Kleider machen Leute. Nichts trifft den Kern so wie diese Aussage. Insbesondere dann, wenn wir entsprechend unserer Stimmung unsere Bekleidung aussuchen. Doch manchmal wäre es besser gewesen einen Blick in den Spiegel zu riskieren, bevor wir das Haus verlassen. Wie sich die Deutschen kleiden, hat luckx – das magazin recherchiert.

Einfluss auf die Kleiderwahl

Welchen Einfluss hat die Kleiderwahl auf unsere Stimmung? Dieser Frage ging das japanische Bekleidungsunternehmen Uniqlo gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Appinio nach. Demnach nimmt sportliche, funktionelle Kleidung einen hohen Stellenwert Deutsche ein. In einer Online-Umfrage unter rund 1.000 Deutschen im Alter von 18 bis 66 Jahren kam heraus, dass die Deutschen viel Wert auf sportliche Bekleidung legen: 74 Prozent – sowohl Frauen als auch Männer – bezeichnen ihren Kleidungsstil als sportlich, zeitlos und dezent. Was die Funktion betrifft, scheint die Bedeutung mit dem Alter zu steigen: 46 Prozent der 55- bis 65-Jährigen wählen ihre Kleidung eher nach der Funktionalität und für 9 Prozent ist dies sogar das Hauptkriterium. Auch Komfort und Bequemlichkeit der Kleidung spielt für 72 Prozent der Befragten eine wichtige Rolle. Spezielle Marken und Trends scheinen die Deutschen weniger zu interessieren. Rund ein Viertel gibt explizit an, dass eine angesehene Marke keinerlei Bedeutung hat, und lediglich drei von zehn der Befragten geben an, dass es ihnen wichtig ist, eine angesehene Marke zu tragen. Interessant ist die Erkenntnis, dass Männer markenaffiner als Frauen sind.

Materialentscheidung und Nachhaltigkeit

Was das Material der Bekleidung betrifft, sind natürliche Fasern auf dem Vormarsch. Wenn die Teilnehmenden sich entscheiden müssten, fällt die Wahl mit 39 Prozent auf solche Materialien mit natürlichen Funktionen wie beispielsweise Leinen. Lediglich 14 Prozent bevorzugen Kunstfasern mit speziell entwickelten Funktionen, wie etwa Polyester. Die Umfrage zeigt ebenfalls, dass Nachhaltigkeit im Vergleich zum Tragekomfort oder zur Kombinierbarkeit bislang nur eine untergeordnete Rolle spielt. Nur für 39 Prozent der Befragten ist es von Bedeutung, dass ihre Kleidung aus nachhaltiger Produktion kommt, nachhaltige Materialien sind immerhin für 40 Prozent ein relevantes Kriterium. Insgesamt ist das Thema Nachhaltigkeit für Menschen zwischen 35 und 44 Jahren am wichtigsten.

Worin sich der überwiegende Teil der Befragten (90 Prozent) einig ist, dass Kleidung einen starken Einfluss auf das Wohlbefinden hat. 88 Prozent stimmen zu, dass ihre Garderobe zu ihrer Stimmung beiträgt, für 18 Prozent ist diese Aussage besonders wichtig, wobei dies für Frauen (23 Prozent) wichtiger ist als für Männer (15 Prozent).