Nasse Füsse

Meistens ist es ja nicht so, dass das Wasser schon im Keller steht. Eher sind schon viele feuchte Stellen zu erkennen. Dann sollte Immobilieneigentümer aktiv werden, wie luckx – das magazin recherchierte.

Bauschäden

In der Vergangenheit hatten Bauherren schon viel unternommen, um sich gegen feuchte Keller zu schützen. Auch was immer versucht wurde, nach einer Zeit kam dann durch die Feuchtigkeit durchs Mauerwerk. Es gab halt nur die Baustoffe und Abdichtungsmaterialien. Heute lassen sich mit einer Vielzahl von Materialien solche Schäden professionell Sanieren, wie folgende Beispiele zeigen.

Schwachpunkt” Magerbeton

Ein 1936 erbautes freistehendes Einfamilienhaus wurde aus Magerbeton errichtet. Dieser Baustoff unterscheidet sich von regulärem Beton durch seinen geringeren Anteil an Zement und weist eine vergleichsweise geringe Festigkeit auf. Magerbeton ist dafür bekannt, dass er viel Feuchtigkeit durchlässt – und dadurch auch viel Feuchtigkeit in den Keller eindringt. Um das Problem zu lösen, wird eine Sanierung aus einer Kombination mit einer Horizontalsperre mit Spezialparaffin gegen die kapillar aus dem Boden aufsteigende Feuchtigkeit und eine mehrstufige Außenabdichtung gegen die seitlich aus dem Erdreich eindringende Feuchtigkeit durchgeführt.

Schwachpunkt” starre Abdichtungsschlämme

Neben den Baustoffen können sich auch Abdichtungsmaterialien im Nachhinein als „Falle” herausstellen. Als Beispiel soll ein Reihenendhaus aus den 1980er-Jahren mit 150 Quadratmeter Wohnfläche und einem großen Keller dienen. Massive Feuchteschäden setzten dem Keller so stark zu, dass er am Ende nicht mehr zu nutzen war. Die Ursache? In den 1980-er Jahren, wurden Keller meist mit starren, zementären Abdichtungsprodukten von außen abgedichtet. Das Problem: Dieses Material ist nicht flexibel, Erd- und Gebäudebewegungen können deshalb nicht abgefangen werden. Auch wenn es zu der Zeit bereits Bitumenanstriche zur Abdichtung gab, galten damals die deutlich teureren zementären Abdichtungen als das Nonplusultra. Bei der Schadens-Analyse erkennen Experten sofort, wo dieses Material verwendet wurde: Die Wände sehen aus, als würde die Feuchte vollflächig eindringen.

Für die Sanierung musste das Kellermauerwerk auf der Rückseite und Traufseite des Reihenendhauses freigelegt und die Außenabdichtung in einem mehrstufigen Verfahren aufgetragen. Nach der Sanierung konnten alle Kellerräume wieder voll genutzt werden, einer davon sogar als Büro.