Energie sparen

Wer nun der Meinung ist, er hat schon viel zum Energiesparen beigetragen, weil er seine Geräte statt im Standby-Modus laufen zu lassen, gleich ganz ausschaltet, muss nun sich mit weiteren Tipps rechnen. Backöfen müssen nicht vorgeheizt werden, auch wenn in vielen Kochbüchern dieser Hinweis nicht fehlt. Was sonst noch möglich ist, hat luckx – das magazin recherchiert.

Bewusstseinsbildung

Nicht länger lüften als nötig. Zwei Minuten alle Fenster öffnen, reicht zum Luftaustausch. Experten empfehlen, diesen Vorgang rund 10 Mal am Tag zu wiederholen. Das versorgt die Innenräume mit frischer Luft und lässt auch schwierige Büroarbeiten schnell von der Hand gehen. In Zeiten steigender Energiepreise und eines wachsenden Bewusstseins für Klimaschutz gewinnt das Beherzigen Energiespartipps immer mehr an Bedeutung. Zwar mag der Aufwand teilweise etwas umfangreicher sein, der zusätzliche Spareffekt ist dafür umso größer. Haushalte können mit vielen „Kleinigkeiten“ erheblich und dauerhaft Energie sparen und damit Kosten senken.

So zum Beispiel bei der Beleuchtung. Mittlerweile sind in vielen Haushalten LED-Leuchtmittel schon im Einsatz. Doch viele Glühlampen alter Bauart sind noch im Gebrauch, wie sich beim einem Rundgang durch Haus und Wohnung feststellen lässt. Natürlich könnte ein Austausch sofort erfolgen. Doch das ist aus Gründen der Nachhaltigkeit nicht angebracht. Der Austausch gegen LEDs lohnt sich erst dann, wenn diese aufgebraucht sind. Doch bevor eine LED-Lampe zum Einsatz kommt, sollte der geneigte Leser einen Blick in die Hefte der Stiftung Warentest werfen. Welches Exemplar lohnend und insbesondere dauerhaft seine Funktion erfüllt, ist dort zu erfahren. Auch lässt sich dort erfahren, ob LEDs wirklich langlebiger sind.

Auch ist in bestimmten Räumen nur selten Licht und nur vorübergehend erforderlich wie zum Beispiel im Keller, im Flur, im Gäste-WC oder auch in der Gartenhütte. Hier ist das Anbringen von Bewegungs- und Präsenzmeldern ratsam. Sie schalten das Licht bei Betreten des Raumes automatisch ein – und beim Verlassen wieder aus.

Dimmer sorgen für eine harmonische Anpassung der Lichtverhältnisse, zum Beispiel abgedunkeltes Licht beim Fernsehabend. Dadurch verbrauchen die Lampen weniger Energie und ihre Lebensdauer erhöht sich durch die geringere Spannung im Vergleich zur Volllast.

Clever Energie einsetzen

Wer nun denkt, Haushaltsgeräte sind intelligent, muss enttäuscht werden. Die sind nur so clever wie ihr Entwickler. Da dies meisten Ingenieure sind, kommt manchmal zu viel Spieltrieb durch. So muss der Anwender und die Anwenderin meist selbst zum Schraubendreher greifen und das erforderliche aus ihnen herausholen. So lassen sich Geräte automatisieren und damit energieeffizienter betreiben. Das fängt bei der Beleuchtung an, geht zu den über Rollläden und Jalousien bis hin zur Heizung oder Lüftungsanlage weiter. Automatisierte Rollläden können dabei helfen, Energie zu sparen: In Verbindung mit einem Lichtsensor fahren sie bei starker Sonneneinstrahlung automatisch herunter, die dahinerliegenden Räume bleiben kühl und müssen nicht übermäßig mit Ventilatoren oder Klimageräten gekühlt werden. Aber auch neuere Glasscheiben können diesen Zweck erfüllen, wie luckxx – das magazin berichtete (siehe hier).

Räume heizen

Hohes Einsparpotenzial lässt sich beim Heizen mit einer Einzelraumregelung und elektronisch geregelten Stellantrieben realisieren. Je nach Nutzung wird jeder Raum separat und automatisch beheizt. Nebeneffekt: Die Temperaturführung ist wesentlich besser als bei mechanischen Stellantrieben.

Manchmal wundern sich Mieter und Wohnungseigentümer, warum es aus aus Steckdosen, Schaltern, dem Sicherungskasten oder aus Kabeldurchführungen zieht. Solche Leckagen in der luftdichten Schicht des Gebäudes entstehen meist durch eine unsachgemäß vorgenommene Elektroinstallation und führen zu Wärmeverlusten, die durch vermehrtes Heizen ausgeglichen werden müssen. Das treibt den Energieverbrauch in die Höhe. Abhilfe schaffen spezielle luftdichte Geräte- und Verteilerdosen, die schnell eingebaut sind. Besser: Den Handwerker nacharbeiten lassen und alle Luftlöcher verschließen.

Energie managen

Für Mietwohnungen eignet sich eine Mini-Photovoltaikanlage, um Strom zu produzieren und damit unabhängiger von den Preisen der Energieversorger zu werden. Das das Ganze ist mit viel Aufwand verbunden. Näheres hier.

Damit der Sonnenstrom nutzbar ist, wenn die Sonne nicht scheint, und Stromüberschüsse von besonders sonnenreichen Tagen zu speichern, bist ein Batteriespeicher erforderlich. Dieser ermöglicht die zeitversetzte Nutzung des Sonnenstroms und steigert den Eigenverbrauchsanteil auf bis zu 70 Prozent. Neben einem Speicher ist auch ein Energiemanagementsystem für die intelligent gesteuerte, effiziente Stromnutzung im Haus sinnvoll. Es weiß, wie viel Solarstrom die Anlage aktuell erzeugt und berechnet mit Hilfe von Wetterdaten und dem Verbrauchsprofil des Haushalts, wieviel davon im Haus selbst genutzt werden kann, wieviel in Stromnetz eingespeist werden – falls gerade zu wenig Strom erzeugt wird – zugekauft werden muss. Das System steuert zudem Verbräuche so, dass die Elektrogeräte – zum Beispiel die Waschmaschine oder der Geschirrspüler – hauptsächlich während der Sonnenstunden in Betrieb sind, die Energie also dann abrufen, wenn sie erzeugt wird.