Sicherer Stand

Auch wenn es schwierig aussieht, so ist Stand up Paddling (SUP) einfach. Okay, es hängt auch vom Board und der Umgebung auf. Auf einem See bei Windstille lässt sich das Gesagte prima umsetzen. Das was ist am Meer bei Wind und Wellengang? Luckx – das magazin hat es probiert.

Erfahrungswerte

Als wir in der Redaktion vor drei Jahren ein SUP erwarben und gleich Richtung griechische Inseln zum Testen aufbrachen, sind wir unverrichteter Dinge wieder zuhause angelangt. Starker Wellengang und ablandiger Wind ließen die anfängliche Euphorie gleich verfliegen. Dann halt im nächsten Jahr.

Gesagt, getan. Dann ließ uns das Board einfach nicht mehr los. Zwar fuhr nicht jeder sofort bei Wind und Wellen hinauf aufs Meer. Doch allen machte es tierischen Spaß – wenn auch mancher Ausflug im Wasser endete. Manchmal unfreiwillig, manchmal zur Abkühlung.

Und fahren ist überall möglich, wo es Wasser gibt. Das kann der kleinste Teich oder ein Fluss sein. Zum Einstieg sollte zuerst einmal ein Brett geliehen werden. So ein Leih-Equipment kostet nur wenige Euro und nach kurzer Eingewöhnung sind die sportlichen Grundlagen schnell klar. So ist Stand up Paddling wie ein Spaziergang, aber zugleich auch ein Micro-Adventure, das zu einem Outdoor-Tag passt. SUP ist gut für Fitness und Gesundheit: Gerade zur Kräftigung der Schulter-, Rücken- und Rumpfmuskulatur ist Stand up Paddling das ideale Workout und kann locker mit den Geräte-Übungen im Fitnesscenter mithalten. Auch die Tiefenmuskulatur wird angesprochen, da es ständig gilt, die Balance zu halten und Wasserbewegungen auszugleichen.

Spaß

SUP ist ein Sport für Spaß als auch fürs Auge: Stand up Paddling hat etwas Majestätisches. Vom Board aus gleitet der Blick über die Landschaft, die mehr als nur Kulisse ist. Stehpaddler können mit Fug und Recht die „schönsten Stadtführungen der Welt“ für sich beanspruchen. So etwas geht in Berlin, in Amsterdam und Hamburg. Doch vorher sollten Interessierte klären, wo es erlaubt ist. Nicht das dann ein Ozeanriese den Weg kreuzt und vom Paddler versenkt wird – oder anders herum.

Eines der wichtigsten Argumente für das Stand up Paddling: Es ist ein Familiensport. Da sich Spaß und Sport perfekt verbinden, ist der Sport für Kinder interessant und durchaus zu bewältigen. Dabei bestimmt der Langsamste das Tempo, schon sind auch Flusstouren von zehn, 20 und mehr Kilometern mit der ganzen Familie möglich.

Welche SUP-Boards gibt es?

Wer sich ein SUP zulegen möchte, steht jedoch erstmal vor der Frage Inflatable oder Hardboard? Und sollte es ein Touring oder ein Allroundbrett sein?

Freizeitpaddler wählen überwiegend Inflatable Boards, da diese leichter transportiert werden können und gegenüber Hardboards stabiler im Wasser liegen, so lassen sich vor allem für Unerfahrene schneller Erfolge verzeichnen. Inflatable Boards sind der Inbegriff von easy Paddling. Sie überzeugen durch ihr leichtes Gewicht und ihre Robustheit gegenüber Stein und Fels. Zudem ist bei einem Sturz meist die Verletzungsgefahr geringer.

Ein Hardboard eignet sich vor allem dann, wenn man einen direkten Lagerplatz am See, Fluss oder Meer besitzt und das Board nicht transportieren muss. Gutes Fahrgefühl und Stabilität im Wasser bringt ein SUP Hardboard mit sich. Feste SUP-Boards bestehen gerne aus Holz oder High-Tech-Materialien, wie Karbon, Polyester, Epoxid oder Polyethylen. Da aufblasbare SUP-Boards gerne Anfängern empfohlen werden, scheuen sich viele vor dem Kauf eines Hardboards, da das oft als Profi-Equipment verschrien ist.

Dennoch eignen sich Hardboards hervorragend als SUP-Boards für Anfänger, da die Bretter für extrem gute Dreheigenschaften und Grip im Turn auf der Welle (wer sich beim SUP-Surfen austoben möchte) bekannt sind, direktes Fahrgefühl versprechen und kleinere Schäden leichter repariert werden können.

Welche Board-Klassen gibt es?

Nicht nur zwischen Inflatable Board und HArdboard kann man sich entscheiden. Auch die Art des Gewässers sowie die geplante Aktivität mit dem Board bestimmt, welches Equipment zu den eigenen SUP-Ansprüchen passt.

Race-Boards sind nichts für Anfänger. Warum, weil sie aufgrund ihrer Konstruktion – eine hohe und steile Rail begünstigt den Antrieb – recht schnell an Fahrt gewinnen. Sie werden deswegen auch von SUP-Fans bevorzugt, die sportlich ambitioniert sind und gerne an Rennen teilnehmen. Konstruiert sind Race-Boards gerne in Sandwich-Bauweise, dabei kommen wahlweise Karbon oder Holz zum Einsatz, besitzen Race-Boards ein Rocker-Versteifungssystem (ähnlich wie bei der Ski oder Snowboard-Konstruktion). Es erhöht seine Steifigkeit und verhindert, dass sich das Board biegt. Dieses System besteht aus zwei Latten, die in die vorgesehenen Taschen seitlich am SUP eingesteckt werden.

Wer unerfahren ist, verliert auf den langen Brettern leicht die Balance, zudem ist ein schnelles Wenden fast unmöglich. Die Hardboards sind meistens aus Karbon, um zusätzlich an Gewicht zu sparen. Wird fortgesetzt.

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