Noch ist es Zeit!

Ehe die Frage aufkommt: Ja, es ist schon wieder Weihnachten. Und ja, es müssen Geschenke unter den Baum. Doch was für Geschenke sollen es denn sein? Luckx – das magazin hat recherchiert.

Gesunkene Kaufkraft

Zwar hat die Inflation in den letzten Monaten abgenommen. Doch noch immer bewegen wir uns gedanklich in den Niedrigzinsphasen der Vergangenheit. Durch das Verhalten vieler Hersteller und Händler, ihre Produkte mengen- und qualitätsmäßig zu verschlechter, sind wir gegenüber Weihnachtsgeschenken eher zurückhaltend. Das zeigt auch das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Preisvergleichsplattform ideal: Die gesunkene Kaufkraft der Deutschen könnte sich auch unter den Weihnachtsbäumen bemerkbar machen. Trotzdem blickt die Mehrheit mit Vorfreude auf die Feiertage und darauf, andere zu beschenken. Dabei müssen sich Verbraucher nicht in Kosten stürzen, denn auch gemeinsame Unternehmungen, Selbstgemachtes und Second-Hand-Ware sind für viele Menschen schöne Weihnachtsgeschenke.

32 Prozent der Befragten geben an, dieses Jahr weniger Geld für Weihnachtsgeschenke auszugeben als noch im Vorjahr. Steigende Kosten (50 Prozent) und eine insgesamt schlechtere finanzielle Situation (45 Prozent) sind Hauptgründe für ein knapperes Weihnachtsbudget. Im Schnitt planen die Befragten 278 Euro für Präsente ein.

Trotz Inflation gibt es gute Weihnachtsnachrichten

So empfinden ein Großteil der Befragten (68 Prozent) Weihnachten als eine schöne, festliche Zeit. Über 40 Prozent unter ihnen freuen sich besonders darauf, andere zu beschenken. Dabei müssen sie gar nicht so tief in die Tasche greifen, denn die Mehrheit der Deutschen (85 Prozent) fühlt sich in Verlegenheit gebracht, wenn sie ein überteuertes Weihnachtsgeschenk bekommt. Viel wichtiger ist den Umfrageteilnehmenden, dass die Weihnachtsgeschenke von Herzen kommen (95 Prozent).

Ein beachtlicher Anteil (23 Prozent) gibt an, dieses Jahr gar nicht beschenkt werden zu wollen. Das könnte einigen gelegen kommen, denn für fast 30 Prozent ist Weihnachten in erster Linie mit viel Stress und Druck verbunden. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) unter ihnen empfindet das Besorgen von Weihnachtsgeschenken als besonders kräftezehrend.

So rechnen vor allem die jüngeren Menschen mit Geschenken unter dem Weihnachtsbaum. So geben 80 Prozent der 18- bis 27-Jährigen (Generation Z) an, dass sie an Weihnachten beschenkt werden möchten. Bei den über 58-Jährigen (Babyboomer) sind es knapp die Hälfte (49 Prozent), unter allen Befragten 65 Prozent. Im direkten Vergleich zeigt sich die jüngere Generation etwas praktischer orientiert: Fast ein Drittel der Generation Z (30 Prozent) sieht in der Weihnachtszeit eine gute Gelegenheit, sich Dinge zu wünschen, die sie sich sowieso kaufen würden – bei den Babyboomern sind es gerade mal 14 Prozent der Befragten.

Der Deutschen Weihnachtswunschzettel

Die Top 5 Weihnachtswünsche der Deutschen sind: Geld und Wertgutscheine (25 Prozent), Kosmetik und Düfte (19 Prozent), gemeinsame Unternehmungen (18 Prozent), Bekleidung und Schuhe (16 Prozent) sowie Selbstgemachtes (15 Prozent). Rund ein Viertel der Befragten (23 Prozent) möchte sich überraschen lassen. Auch Geschenke zum Wohle anderer sind für viele denkbar: Mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) kann sich vorstellen, auf Weihnachtsgeschenke zu verzichten, wenn dafür in ihrem Namen für einen guten Zweck gespendet wird.

Zu den eher unbeliebten Weihnachtsgeschenken gehören: Socken (41 Prozent), Schlafanzüge (30 Prozent), Terminkalender und Kalender (29 Prozent) sowie Spirituosen (25 Prozent) und Dusch- und Badeprodukte (25 Prozent). Trotzdem tun zwei Drittel so, als würde ihnen das Geschenk gefallen

Laut Umfrage kommen unliebsame Geschenke am häufigsten von den Eltern (20 Prozent). Aber auch in Partnerschaften wurden viele am Weihnachtsfest enttäuscht: Jeder Achte (12 Prozent) gibt an, bereits von dem oder der (Ehe)partner mit einem unpassenden Weihnachtsgeschenk überrascht worden zu sein. Doch nur die Wenigsten geben zu, wenn ihnen ein Geschenk nicht gefällt: Zwei Drittel (68 Prozent) der Befragten geben an, ihre Enttäuschung für sich zu behalten. Nur knapp ein Fünftel (19 Prozent) würde unpassende Geschenke der schenkenden Person zurückgeben. Viel wahrscheinlicher ist es, dass unliebsame Geschenke vergessen in der Schublade landen (54 Prozent) oder bei der nächsten Gelegenheit weiterverschenkt werden (57 Prozent).

Geschenke aus zweiter Hand

Die Umfrage zeigt auch: Weihnachtsgeschenke müssen nicht zwingend Neuware sein, denn jeder Zweite (57 Prozent) würde sich auch über Second-Hand-Geschenke freuen. 24 Prozent sagen, dass es auf den Zustand der Geschenke ankäme. Insbesondere Millennials, also die 28-42-Jährigen, (64 Prozent) und die Generation Z (62 Prozent) sind offen für gebrauchte Weihnachtsgeschenke. Für die Gesamtheit der Befragten gehören gebrauchte Bücher zu den beliebtesten Second-Hand-Geschenken unter dem Weihnachtsbaum (45 Prozent), gefolgt von Elektronik oder Gadgets (41 Prozent), Einrichtungsgegenständen und Dekoartikeln (41 Prozent), Spielen (36 Prozent) sowie Schmuck und Uhren (31 Prozent).

Alle Daten wurden vom Marktforschungsunternehmen Kantar im Auftrag von idealo erhoben. An der landesweiten Online-Befragung im Zeitraum 24.10 bis 02.11.2023 nahmen 2.010 Personen teil. Die Ergebnisse sind repräsentativ für Verbraucher in Deutschland zwischen 18 und 64 Jahren.