Smart Home im Eigenheim

Die Immobilienpreise steigen unaufhörlich. Da hat so mancher Bauinteressierte den Traum vom Eigenheim aufgegeben. Mit den nun von Russland angezettelten Krieg gegen die Ukraine erleben wir eine Energiepreissteigerung mit bisher ungeahnter Entwicklung. Doch was ist zu tun, um unseren Lebensstandard einigermaßen zu sichern? Dieser und weiteren Fragen ging luckx – das magazin nach.

Solidarität

Die Großmachtstrebungen des russischen Despoten haben gezeigt, wie fragil unsere Lebenskonzepte sein können. Das kann aber nicht bedeuten, sich einer Diktatur unterzuordnen. Denn dann endet die freie und demokratische Welt in den Folterkellern von Diktatoren. Deshalb ist handeln angesagt. Das kann aber nicht heißen, die Welt in einen sie vernichtenden Krieg zu stürzen. Die Europäische Gemeinschaft hat gemeinsam mit ihren Partner gezeigt, zu welcher Solidarität sie fähig ist und über welche wirtschaftliche und politische Stärke sie verfügt. Die russische Wirtschaft liegt am Boden, den Krieg hat Russlands verloren. Potentielle Partner wie China weichen von Solidaritätsbekundungen erschrocken zurück. Die bisherige Freundlichkeit im Umgang mit diesen Staaten wurde von ihnen immer als Schwäche ausgelegt. Das ist vorbei. Die Welt wurde neu geordnet. Jetzt gilt es nach vorn zu schauen und die ökologische Verantwortung zu übernehmen. Dass die Europäische Gemeinschaft mit ihren Partnern dazu bereit und fähig ist, hat sie durch das schon verabschiedeten Klimaschutzpaket bewiesen. Nun ist jeder Einzelne aufgefordert, mitzumachen.

Intelligentes Energiesparen

Energiesparen bedeutet nicht, mit drei Wollpullover bei Kerzenschein den Abend zu verbringen. Es gibt genug technische Möglichkeiten, den bisherigen Luxus und Komfort mit Sicherheit und Klimaschutz in Einklang zu bringen. So nutzen fast 40 Prozent der deutschen Verbraucher mittlerweile Smart-Home-Anwendungen im Eigenheim. Zwar sind diese bisher weniger auf Energiesparen ausgerichtet. Doch der Anfang ist mit der Digitalisierung im eigenen Heim gemacht und lässt sich auch auf den Energieverbrauch ausdehnen. Deshalb sollten Bauinteressierte noch einmal den Bleistift spitzen und die Kalkulation neu aufstellen.

Was bis vor einigen Jahren noch eher eine Nischenerscheinung war, ist nun auch ins Einfamilienhaus eingezogen. Immer mehr Gebäude werden mit automatisierten Elementen versehen. Diese sind dann auch mit praktischen und verbraucherorientierten Funktionen versehen.

Gleichzeitig können digitale Lösungen für das Smart Home den eigenen Energiebedarf massiv senken. Laut einer Studie lässt sich durch Gebäudeautomatisierung bis zu 14,7 Millionen Tonnen CO2-Emissionen einsparen. Dies entspricht fast 30 % des im Klimaschutzgesetz formulierten Reduktionsziels für den Gebäudesektor von 51 Millionen Tonnen CO2 bis 2030.

Automation: Energiesparen leicht gemacht

Ein Highlight in Smart Home-Anwendungen sind motorisierte Fenster mit Sensorkontrolle, die je nach Luftqualität und Temperatur automatisch öffnen und schließen. Das ist im Sommer sehr praktisch. An sonnenintensiven Tagen hebt und senkt sich die Verschattung zum idealen Zeitpunkt automatisch. So kann die Raumtemperatur um bis zu 10 Grad reduziert werden. Außerdem registrieren Sensoren Wind und Regen und sorgen rechtzeitig dafür, dass beispielsweise die Außenjalousie eingefahren wird. Eine automatisierte Lüftung zur Nachtauskühlung sowie automatisierte Verschattungen tragen zusätzlich dazu bei, Energiekosten zu sparen.

Auch im Winter profitieren Hausbesitzer von automatisierten Fensterlösungen. Die Anlage lässt sich so steuern, dass an kalten Tagen kein Fenster offen steht, während die Heizung läuft. Wenig genutzte Räume werden seltener beheizt, während der Lebensmittelpunkt immer warm ist. Das senkt die Heizkosten und schont die Ressourcen beträchtlich.

Schutzfunktion

Darüber hinaus bietet ein Smart Home auch im Bereich Sicherheit viele Vorteile. Sogenannte Anwesenheitssimulationen mit Hilfe von Lampen, die automatisch an und aus gehen, oder mit Rollläden, die herauf- und runterfahren, sorgen dafür, dass Einbrecher fernbleiben. Zusätzlich registrieren Fenster- und Türsensoren unbefugtes Eindringen von Fremden und warnen den Hausbesitzer, wenn etwas passiert, über sein Smartphone. So weiß man immer, was zu Hause vor sich geht.

Alle automatisierten Systeme für das Eigenheim können natürlich zentral über einen Touchscreen an der Wand, eine Fernbedienung, eine App oder einen Sprachassistenten gesteuert werden – und das herstellerunabhängig.

Wichtig für Bauherren ist, dass sie für den Neubau oder die Modernisierung die Gebäudeautomation gleich mitplanen. Wer noch unsicher ist, für den gibt es von vielen Herstellern Einsteigerpakete, die man später problemlos erweitern kann. Es lohnt aber garantiert, sich über die nötige technische Infrastruktur vorher zu informieren, anstatt später teuer nachzurüsten. So ist der Grundstein für eine praktische und zeitgemäße Immobilie garantiert, die einem das Leben erleichtert und den Geldbeutel schont.