Ein Sturm fegt über Norddeutschland, so dass teilweise Schulen geschlossen und der ÖPNV eingestellt wurde. Bäume wurden umgeworfen. Straßen sind gesperrt. Wer da am Kaminofen sitzt, kann den Abend genießen. Doch viel schöner ist es im eigenen Wohnmobil den Tag ausklingen zu lassen, wie luckx – das magazin aus eigener Erfahrung weiß.
Winterurlaub
Nach einem Tag im Schnee ist es herrlich, den Abend gemütlich mit heißer Schokolade zu genießen. Mit der richtigen Ausstattung geht das im Reisemobil und Wohnwagen excellent. Doch was gehört zu einer richtigen Ausstattung dazu?
Sicherlich, zuerst sollte die richtige Heizung verbaut sein. Doch dann kommt schon das wesentliche: eine gute Isolierung. So müssen Reisemobil und Wohnwagen ordentlich gedämmt und beheizt sein, damit sie sich im Winterurlaub nicht in Gefriertruhen verwandeln. Zwar ist das einfach gesagt und jeder versteht das. Doch wenn dann das Fahrzeug tatsächlich im Winter genutzt wird, stellen sich schnell schwächen ein.
So kann es sein, dass die Reise in den schönen Winterwald mit kalten Füßen für Fahrer und Beifahrer beginnt. Denn in diesem Bereich sind die „Transporter“ sehr schlecht isoliert. Mit vielen Tricks wird versucht, die teure Dämmung durch billige Maßnahmen zu verdecken. Da wird dann ein Teppich verlegt, der die Fußkälte mildern soll. Doch das hilft in keinem Fall gegen die Zugluft von der Motorseite. Zu viele Durchlässe und Öffnungen sorgen für extrem kalte Luft (und im Sommer schafft es die Klimaanlage nicht, in südlichen Ländern diese Wärme abzukühlen).
Auch ist die „normale“ Scheibenverglasung im Führerhaus zur Wärme- und Kältedämmung völlig ungeeignet. Da muss dann der Wohnmobilist sich mit Thermomatten und Vorhängen aushelfen, um es Warm im Fahrzeug zu halten.
Richtig heizen
Die Wahl des richtigen Heizsystems für Reisemobil oder Wohnwagen ist eine Grundsatzentscheidung. Der Einbau einer Umluftheizung beispielsweise ist ziemlich aufwändig, dafür ermöglicht sie eine großflächige Wärmeverteilung durch Warmluftschläuche. Die Direktheizung hingegen ist relativ einfach montierbar, lässt die Aufbereitung von Warmwasser allerdings nur mit einem optionalen Gebläse und in Kombination mit einer Therme zu. Optimal ist eine Warmwasserheizung: Zwar ist diese relativ teuer, groß und schwer, doch dafür nahezu geräuschlos und während der Fahrt verwendbar, wenn diese mit der Fahrzeugheizung verbunden ist (ja, das gibt es und funktioniert hervorragend). Das ist bei den anderen beiden Systemen nicht der Fall. Außerdem gibt es zahlreiches Zubehör, mit dem man die Wärmenutzung weiter optimieren kann.
Unabhängig vom System muss man darauf achten, vor dem ersten Aufheizen alle Schränke zu öffnen, um Schwitzwasserbildung zu vermeiden. Zudem dürfen Kleidung, Ausrüstung und Lebensmittel auf keinen Fall die Außenwand berühren, da sonst Stockflecken und Schimmel drohen. Auch Kondenswasser im Fahrzeuginneren sollte vorsorglich entfernt werden.
Um Kosten und Energie zu sparen, empfiehlt es sich, möglichst auf kleiner Stufe zu heizen. Positiver Nebeneffekt: Insbesondere nachts läuft die Heizung dann ruhig. Vor allem bei Umluftheizungen ist das ein Vorteil.
Fahrzeugwahl
Natürlich ist auch die richtige Isolierung wichtig. Wohnmobilinteressierte sollten sich nicht dem Trugschluss hingeben, dass höherpreisige Reisemobile und Wohnwagen besser für den Winterurlaub geeignet als günstigere Modelle. Zwar sind oft in diesen Fahrzeugen neben einem Warmwasserheizsystem mit Fußbodenheizung auch bereits eine hochwertige Isolierung aus Materialien wie XPS-Schaum montiert. Doch die Schwachstellen liegen im Detail. Die Verarbeitung ist entscheidend. Das gilt beim Hausbau (wurde die Isolierung lückenlos ausgeführt) genauso wie beim Wohnmobil. Wer schon im Sommer beim Sonnenschein diesen neben den Fenstern auch an der fensterlosen Fläche erahnen kann, sollte entweder zuhause bleiben oder eine Gasflasche mehr einladen oder den Dieseltank gut vollfüllen. Diese Details – besser Schwachstellen – lassen sie leider erst bei der Nutzung des Fahrzeuges erkennen. Wenn diese mangelhafte Isolierung am Dach auftritt, so lassen sich bei Kälte und Schnee diese Fehlstellen wunderbar erkennen. Ob billige oder teurere Dämmmaterialien verarbeitet wurden, ist dann unerheblich. Die Arbeitsausführung macht´s. Und die ist in der aktuellen Situation leider oft sehr mangelhaft. Eine Nachrüstung oder Reparatur ist nicht möglich. Dabei lässt sich leider nicht sagen, ob vollintegrierte Reisemobile besser isoliert als Teilintegrierte oder Kastenwagen sind. Denn ein gut – meist selbst – isolierter Kastenwagen zum Beispiel mit Armaflex bietet deutlich bessere Qualität als ein schnell zusammen gebauter Van.
Neben der Isolierung sollte man beim Kauf außerdem auf die Fenster achten. Denn Rahmenfenster schließen dichter ab und bieten daher einen deutlich besseren Kälteschutz als Auflagefenster. Noch besser sind Fenster aus dem Bootsbau. Es gibt Modelle, die direkt eingebaut werden können, ohne nach außen aufzutragen. Sie völlig eben mit der Außenfläche, sind aus isoliertem Glas und unempfindlich gegen Waschanlagen und Gestrüpp. Wird fortgesetzt.
Ein Gedanke zu „Schön warm soll es schon sein“
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