Energiesparen

Energie sparen ist schon eine „Pflichtveranstaltung“. Häuser werden gedämmt, Temperaturen in der Wohnung reduziert und individuell angepasst. Zusätzlich wird die Sonne mit Solarpaneele angezapft, um mit dem erzeugten Strom Wärmepumpen zu betreiben. Doch das kann manchmal zu Verdruss führen, wie luckx – das magazin recherchierte.

Wärmepumpen

Um die Klimaziele zu erreichen, soll auf fossile Brennstoffe verzichtet werden – aber was muss bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe beachtet werden? Gibt es Abstandsregeln zur Grundstücksgrenze? Welche Lautstärke ist bei einem Außengerät zu erwarten und wie kann ich diese reduzieren? In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Ihren Beitrag für die Umwelt leisten und Nachbarschaftsstreits vermeiden.

Die Motivation für den Heizungstausch ist für viele Hauseigentümer, die monatlichen Nebenkosten zu senken und den Strom mithilfe einer Photovoltaikanlage selbst zu erzeugen. Aber bei einem Split-Gerät (Innen- und Außengerät) geht es auch um das äußerliche Erscheinungsbild – und die Frage, wo die Wärmpumpe aufgestellt wird.

Abstandsvorschriften

In der Vergangenheit und je nach Bundesland werden noch heute Wärmepumpen als gebäudeähnliches Bauwerk eingestuft. Das bedeutet, dass die Wärmepumpe mindestens 2,5 Meter Abstand zum Nachbargrundstück einhalten muss. Bei Reihenhäusern ist dieser Abstand nur selten einzuhalten. Schließlich wünschen Sie sich als Hauseigentümer auch einen geeigneten Platz für das Außengerät und dieser ist nicht idealerweise unter dem Schlafzimmerfenster. Die Abstandsreglung ist mittlerweile von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, da manche Bundesländer dem gebäudeähnlichen Bauwerk widersprochen haben. Nordrhein-Westfalen hat den Abstand beispielsweise auf einen halben Meter reduziert, während Baden-Württemberg keinen Abstand vorschreibt, sondern vielmehr die Lautstärke nach Technischer Anleitung (TA). Wenn Sie eine Luft-Wasser-Wärmpumpe für Ihr Eigenheim planen, sollten Sie sich im Vorfeld bei Ihrer Baubehörde über die Abstandsvorschriften informieren.

Lautstärke hat Konfliktpotential

Bei der akustischen Wohngesundheit dreht sich alles um die Lautstärke: Eine viel befahrene Straße kann Stress verursachen (80 dB) und eine Kettensäge ist so laut (110dB), dass schon Gehörschutz empfohlen wird. Das Außengerät einer Luft-Wasser-Wärmpumpe beschränkt sich tagsüber auf maximal 60 dB und nachts auf 45 dB. 60 dB sind hörbar und mit Gruppengesprächen zu vergleichen, während leise Musik etwa 45 dB entspricht. Erfahrungsgemäß sind Split-Geräte leiser als Einzelgeräte und können durch eine Verkleidung des Geräts zusätzlich gesenkt werden. Hier ist aber zu beachten, dass Sie sich vorher erkundigen, ob Sie Ihr Außengerät verkleiden dürfen. Ebenso empfiehlt sich beim Kauf auf einen niedrigen Schallleistungspegel zu achten. Wer eine Luft-Wasser-Wärmpumpe in Betracht zieht, benötigt auch keine Genehmigung. Denn im Gegensatz zu einer Erdwärmepumpe benötigen Luft-Wssser-Wärmepumpen keine Bohrungen.