Autofahren wieder beliebter

Schon jubelten während des ersten Lockdown die Umweltschützer: Die Emissionen durch den Straßenverkehr nehmen ab. Und das weltweit. Das brachte eine erhebliche Schadstoffbelastung. Doch die Pandemie sowie die Angst vor der Ansteckung mit dem Corona-Virus kehrte dieses Ergebnis bedauerlicherweise in eine komplett andere Richtung: Es wurde vermehrt das Auto benutzt und damit stiegen die Umweltbelastungen. Doch es sind auch weitere Aspekte zu berücksichtigen, wie luckx – das magazin recherchierte.

Zeitenwende?

Die jüngeren Generationen setzen seit Beginn der Corona-Pandemie vermehrt auf das Auto als Fortbewegungsmittel: Mehr als jeder Dritte zwischen 18 und 24 Jahren (35 Prozent) und jeder Fünfte der 25- bis 34-Jährigen (21 Prozent) gaben in einer repräsentativen Befragung an, seit Beginn der Pandemie häufiger das Auto zu nutzen. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass aus infektiologischer Sicht das eigene Auto im Vergleich zu öffentlichen Verkehrsmitteln als sicherer gilt. Zum Vergleich: In den Generationen Ü45 und Ü55 sind es nur 15 bzw. 12 Prozent, die seit Pandemiebeginn häufiger das Auto nutzen.

Was auf der einen Seite etwas verhindern soll, kann anderseits auch zu einem möglichen Nachteil führen. Denn die Deutsche Verkehrswacht hat festgestellt, dass gerade junge Fahrerinnen und Fahrer das mit Abstand höchste Unfallrisiko im Straßenverkehr haben. Deshalb sollten sie unbedingt einige Dinge beachten, um im Schadensfall abgesichert zu sein.

Geld sparen

Versicherungen sind für alle, insbesondere Autoversicherungen für Fahranfänger, eine kostspielige Angelegenheit. Man steigt mit den höchsten Versicherungsbeiträgen ein und braucht mehrere unfallfreie Jahre, bis der Tarif günstiger wird. „Eine gute Möglichkeit, um Kosten bei der Versicherung zu sparen, sind Familientarife oder die Versicherung des Autos direkt als Zweitwagen der Eltern,“ erklärt Marco Adelt, COO und Co-Gründer von CLARK. „Beide Varianten bieten Sparpotentiale für Fahranfänger. Letztere hat den Vorteil, dass Fahranfänger direkt mit einer eigenen Schadensfreiheitsklasse starten. Hier lohnt sich eine individuelle Beratung, um die langfristig beste Lösung zu finden.“

Fahrzeugnutzung von Freunden oder der Familie

All diejenigen, die sich nicht direkt nach bestandenem Führerschein ein eigenes Auto zulegen können oder möchten, leihen sich häufig den Wagen von Familie und Freunden. Dabei sollten sowohl Fahrer als auch Autobesitzer unbedingt darauf achten, ob die Versicherung der Autohaltern auch für andere gilt. Immerhin ein Fünftel der Befragten gaben an, dass sie nicht wüssten, ob eine andere Person am Steuer ihres Wagens versichert ist. Im Schadensfall kann dies böse Überraschungen mit sich bringen.

Keine Anfängermodelle wählen

Idealerweise sollte bei der Wahl der passenden Versicherung der Fahrzeugtyp im Vordergrund stehen. Während sich für Neuwagen und junge Gebrauchtwagen die Vollkasko eignet, reicht bei älteren Gebrauchten eine Teilkasko aus. Außerdem haben typische Einsteigermodelle – wie beispielsweise der VW Polo – eine höhere Typklasse und dadurch höhere Versicherungsbeiträge. „Das Schadensrisiko des jeweiligen Automodells beeinflusst maßgeblich die Typklasse, nach der die Versicherungsprämie berechnet wird,“ so Adelt. „Ein Automodell, bei dem außergewöhnlich viele Schäden vorkommen, wird automatisch in eine kostenintensive Typklasse eingestuft, da das Schadensrisiko hoch ist.“ Wenn man in punkto Versicherungskosten sparen möchte, sollte man also ein Fahrzeug mit niedriger Typklasse wählen.

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1002 Personen zwischen dem 14. und 16.03.2022 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.