Auf ins Camping-Paradies

Für uns Deutsche stellen die Niederlande das Paradebeispiel für Campen dar. Ob mit Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil. Darin scheinen sie Experten zu sein. So kann sich ein Camping-Urlaub in den Niederlanden lohnen, meint luckx – das magazin.

Auf Entdeckertour

Camping ist beliebt wie nie. Der Trend geht dabei klar zu Touren mit alternativen Stellplätzen, beispielsweise auf einem Bauernhof, bei Privatleuten oder im Jachthafen. Die niederländische Region Utrecht nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein. Kleine Stellplätze in der Stadt, zwischen Segelbooten oder inmitten der Polderlandschaft prägen das Angebot. Dank der kurzen Abstände lassen sich mehrere Übernachtungen zu einer spannenden Tour entlang der Sehenswürdigkeiten Utrechts kombinieren.

Utrecht scheint ein echter Geheimtipp für alle Wohnmobil-Freunde zu sein. Die Provinz im Herzen der Niederlande ist schnell zu erreichen und bietet mit der historischen Stadt Utrecht, weitläufige Naturlandschaften und stattliche Sommerresidenzen aus vergangenen Jahrhunderten viel Abwechslung. Startpunkt der Tour bildet das charmante Fischerdorf Spakenburg. Im Museumshafen schaukeln alte Holzboote, die „Botter“, die in den Sommermonaten zu Ausflugsfahrten auf die umliegenden Binnenmeere einladen. Maritim übernachten können Wohnmobil-Urlauber im Jachthafen Nieuwboer mit Blick auf das Eemmeer. Von dort aus bietet sich eine Fahrradtour in die nahegelegene Stadt Amersfoort an. Ein Einkaufsbummel, ein Besuch im Mondrianhaus oder eine Tasse Kaffee mit Blick auf die historischen Stadtmauern stehen dort auf dem Programm. Wer länger bleiben möchte, findet auch im Amersfoorter Jachthafen drei Stellplätze mit Blick aufs Wasser und das Stadttor Koppelpoort.

Im Grünen

Überall in der Region Utrecht trifft man auf grüne Naherholungsgebiete. Zu den grünsten zählen der Utrechtse Heuvelrug, der Kromme Rijnstreek, der Vechtstreek und das Groene Hart. Radfahrer und Spaziergänger kommen hier gleichermaßen auf ihre Kosten. Die gut ausgeschilderten, flachen Wege führen entlang von Flüssen, ehemaligen Forts und stattlichen Landgütern durch die typisch niederländische Polderlandschaft. Windmühlen, satte Weiden und endlos scheinende Horizonte lassen keinen Zweifel aufkommen, in welchem Land man sich gerade befindet. Eine besonders romantische Übernachtung erleben Wohnmobil-Urlauber im Hafen von Wijk bij Duurstede mit Blick auf die Festungsstadt und die Windmühle aus dem 17. Jahrhundert. Wer lieber im Grünen nächtigt, wird im Naherholungsgebiet Groene Hart auf dem familiären Campingplatz De Polderhaan fündig. Die Betreiber Jos en Jacqueline van Egmond legen Wert auf eine gemütliche Atmosphäre. Dazu tragen auch ein „Wohnzimmer“ auf dem Platz und die Büchertauschbörse für Camper bei. Weiterer Bonus: Das wunderschöne Schloss Ter Haar, das größte der Niederlande, liegt nur zehn Minuten entfernt.

Utrecht ist Studentenstadt

Ein Besuch der regionalen Hauptstadt Utrecht darf auf einer Tour durch die Region nicht fehlen. Während man tagsüber durch historische Altstadt schlendert, den Domturm besteigt oder sich von einem hübschen Straßencafé zum nächsten entlang der Grachten bewegt, kommt man abends auf dem Campingplatz völlig zur Ruhe. Der Platz liegt wenige Minuten mit dem Rad von der Innenstadt entfernt inmitten der grünen Natur des Noorderparks. Vom Trubel der Studentenstadt bekommt man hier nichts mehr mit, stattdessen kann man mit etwas Glück sogar Störche bei der Brut beobachten. Passend dazu der Name des Platzes: „Tussen Hemel en Aarde“, auf Deutsch „zwischen Himmel und Erde“.