Immer mehr Internetkriminalität

Die Demokratie hat ein großes Problem: mit ihren Freiheiten gibt sie immer wieder Kriminellen die Möglichkeit für deren Betrügereien. Daraus folgt nun nicht als Konsequenz, die Demokratie abzuschaffen, sondern die Betrüger in Haft zu nehmen, meint luckx – das magazin.

Erkenntnis

Da wir in der Bundesrepublik Deutschland in einer Demokratie leben, wissen wir manchmal nicht die Vorzüge unseres Gesellschaftssystems zu schätzen. Wir können es uns nur schwer vorstellen, wie es ist, unter Despoten wie Putin, Ping, Orban oder den Kaczyński Brüdern läuft oder lief. Korruption und Betrug wurden und werden vom Staat organisiert. Dagegen können sich die Bürger nicht wehren, außer sie wollen die nächste Zeit im Gefängnis verbringen. Doch das ist ein anderes Thema. Zurück nach Deutschland und schauen uns die Tricks weiter an, die wir schon im ersten und zweiten Teil vorgestellt haben.

Online-Trading-Portale und falsche Anzeigen

Gefakte Anzeigen – teils sogar mit Prominenten – werben mit enormen Gewinnen bei Geldanlagen wie Kryptowährungen. Der Link führt dann auf eine gefälschte Online-Trading-Website. Nach der Registrierung bekommen die Nutzerinnen oder Nutzer Anrufe eines angeblichen „Brokers“ oder persönlichen „Anlageberaters“ beziehungsweise einer „Anlageberaterin“. Dieser oder diese versucht, den Anleger oder die Anlegerin zu immer größeren Investitionen zu überreden – um angeblich noch höhere Gewinne zu erzielen. Durch die teils regelmäßigen Anrufe wird ein persönlicher Kontakt oder gar eine Vertrauensbeziehung aufgebaut. Dahinter steckt jedoch professioneller Internetbetrug.

Abzocke erfolgt auch bei Wohnungsanzeigen, Kleinanzeigen, Stellenangeboten und sogar auf Webseiten für die Partnersuche. Dort soll eine Kaution vorab überwiesen oder für ein Produkt bezahlt werden, das nie zugeschickt wird. Aber es werden auch Personen für Geldwäsche missbraucht oder sollen einer Internetbekanntschaft aus finanziellen Nöten helfen. Wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein, ist große Vorsicht geboten. So sollte bei einem Freund nachgefragt werden, was er davon hält. Manchmal lassen sich auch die Betrüger durch Suche im Internet finden, wenn Betroffene über Betrügereien berichten. Wer mit den Inhalten zum geplanten Vorgang sucht und dann mit dem Wort „Betrug“ kombiniert, kann mögliche Betrügereien schnell erkennen. Überweisungen sollten nicht getätigt werden. Auch können zugesandte Dokumenten wie Personalausweise gefälscht sein.

Briefe

Briefe sterben aus – würde man meinen. Aber viele wichtige Unterlagen müssen in Deutschland auch im Jahr 2022 noch per Post geschickt werden – das gilt auch für Schreiben von Banken und Sparkassen. So ist Skepsis angebracht, wenn ein Brief die Aufforderung enthält, sensible Unterlagen zuzusenden. Unbedingt ist auf die Empfängeradresse zu achten. Wenn diese Anschrift nicht mit der eigenen Bank übereinstimmt, sollte unbedingt nachgefragt werden. Oder, falls es unklar ist, sollten die angeforderten Unterlagen in den Briefkasten der Filiale eingeworfen werden.

Falsche Polizisten

Nur weil das Telefondisplay die 110 anzeigt, erfolgt nicht unbedingt ein Anruf der Polizei. Denn diese nutzt meist das Telefon der Dienststelle, um die Notrufnummer nicht zu blockieren. Rufnummern und Namen, die das Telefon bei einem Anruf anzeigt, lassen sich manipulieren. Dadurch können fremde Anruferinnen und Anrufer suggerieren, die Polizei wäre dran. Beamte und Beamtinnen rufen niemals mit der 110 an. Aber durch diese Möglichkeit gibt es den Trick, dass sich Anrufende als Polizisten ausgeben und sagen, das Hab und Gut des Angerufenen sei in Gefahr. Zum eigenen Schutz – heißt es dann am Telefon – sollen Bargeld und andere Wertgegenstände einem Polizisten übergeben werden, der das Vermögen dann in Sicherheit bringt. Natürlich ist der Polizist, der später an der Haustür auftaucht, kein echter Polizist.

Deshalb ist sofort die Polizei zu informieren – aber nicht durch Wahlwiederholung der anrufenden Nummer. Sondern sollte die örtliche Polizeidienststelle angerufen werden. Denn Betroffene sollten nicht unterschätzen, wie geschickt die Betrügerinnen und Betrüger psychologischen Druck ausüben können, um ihre Ziele zu erreichen. Fortsetzung hier.

2 Gedanken zu „Immer mehr Internetkriminalität

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