Waldbaden hat sich aus der belächelten Ecke zu einer „Wunderwaffe“ der Erholung und Heilung entwickelt. Was in Deutschland auf der Insel Usedom begann und von Frau Dr. Karin Lehmann voran getrieben wurde, hat sich nun über ganz Europa ausgebreitet. Nun wurde eine Baumart zum Duft des Jahres 2022 gekürt: Die Latschenkiefer. Was es damit auf sich hat, hat luckx – das magazin recherchiert.
Duftpflanze
Seit 2013 kürt die, Vereinigung für Aromapflege und gewerbliche Aromapraktiker*innen (VAGA), alljährlich die Duftplanze des Jahres. 2022 ist die Wahl auf die Latschenkiefer gefallen. Die wetterharte Konifere trotz nicht nur in ihrem Lebensraum, über der Baumgrenze, Winterstürmen und Lawinen, sondern das ätherisches Öl hilft auch uns auf geistig-seelischer Ebene stets verwurzelt zu bleiben.
Das ätherische Öl der Latschenkiefer wird durch Wasserdestillation der Zweige gewonnen. Aufgrund seiner schmerzstillenden, durchblutungsfördernden und entkrampfenden Eigenschaften gilt Latschenkiefer als altbewährtes Mittel bei bei Rheuma, Gicht und Sportverletzungen. Zudem wirkt es bakterienhemmend und schleimlösend in der Erkältungszeit sowie atmungsvertiefend bei Bronchitis und sonstigen Beschwerden im Brustraum. Den Geist unterstützt Latschenkieferöl aktivierend. Es lässt Energiereserven frei und verhilft zu besserer Konzentration.
Wissen neu verpackt
Die naturkundlich bewanderte Heilerin Rosa Schmid aus dem oberbayerischen Fünfseenland, linderte in den Praxisräumen auf dem eigenen Bauernhof die Beschwerden ihrer Patienten, speziell die des Bewegungsapparats. Ihre dabei mitunter resolute, aber stets wirkungsvolle Vorgehensweise brachte ihr den Beinamen „Knochenschmiedin“ ein und machte Rosa Schmid auch über die Ammerseeregion hinaus bekannt. Neben mechanischen Behandlungsmethoden vertraute Rosa Schmid auf die Kraft der Natur und stellte selbst eine Kräuterölmischung her, die entspannend, schmerzlindernd und krampflösend wirkt. Einer der Hauptbestandteile ihres Pflegeöls auf Basis von Jonhanniskrautmazerat ist das ätherischen Latschenkieferöl.
Wirkungsspektrum
Rein biologische Öle gehen über das eigentliche Wirkungsspektrum weit hinaus, wenn auf streckende Pflegeöle, künstliche Parfümöle und minderwertige Inhaltsstoffe verzichtet wird. So können die in den Körperölen enthaltenen Vitamine, Mineralien und mehrfach ungesättigte Fettsäuren über die Haut ihre maximale Kraft entfalten. So auch in »rosa schmids pflegeöl«. Das Öl basiert auf Johanniskrautöl (Mazerat) und seiner entzüdungshemmender Eigenschaft. Zudem helfen Wacholder, Eukalyptus, Rosmarin und die Duftplanze 2022 Latschenkiefer, Verspannungen zu lösen und dem aktiven und passiven Bewegungsapparat wieder zu schmerzfreier Mobilität zu verhelfen. Die sonnige erhellende Wirkung von Johanniskraut, gepaart mit der durchblutungsfördernden Wirkung von Rosmarin, der stark antiseptischen und antirheumatischen Wirkung von Latschenkiefer und der krampflösenden Kraft von Wacholder, wirkt ganzheitlich auf den menschlichen Organismus. Einsatz findet das Pflegeöl äußerlich angewendet am ganzen Körper. Sanft in kreisenden Bewegungen einmassiert wirkt es überall „da, wo es wehtut“.