Baumwolle aus Europa

Wer an Baumwollfelder denkt, hat eher die USA oder Ägypten im Sinn. Doch auch in Europa wird Baumwolle angebaut. Eines der Anbauländer in Europa ist zum Beispiel Griechenland. Immer wichtiger wird Bio-Baumwolle sowie die Rückverfolgbarkeit weiß luckx das magazin.

Ursprungszertifikat

Heutige Verbraucher fragen immer mehr nach dem Ursprung der Materialien und der Nachhaltigkeit der Lieferkette der von ihnen gekauften Produkte. Die Befriedigung dieser Nachfrage ist eines der Hauptziele von EUCOTTON. Diese exklusiven Fasern, die in Europa, besonders in Griechenland und Spanien angebaut werden, können über die neu eingeführte Plattform vollständig zurückverfolgt werden, vom Feld bis zur Mode. Unternehmen und Produzenten der gesamten Wertschöpfungskette können sich registrieren und das EUCOTTON-Label erwerben. So vereint EUCOTTON die betroffenen Landwirte, Entkörnungsbetriebe, Spinnereien Webereien und Hersteller unter einem gemeinsamen Ziel: die Befolgung bester Praktiken zu gewährleisten. Von Qualität und Sicherheit bis zu Umweltfreundlichkeit und ethischem Handel. Innerhalb der Modebranche ist Nachhaltigkeit der neue Standard. Die Kunden verlangen nach umweltfreundlich hergestellten Produkten, und die Marken bemühen sich darum, dies um jeden Preis zu erreichen. Einer der wichtigsten Aspekte, damit ihre Aussagen glaubwürdig sind, ist ein zuverlässiges Rückverfolgbarkeitssystem über die gesamte Lieferkette hinweg. Mit anderen Worten, müssen die Kunden die Möglichkeit haben, aus erster Hand zu erfahren, woher die Fasern stammen, die für die Herstellung des Kleidungsstücks verwendet wurden. Und genau das ist das Ziel dieser Initiative.

Rückverfolgbarkeit

Mit dem Ziel, den Trend zur Rückverfolgbarkeit anzuführen, verbindet diese Initiative Landwirte, Entkörnungsbetriebe, Spinnereien, Webereien und Hersteller der EU-Länder zu einer gemeinsamen Anstrengung. So kann ein jeder von ihnen das Logo auf seinen Produkten ausweisen, sofern er die Kriterien des Systems erfüllt. Das bedeutet, dass sämtliche Baumwolle in Griechenland und Spanien erzeugt wird, den beiden Ländern mit der größten Baumwollproduktion in Europa. Aber die Unternehmen müssen auch eine Reihe sehr strenger Vorgaben einhalten, die von der Produktsicherheit und -qualität über Nachhaltigkeit, ethischen Handel, soziale Verantwortung und gute Anbau- und Verarbeitungspraktiken bis hin zu einem geringen ökologischen Fußabdruck durch die Nähe von Produktion und Verarbeitung reichen. Die European Cotton Alliance (ECA) führt eine verifizierte Produktkette auf dem Etikett der Baumwollballen mit allen alle Informationen darüber ein, wo die Baumwolle gepflanzt und geerntet wurde, welches Unternehmen sie entkörnt hat und welche technischen Merkmale sie aufweist. Um diese enorme Datenmenge zu organisieren, hat die European Cotton Alliance eine Cloud-basierte Plattform ins Leben gerufen, die als Datenbank für alle registrierten Teilnehmer funktioniert und die Informationen über die Produktchargen entlang der Verarbeitungs- und Herstellungskette zurückverfolgen kann. Die Plattform ist für alle Interessenten zugänglich und ermöglicht die Einführung eines Managementsystems „vom Feld bis zur Mode“ innerhalb der Baumwoll-Lieferkette, um der Marktnachfrage gerecht zu werden.

Nachhaltigkeit

Die möglichst große Transparenz gegenüber Interessengruppen und Kunden lässt sich mit dem lückenlosen Nachweis erzielen. Denn der verantwortungsvolle Umgang mit der Baumwolle im Produktionsprozess ist ein wichtiges europäisches Ziel. Denn dank des Rückverfolgbarkeitssystems können Fachleute und Verbraucher nun die Nachhaltigkeit jedes einzelnen Schrittes selbst überprüfen. Und europäische Baumwolle ist tatsächlich eines der nachhaltigsten Gewebe auf dem Markt. Zunächst einmal stammt sie aus 100% gentechnikfreiem Saatgut. Aber sie unterliegt auch einem der strengsten Regelwerke der Welt, das mit der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU in Einklang steht. Dazu gehören unter anderem Vorgaben zum rationalen Einsatz von Wasser und Pestiziden, dem Schutz des Bodens und der Artenvielfalt sowie der öffentlichen Gesundheit. Insgesamt deckt das nachhaltige Modell der Baumwollproduktion, vom Rohstoff über die Verarbeitung, Herstellung und Veredelung von Kleidungsstücken und Produkten, alle Bereiche der Gesellschaft ab. Die landwirtschaftlichen Praktiken in Europa sind stark reguliert, um die Sicherheit von Landwirten, Verbrauchern und der Umwelt zu gewährleisten.

Die European Cotton Alliance (ECA) ist ein Verband auf EU-Ebene, der durch die aktive Zusammenarbeit von Baumwollerzeugern und Industrieverbänden in den europäischen Erzeugerländern entstanden ist. Gründungsmitglieder der Allianz sind die Berufsverbände sowie die Branchen- und Erzeugervereinigungen Griechenlands und Spaniens, die zusammen 100 % des Baumwollsektors in Europa ausmachen. Assoziiertes Mitglied ist EUROCOTTON, der europäische Verband der Baumwoll- und verwandten Textilindustrie in Brüssel.