Aufgepasst beim Energiesparen

Um möglichst viel Energie zu sparen, reduzieren Mieterinnen und Mieter die Heizungstemperatur. Das ist auch der richtige Weg in der aktuellen Energiekrise. Doch aufgepasst: wer am falschen Ende spart, holt sich schnell Krankheiten ins Haus wie luckx – das magazin recherchierte.

Hohe Energiekosten

Strom- und Gaspreise sowie die Preise der anderen Energieträger steigen und steigen. So versuchen Mieter und Vermieter die Kosten zu reduzieren wo es nur geht. Wer die Heizung in der kalten Jahreszeit ausgeschaltet lässt, riskiert jedoch die Bildung von Schimmel in Haus oder Wohnung. Die dunklen Flecken an den Wänden sehen nicht nur unschön aus, sondern sind auch ein Risiko für die Gesundheit. Schimmel ist ein Gesundheitsrisiko und bildet sich grundsätzlich bei Feuchtigkeit. Viele unterschätzen die gesundheitlichen Gefahren, die von einer Schimmelbelastung in Wohnung oder Haus ausgehen. Denn durch die Luft gelangen die Pilzsporen in die Atemwege und können so verschiedene Erkrankungen, Reizungen, Allergien oder Infektionen auslösen und das Risiko für Atemwegserkrankungen wie Asthma steigern. Besonders gefährdet sind Kinder und Babys sowie Menschen mit Vorerkrankungen oder geschwächtem Immunsystem. Zu häufigen Symptomen zählen unter anderem Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlafprobleme, Konzentrationsstörungen, gerötete Augen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Atemwegsbeschwerden oder Hautausschlag. Doch diese Beschwerden können auch ganz andere Ursachen haben. Das erschwert die Diagnose. Wer unter den genannten Symptomen leidet kann mit speziellen Tests klären, ob eine Schimmelbelastung der Auslöser ist.

Der Schimmel muss weg

Schimmel an den Wänden stellt nicht nur eine Gefahr für die Gesundheit dar, sondern schädigt gleichzeitig das Gebäude und die Bausubstanz. So ist sofortiges Handeln erforderlich. Die dunklen Flecken bilden sich häufig hinter Möbeln, Wandverkleidungen oder unter Bodenbelägen und machen ein frühzeitiges Erkennen oft schwierig. Kleine Schimmelstellen können Betroffene mit medizinischem Alkohol oder Wasserstoffperoxid aus der Apotheke vorsichtig selbst entfernen. Dabei sollte unbedingt Schutzkleidung getragen werden um zu verhindern, dass Sporen in Augen oder Atemwege gelangen. Ist eine größere Fläche betroffen, empfiehlt es sich auf jeden Fall, einen Fachbetrieb mit der Beseitigung zu beauftragen. Übrigens: Mieter sind dazu verpflichtet, ihren Vermieter über Schimmel in der Wohnung zu informieren. Wer für die Beseitigung aufkommen muss, hängt dann davon ab, welche Ursache die Schimmelbildung hat.

Richtig Lüften und Heizen

Der gesundheitsgefährdende Schimmel entsteht vor allem bei hoher Luftfeuchtigkeit in Räumen. Wer diesen Winter weniger oder gar nicht heizen möchte, erhöht damit das Risiko einer Schimmelbildung in den eigenen vier Wänden. So sorgt eine zu geringe Raumtemperatur höhere Luftfeuchtigkeit. Deshalb ist regelmäßiges Heizen angesagt, um Schimmel vorzubeugen. Auch wer sparen möchte, sollte darauf achten, dass die Raumtemperatur tagsüber bei mindestens 19 Grad liegt. Außerdem: Lüften ist besonders wichtig. Am effektivsten und sparsamsten ist Stoßlüften: Dafür am besten mehrmals täglich – etwa 9 Mal – zwischen zwei und fünf Minuten in allen Räumen die Fenster komplett öffnen, damit die feuchte Raumluft wieder nach draußen gelangt. In Küche, Bad oder beim Wäschetrocknen entsteht besonders viel Feuchtigkeit, deshalb ist hier häufigeres Lüften notwendig. Von einem dauerhaften Kippen ist abzuraten, denn das kühlt den Raum nur aus und sorgt nicht für den erforderlichen Luftaustausch. Messen lässt sich die Luftfeuchtigkeit mit einem sogenannten Hygrometer: Um Schimmelbildung zu vermeiden, sollten Bewohner die Fenster ab einer Luftfeuchtigkeit von 60 Prozent öffnen.