Keine Energie verschenken

Schon seit Generationen haben viele Menschen gelernt, keine Energie zu verschwenden. Insbesondere im Mittel- oder im Hochgebirge war Energie sparen angesagt. Denn dort mussten frühere Generationen die Brennstoffe meist durch schwere, körperliche Arbeit gewinnen. Dieses Wissen wurde dann auch immer weitergegeben, wie luckx – das magazin recherchierte.

Holz hacken

Wenn frühere Generationen ihre gute Stube warm haben wollten, musste im Sommer fleißig Holz gesammelt und zerkleinert werden. Ob mit Säge oder Axt, die Arbeit war sehr anstrengend. Und wenn das Holz dann ofenfertig war, wurde es noch mit Handwagen oder Pferdefuhrwerk transportiert. Was haben wir es doch heute einfacher. Da wird das Heizkörperthermostat aufgedreht und kurze Zeit später ist es angenehm warm.

Was früher den Schweiß durch harte Arbeit aus den Poren trieb, ist heute die Angst über die hohen Heizkosten. Da wird dann schnell nach einer passenden Wärmedämmung Ausschau gehalten. Denn nichts ist preisgünstiger als die Energie, die Dank fachgerechter Wärmedämmung gar nicht erst gebraucht wird. Beim Blick aufs winterliche Dach wird dann auch deutlich, wo Wärme ungebremst nach außen dringt.

Energiepreise

Hohe Energiepreise treiben die Inflation an – und Inflation treibt die Energiepreise in die Höhe. Dabei ist eine Lösung dieses Problems im wahrsten Sinne des Wortes naheliegend. In den eigenen vier Wänden (und natürlich im Dach) steckt ein enormes „Energie-Potenzial“. Denn einerseits kann mit einer entsprechenden Wärmedämmung der Energieverbrauch messbar reduziert werden. Und andererseits kann die Gebäudehülle hervorragend zur Energiegewinnung eingesetzt werden. Und diese dezentrale Energiegewinnung am Ort des Energieverbrauchs verringert gleichzeitig das Risiko von Energieengpässen im eigenen Haus. Noch immer werden in Deutschland nur ein Bruchteil aller nutzbaren Dachflächen für die Energiegewinnung eingesetzt. Experten schätzen, dass künftig bis zu 4x mehr Dachflächen wie bisher für eine Stromerzeugung per Photovoltaik (PV) genutzt werden könnten. Ebenso stehen viele dieser Dachflächen für eine drastische Senkung der Heizkosten mittels Solarthermiemodulen zur Verfügung.

Ein Vielfaches größer ist das Potenzial bei Fassadenflächen, denn auch hier kann Sonne „getankt“ und mittels Speichern dann eingesetzt werden, wenn Strom und Warmwasser benötigt werden. Auch wenn eine vollständige Energie-Autarkie noch in weiter Ferne liegt: Jeder Liter Heizöl, jeder Kubikmeter Gas, jede Tonne Kohle, die nicht zur Erzeugung von Strom und Wärme gebraucht wird, entlastet die Umwelt und das eigene Hausnebenkosten-Budget spürbar.

Energieeinsparung

Um alle Maßnahmen zur Energieeinsparung und Energieerzeugung effektiv einzusetzen, sollte deren Umsetzung ausschließlich den entsprechenden Fachgewerken überlassen werden. Bei Dämmmaßnahmen im Dachbereich und an der Fassade durch vorgehängte hinterlüftete Fassadensysteme (VHF) ist dies das Dachdeckerhandwerk. Und dieses Gewerk ist gleichzeitig der kompetente Ansprechpartner für die Montage von Solarmodulen für die Stromerzeugung und Wärmegewinnung an Dach und Fassade. Darüber hinaus sollte es im eigenen Interesse eines jeden Bauherren liegen, seine Investitionen maximal effektiv einzusetzen und keine Energieverluste durch unqualifizierte Handwerker oder Eigenleistungen zu riskieren.

Die entsprechende Fachkompetenz ist übrigens auch Voraussetzung für die zahlreichen staatlichen Förderungen und Zuschüsse und viele länderspezifische und kommunale Programme.