten sprechen Traditionen seit Beginn der Pandemie eine höhere Bedeutung zu. Für 35 % der Befragten ist Dankbarkeit für die eigene Gesundheit der Hauptgrund, an Feiertagen anzustoßen.

Getränkewahl wird wichtiger

Über digitale Kanäle wächst pandemiebedingt auch der direkte Austausch zwischen Produzierenden und Konsumierenden. Letztere sind sichtbarer geworden und tauschen sich in Zukunft vermehrt mit dem eigenen Freundes- und Familienkreis aus. So orientieren sich 27 % beim Kauf von Wein- und Schaumwein an der Empfehlung von Freunden und Bekannten. 31 % der Befragten ist die Empfehlung beim Kauf von Spirituosen wichtig.

Die vorliegende Untersuchung des Trendbüros im Auftrag der Unternehmensgruppe Rotkäppchen-Mumm kombiniert bestehende Studien und Reports mit einer repräsentativen CIVEY-Befragung von 514 volljährigen Probanden, die regelmäßig Wein, Schaumwein oder Spirituosen konsumieren. Die quantitative Befragung wurde vom Meinungs- und Marktforschungsinstitut Civey in der 21. bis 26. Oktober 2021 durchgeführt.