Frische Luft und gesundes Klima

Wer es noch nicht gemerkt hat: Unsere Städte überhitzen. Doch diese Feststellung reicht aber nicht aus um den städtischen Bewohnern ein angenehmes Wohnumfeld zu bescheren. Wie so etwa gelingen kann, hat luckx – das magazin recherchiert.

Grüne Flächen

In den letzten Jahren ist schon einiges passiert um das Wohnen in den Städten erträglicher zu gestalten. Doch um die immer stärker steigenden Temperaturen auf ein erträgliches Innenstadtmaß zu reduzieren, können viele kleinere Veränderungen hilfreich sein. Wer zum Beispiel bei der energetischen Sanierung von Gebäuden eine hinterlüftete Fassade verbauen möchte, sollte auch einmal an deren Begrünung denken. So können begrünte Fassaden auch zu einer Temperaturreduzierung führen und ein gesundes Klima herbeiführen. Diese kann einen Ausgleich für die durch Bebauung versiegelten Flächen schaffen. Und das ist nicht nur in Ballungsräumen sinnvoll. Diese stellen eine sinnvolle Ergänzung zur Begrünung von Dachflächen dar, die immer mehr Kommunen in ihren Bauordnungen vorschreiben oder sogar die Dachbegrünung mit eigenen Programmen und Anreizen fördern.

Die Fassadenbegrünung bietet zunächst den Vorteil, dass die Wandflächen durch den davor liegenden Pflanzenbewuchs geschützt werden – bei Starkregen ebenso wie vor der direkten UV-Einstrahlung. Je nach Bepflanzung wird die Einstrahlung um bis zu 80 % reduziert. Das verringert auch die Aufheizung der Wandflächen bei Sonneneinstrahlung.

Natürliche Klimaanlage

Zusätzlich entsteht durch die Bepflanzung – wie auch beim Gründach – Verdunstungskälte. Und diese „natürliche Klimaanlage“ benötigt keinerlei zusätzliche Energie. Ein weiterer Vorteil der Fassadenbegrünung ist, dass zwischen Fassadenfläche und Bepflanzung ein Luftpolster liegt. Dies bewirkt eine zusätzliche Temperaturregulierung ähnlich einer Dämmung: Die Wandflächen kühlen im Winter messbar weniger aus und erhitzen sich im Sommer geringer. Auch das spart Energie. Darüber hinaus findet eine Luftzirkulation im Bereich dieses Luftpolsters statt, mit der Feuchtigkeit von der Fassade wegtransportiert wird.

Ähnliche positive Effekte bieten vorgehängte hinterlüftete Fassadensysteme (VHF). Auch hier wird zwischen Wandflächen und äußerer Fassade ein Luftpolster – in diesem Fall über einer zusätzlichen Dämmschicht – erzeugt. Für die Gestaltung der eigentlichen sichtbaren Fassade steht eine nahezu unbegrenzte Material-, Farben und Oberflächenstrukturvielfalt zur Auswahl.