Mehr Wind

Um die Energiewende voranzutreiben, sind viele neue Windkraftanlagen und Photovoltalk-Panelle zu montieren. Da nicht nur in Deutschland der Run auf nachhaltige Energieerzeugung eingesetzt hat, ist die Versorgung mit den notwendigen Anlagen ins Stocken geraten, wie luckx – das magazin recherchierte.

Lange Lieferzeiten

Weltweit entstehen im Rekordtempo neue Anlagen zur Erzeugung grünen Stroms. Für Projektentwickler wie Anleger hat das Vor- wie Nachteile: Die Knappheit sorgt für höhere Preise von Komponenten und Dienstleistungen. Aber Anleger freuen sich über ist Investment mit den daraus entstandenen höheren Erträgen.

Wer derzeit in ein Wind- oder Solarprojekt investiert, muss mit deutlich längeren Liefer- und damit Projektzeiten rechnen. Da die heimischen Handwerker bisher schon voll ausgelastet waren, wurde vielfach auf Handwerker und weitere Dienstleister aus Osteuropa zurückgegriffen. Nun sind aber in Osteuropa die Auftragsbücher voll. Das hat zu darüber hinaus auch zu einem Preisangleich gefüllt, so dass zum Beispiel Dienstleister in Bulgarien mittlerweile den gleichen Preis für seine Leistung erhalten, wie er ihn vor Kurzem nur in Deutschland bekam.

Darunter leidet zumindest die Flexibilität, bei Neubauprojekten kann es dadurch auch zu Verzögerungen kommen. Dazu kommt, dass auch die Komponentenpreise steigen oder zumindest auf sehr hohem Niveau verharren. Lagen die Lieferzeiten wichtiger Teile noch vor zwei Jahren bei drei bis vier Monaten, sind heute etwa bei Trafos eher sechs bis neun Monate die Regel.

Investitionen

Wer derzeit in Einzelprojekte investiert, wird unweigerlich mit diesen Schwierigkeiten zu tun haben. Auf der anderen Seite kann es für Investoren hilfreich sein in bereits bestehenden Parks und Neubauprojekten einzusteigen. So werden Bestandsprojekte angesichts der steigenden Preise und Schwierigkeiten wertvoller. Neubauprojekte, die mit einem erfahrenen und gut vernetzten Projektentwickler angefangen werden, sollten zudem bei den Kosten sehr wettbewerbsfähig abschneiden.

Wer genau in die Marktsituation hineinhört, kann erfahren, dass es in der Zukunft eher so sein könnte, dass sich die Projektentwickler die Investoren und Geschäftspartner aussuchen können und nicht mehr umgekehrt. Wer hier über gute und eingefahrene Netzwerke verfügt und auch bei Betrieb und Überwachung der Anlagen etwa durch Einsatz von KI-Systemen kosteneffizient arbeitet, wird sicherlich zu den Gewinnern gehören.