Brennholz

Die warmen Temperaturen in diesem Winter lassen uns erhebliche Heizkosten einsparen. Doch aufgrund des wechselhaften Klimas ist damit nicht unbedingt auch für die Zukunft zu planen. Damit es auch im nächsten Winter schön kuschelig warm bleibt, müssen Ofenbesitzer trotzdem rechtzeitig ihr Brennholz organisieren. Woher das Brennholz kommt, hat luckx – das magazin recherchiert.

Winter

Dieser Winter fing mit viel Schnee im November 2023 und tiefen Temperaturen an. Doch anscheinend wollte dieser Winter nicht so recht seine volle Kraft entfalten und hat uns in den letzten Woche ohne Schnee allein gelassen. Auch die aktuellen Temperaturen sprechen nicht unbedingt für „Ski und Rodel gut“. Doch der nächste Winter kommt bestimmt – wie auch immer er sein wird. Deswegen müssen sich auch Ofenbesitzer vorbereiten und genug Brennholz einlagern. Je früher desto besser. Denn nur trockenes Brennholz kann verbrannt werden.

Brennholz wächst vor der Haustür

So beziehen Besitzer von Scheitholzfeuerungen – hierzu zählen Kaminöfen, Kachelöfen, Heizkamine sowie Holzzentralheizungen – mit großer Mehrheit das Brennholz aus der Region, wo sie wohnen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die der Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. (HKI) bei über 250 Besitzern einer Holzheizung bzw. Einzelraumfeuerung durchgeführt hat. Rund 39 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Selbstversorger sind. Das heißt, sie nutzen Holz aus der Grundstücks- und Gartenpflege. 30 Prozent beziehen ihr Holz vom Landwirt und weitere 17 Prozent vom regionalen Forstbetrieb. Lediglich 14 Prozent kaufen ofenfertiges Brennholz im Handel oder Internet. „Insbesondere die große Anzahl an Selbstversorgern und Verbrauchern, die das Holz beim Landwirt beziehen, hat uns überrascht. In Summe sind dies 70 Prozent. Zumal die Daten zeigen, dass dieses Brennholz in keiner Konkurrenz zu einer stofflichen Verwertung steht“, so Frank Kienle, Geschäftsführer des HKI. „Dieses Holz fällt definitiv bei der Grundstücks-, Wald- oder Landschaftspflege an und kann aufgrund der jeweils geringen Menge wirtschaftlich nicht anders genutzt werden.“

Holz vom Förster

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Rund 17 Prozent beziehen ihr Brennholz vom Förster. Dieses Holz ist für die Verarbeitung in Sägewerken nicht geeignet und somit für die Bau- und Möbelindustrie wertlos. Es fällt bei der Durchforstung und bei der Beseitigung von Sturmschäden an. Diese minderwertigen Stämme sowie das Kronenholz werden regional als Brennholz vermarktet. Der Verkauf von Brennholz ist für die deutsche Forst- und Landwirtschaft eine wichtige Einnahmequelle. Mit diesen Einnahmen decken Waldbesitzer die Kosten für die Waldpflege und für die Instandhaltung der Wald- und Wanderwege. Der Erlös fließt auch in den dringend notwendigen Umbau der Wälder von Monokulturen in widerstandsfähige Mischwälder sowie die Wiederbewaldung von Kahlflächen, verursacht durch Stürme oder Schädlingsbefall. Fehlen diese Gelder, kommt der Waldumbau ins Stocken und damit auch das Ziel der Bundesregierung bis 2045 klimaneutral zu sein.

Ofenfertig

14 Prozent der Befragten kaufen ofenfertiges Brennholz vom regionalen Brennstoffhändler oder im Baumarkt. Dieses Holz ist gespalten und trocken. Die Holzscheite können sofort verwendet werden, da sie die geforderte Restfeuchte von unter 20 Prozent haben. Der HKI rät: Grundsätzlich sollten Verbraucherinnen und Verbraucher darauf achten, dass ihr Brennholz aus der Region kommt und bei Unsicherheit nach dem Ursprung fragen.